Bremsen manchmal direkt nach Fahrtantritt schwach

N’Abend,

schon sehr lange habe ich bei meinem Citroen C1 1.0 (68 PS Benziner) ein merkwürdiges Phänomen:

Hin und wieder kommt es vor, dass beim ersten Bremsvorgang nach Fahrtantritt fast keine Bremswirkung da ist. Soweit ich mich erinnern kann, passiert das eigentlich immer nur bei feuchter Witterung. Wenn mal Schnee liegt, kommt es zudem ganz selten vor, dass in der Nähe des Platzes, wo das Auto stand, gelb-grüne Flecken zu finden sind.

Jeder würde jetzt sagen - klar, da ist ein Leck in der Bremsleitung oder irgendwo am Nehmerkolben. Aber dagegen spricht meines Erachtens, dass die Bremsflüssigkeit seit mindestens drei Jahren drin ist und in dieser Zeit (sowie auch die Zeit davor) nie zur Neige gegangen ist, selbst bei der letzten Inspektion im Januar diesen Jahres war offenbar noch mehr als genug davon drin, da man sie nach der Bestimmung des Wasseranteils noch als gut befand und offenbar auch nicht zu wenig vorhanden war, sonst hätte man mir ja sicherlich mit Freuden welche verkauft und aufgefüllt.

Deshalb habe ich einen weiteren Verdacht: Die Bremsscheiben setzen eine Rostschicht an und solange die nicht runtergerubbelt ist, greifen die Beläge nicht anständig. Das könnte nach mehrtägiger Standzeit ja durchaus sein, aber heut morgen war ich gefahren und das Phänomen trat nach Antritt der zweiten Fahrt des Tages auch auf.
So schnell sollte sich doch kaum so viel Rost bilden?!

Was wieder mehr für die erste These spricht, ist dass ich ganz selten mal nebenbei etwas das Gefühl hab mit dem Bremspedal auf Gasblasen zu treten. Heute war es mal wieder so. Allerdings ging es da bergab und war glatt, es kann also auch sein, dass die Räder einfach blockierten. Wiederum komisch dabei: Das ABS verhielt sich in dem Moment anders als gewohnt. Es ratterte nicht so hochfrequent wie gewohnt, sondern sehr gemächlich, etwa mit einem Eingriff pro Sekunde.

Wer kann sich einen Reim darauf machen?

MfG,
Marius

Hallo Marius,
die Bremsflüssigkeit wird vom mir selbst oder einer zuverlässigen Werksatt an unserem PKW ohne wenn und aber alle zwei Jahre, im gleichen Monat gewechselt. Und du glaubst gar nicht was für eine trübe Soße da nach zwei Jahren rauskommt. Mit dieser Reglung umgehe ich die Häufigsten wenn nicht gar alle Bremsenprobleme.

MfG Wolfgang

Hallo !

Und den Kupplungsbehälter (falls vorhanden) nicht vergessen. Der ist immer ein besonderes Stiefkind !!

Gruß

Hallo,

der Motor befindet sich in der Warmlaufphase, das heißt, er bekommt mehr Kraftstoff als üblich, um nicht abzusterben, weil sich Kraftstoff an den kalten Motorteilen absetzt (kondensiert). Daraus folgt, daß die Drosselklappe weiter geöffnet ist als bei betriebswarmen Motor. Da aber der Unterdruck im Saugrohr NACH der Drosselklappe zum Betrieb des Bremskraftverstärkers genutzt wird und bei kaltem Motor so gut wie kein Unterdruck entsteht, weil ja die Drosselklappe weiter geöffnet ist (siehe oben) ist auch die Bremskraftverstärkung eingeschränkt. Das ist meiner Meinung nach Serienstand.
Alternativ würde ich das Rückschlagventil in der Leitung zum Bremskraftverstärker prüfen (lassen), wenn das undicht ist bleibt kein Restunterdruck nach Abstellen des Fahrzeugs übrig.
Grün-gelbe Flüssigkeit ist keine Bremsflüssigkeit, sondern Kühlflüssigkeit, Bremsflüssigkeit ist eher honig- oder bernsteinfarben, je nach Alter.

mfG
bonsai

Hi!

Deshalb habe ich einen weiteren Verdacht: Die Bremsscheiben
setzen eine Rostschicht an und solange die nicht
runtergerubbelt ist, greifen die Beläge nicht anständig. Das
könnte nach mehrtägiger Standzeit ja durchaus sein, aber heut
morgen war ich gefahren und das Phänomen trat nach Antritt der
zweiten Fahrt des Tages auch auf.
So schnell sollte sich doch kaum so viel Rost bilden?!

Sag das mal nicht,
wenn Du das Auto wäschst, und nimmst zum Felgenputzen z.B. den ganz normalen Haushalts-Essigreiniger, und sprühst damit die Bremsscheiben mit ein,
kannst Du dich daneben hinstellen, und aufpassen, wie die Bremsscheiben braun werden. So 10 - 15 min.

Dem heute üblichem Streusalz traue ich ähnliche Wirkung zu.

Es gab da vor paar Jahren auch mal Probleme bei Neuwagen, die mit dem Streusalz arge Bremsprobleme hatten. Also dass da teilweise die Bremswirkung extrem schlecht war. Das war zwar bei längerer Fahrt auf gesalzenen Straßen, hatte aber auch mit dem Salz zu tun.

Schlaue Leute versuchen, bei feuchtem Wetter die Bremse auf den letzten 200 m vor dem abstellen des Auto’s bischen warmzubremsen, damit die Bremsscheiben abtrocknen.

Grüße, E !

Schlaue Leute versuchen, bei feuchtem Wetter die Bremse auf
den letzten 200 m vor dem abstellen des Auto’s bischen
warmzubremsen, damit die Bremsscheiben abtrocknen.

Macht sich nur bei den aktuellen Straßenverhältnissen hier schlecht, weil alles arschglatt ist und man froh ist, wenn man mit möglichst wenig großartigen Bremsungen zum Ziel kommt, weil das jedes Mal eine ABS-Orgie wird…

MfG,
Marius

Alternativ würde ich das Rückschlagventil in der Leitung zum
Bremskraftverstärker prüfen (lassen), wenn das undicht ist
bleibt kein Restunterdruck nach Abstellen des Fahrzeugs übrig.

Aber das würde ich ausschließen. Wenn ich Stunden nach der letzten Fahrt ins Auto steige, ist immer noch der Restunterdruck da - das Bremspedal „weich“.

Grün-gelbe Flüssigkeit ist keine Bremsflüssigkeit, sondern
Kühlflüssigkeit, Bremsflüssigkeit ist eher honig- oder
bernsteinfarben, je nach Alter.

Also wenn ich mich nicht tierisch irre, geht mein Kühlwaasser farblich eher ins orange-rötliche… Und es sieht definitiv anders aus als das, was da immer mal in Schnee zu sehen ist. Beim C1 sind Kühlwasserpumpen-Leckagen zwar ein Schwachpunkt, aber bei mir wurde da die gesamten reichlich 5 Jahre des bisherigen Autolebens noch nie welches nachgefüllt und es ist noch etwa auf der halben Höhe zwischen MIN und MAX.

MfG,
Marius

Moin zusammen,

Dem heute üblichem Streusalz traue ich ähnliche Wirkung zu.

Das (ich nenne es jetzt auch einfach mal) Streusalz, das heutzutage verwendet wird, soll möglichst gut auf der Straße bleiben und nicht sofort weggespült oder weggeweht werden, denn nur so hat es über eine möglichst lange Zeit seine Wirkung. Nachteil dabei ist, dass es auch am Auto gut haften bleibt. Daher halten heutzutage Bremsscheiben nicht mehr so lange, wie noch vor 20 Jahren.

Solange die Bremswirkung im weiteren Fahrbetrieb nicht beeinträchtigt ist, würde ich abwarten, ob das auch vorkommt, wenn eine Nacht - oder zumindest mal ein Tag - die Luft richtig trocken ist.

Schlaue Leute versuchen, bei feuchtem Wetter die Bremse auf
den letzten 200 m vor dem abstellen des Auto’s bischen
warmzubremsen, damit die Bremsscheiben abtrocknen.

Bringt das wirklich etwas, wenn das Auto danach eh in der feuchten Luft steht?

Beste Grüße
Guido