Dissertation von TU Dresden gefunden mit weiteren Referenzen
Hallo Peter,
ja, danke für den interessanten Tip mit dem Luftablassen. Das Thema
scheint relativ komplex zu sein.
Anscheinend hat kürzlich ein Traktorenhersteller als Neuerung das
gezielte automatische Luftablassen bei Durchdrehen der Räder eingeführt.
(Möglicherweise wurde das auch so oder ähnlich patentiert.)
Meine aktuelle kleine Recherche hierzu hat eine
Dissertation an der TU Dresden zu Tage getragen:
„Analyse und Modellierung des Reifenübertragungsverhaltens bei transienten und extremen Fahrmanövern; Stefan Einsle, 2010“ .
Dort ist ein Kapitel drin: „1.1.3 Kraftschlusspotential zwischen Reifen und Fahrbahn“, Seite 8 drin. Dort stehen weitere Referenzen zur Haftreibung (und Gleitreibung), die
ich noch prüfen werde.
Mein eigener aktueller Wissenstand ist:
o Hafteibungsgesetz F_H,max ~ F_N gilt weiterhin, WENN Proportionalitätsfaktor µ0 = const.
o µ0 verändert sich aus meiner Sicht allerdings, wenn ich den ‚Fahrweg‘ verändere,
also z.B. mit meinen Reifen die Schneedecke oder Eis plattdrücken und einen Wasserfilm generiere; breite Reifen zerstören den Fahrweg aus meiner Sicht weniger als schmale Reifen.
o die Auflagefläche ‚Reifen auf Fahrbahn‘ sollte beim Anfahren/Abrollen/Bremsen tendenziell ‚in sich‘ stabil sein, und nicht etwa z.B. ‚am Rand ausbrechen‘. Nur wenn Horizontalkräfte bei jedem Auflage-Flächenelement annähernd gleich sind (Betrag & Richtung) kann man die Haftreibung optimal ausnutzen, so ist mein Verständnis. Bei größerer Auflagefläche -> kleinerer Druck -> geringere Verformung der Gummierung -> einheitliche Verteilung der Horizontalkräfte -> bessere Ausnutzung der (maximalen)
Haftreibung. So meine Vermutung. Mal sehen ob ich hierzu noch Messdaten finde
(Haftreibung o.ä. vs. Reifenbreite; Fahrbahn nass,trocken, ggf. Schnee+Eis).
vG
wurzel