Bravo, Herr Carter

Hallo,

nurmal so nebenbei, was alte US-Präsidenten über Schorch Dubbja sagen:
http://www.n-tv.de/3071823.html

Frank

dafür einen Friedensnobelpreis
Friedensnobelpreis für Jimmy Carter
Oslo (dpa) - Der diesjährige Friedensnobelpreis geht an den ehemaligen amerikanischen Präsidenten Jimmy Carter. Das teilte das Nobelkomitee in Oslo mit. Veröffentlicht von RZ-Online am 11.10.2002 11:02
http://www.rheinzeitung.de

Friedensnobelpreis für Jimmy Carter
Moin Chris :smile:

Ich hab mich für Jimmy Carter echt gefreut.

Gruss
Marion

Hi!

Hat nicht Carters Regierung begonnen den Irak starkzumachen. Mir sind da noch die Geiseln in der US-Botschaft in Teheran in Erinnerung die erst bei der Amtseinführung Reagans freigelassen wurden. Kurz danach begann der Iran-Irak-Krieg

Grüße
Dusan

Moin Dusan

Hat nicht Carters Regierung begonnen den Irak starkzumachen.
Mir sind da noch die Geiseln in der US-Botschaft in Teheran in
Erinnerung die erst bei der Amtseinführung Reagans
freigelassen wurden. Kurz danach begann der Iran-Irak-Krieg

Ja, das ist mir auch noch gut in Erinnerung, zumal ich in der Zeit grade in den USA lebte :smile:

Nach Ansicht der amerikanischen Öffentlichkeit bestand Carters „Vergehen“ grade darin, nicht ausreichend „kriegerisch“ auf den Sturz des Shahs im Iran und die Geiselnahme der amerikanischen Botschaftsangehörigen reagiert zu haben.

Vor dem Sturz des Shahs gab es in der Region eine Art Patt-Situation. Der Irak stand unter der Einflussnahme der UdSSR und der Shah war der Mann der USA. Mit dem Sturz des Shahs war dieses Gleichgewicht stark gefährtdet, zumal die Soviets dann auch noch auf die Idee kamen, in Afghanistan einzumaschieren.

Carter hatte den Ruf eines Liberalen, der Wert auf Menschenrechte, Diplomatie, Demokratie und internationale Verträge legte. Dies wurde ihm von seinen Gegnern (innenpolitisch und vermutlich auch außenpolitisch) als Zeichen der Schwäche ausgelegt und somit wurde er indirekt oder auch direkt für den Verlust an Einflussmacht der Amerikaner in der Region verantwortlich gemacht.

Leider gelang es auch, der amerikanischen Öffentlichkeit dieses Bild erfolgreich zu verkaufen. Es ist eben einfacher, den Präsidenten als „Weichei“ darzustellen und als (wenn auch kurzsichtige) Alternative lieber mit den Waffen zu rasseln, statt die tatsächlichen Ursachen, die meistens etwas zu kompliziert sind für Hollywoodfilme und schlichte Gemüter darzustellen und auf dieser Grundlage konstruktive Lösungsansätze zu entwickeln. Tja…das war damals nicht anders als heute :smile:

Nun ja, Carter hat es damals die Wiederwahl gekostet und für mich war er damals schon eine der sympathischsten und fähigsten Figuren in der US-Außenpolitik, der auch über den Tellerand der USA Weitblick bewieß (trotz Carter-Doktrin). Wäre er damals wiedergewählt worden, dann sähe die Welt auch im Nahen Osten heutzutage vielleicht anders und friedlicher aus.

Die Nachfolgende Regierung Reagan unterstützte denn tatsächlich Grupen im Irak, wobei diese Utnerstüztung mal der Opposition, mal Saddam Hussein zukam, um den Irak der Einflussnahme der Soviets zu entziehen und möglichst dauerhaft der Einflussnahme der USA unterzuordnen (wobei es den USA schon damals egal war, ob nun Hussein „ihr Mann“ wurde oder irgend eine Opposition), sowie die Unterstüzung der Mujaheddin in Afghanistan, um die Soviets zu vertreiben. wozu das alles geführt hat, wissen wir ja.

Gruss
Marion