Ich analysiere gerade Brechts Gedicht „Auf einen chinesischen Theewurzellöwen“. Bei den Untersuchungen ist mir besonders aufgefallen, dass sich in dem Text viele „DREIerkonstellationen“ verbirgen.
Weiß jemand zufällig mehr darüber, wie die „3“ bei Brecht zu interpretieren ist?
(Aus meinen Recherchen: In dem o.g. Gedicht kommt der Begriff „Grazie“ vor. In der griech. Antike wird von den drei Grazien gesprochen, deren Einklang nicht zerstört werden darf. Hat jene Erscheinung etwas mit dem besagten Gedicht zu tun? Oder ist es „zu weit hergeholt“?)
entweder hast Du dich verzählt, oder ich kann nicht bis drei zählen - ich finde in dem kleinen Gedicht keine Dreierkonstellation.
dass sich in dem Text viele
„DREIerkonstellationen“ verbirgen.
Und viele können es bei solch einem Minitext ohnehin nicht sein. Auf einen chinesischen Theewurzellöwen
Die Schlechten fürchten deine Klaue.
Die Guten freuen sich deiner Grazie.
Derlei
Hörte ich gern
Von meinem Vers.
Mit den mythologischen drei Grazien hat die Zeile ganz bestimmt nichts zu tun, sondern das Wort „Grazie“ wird hier im Sinn von Anmut, Schönheit des Verses benutzt. An dieser Schönheit können sich die Guten erfreuen.
Im Gegensatz dazu steht die „Klaue“, weil von Brechts Versen oft auch eine Gefahr ausgeht. Vor der haben die Schlechten natürlich Schiss, und dann stecken sie Brecht in einen Käfig, oder sie verbieten ihn ;-»
Und noch was: der Prankenhieb eines Löwen kann durchaus tödlich sein, aber der Bewegung wohnt eine gewisse Anmut inne.
die „dreier“, die ich u.a. in dem text herausgefunden habe: 3 sätze, die über 3 zeilen verteilt sind, es werden 3 positionen aufgeführt, 3 verben, 3 pronomen, …