Hallo!
Bremsbeläge leichtgängig machen, ist eine gute Idee. Aber nicht mit Spray. Egal welches Spray und egal was einschlägige Anbieter erzählen. Manchmal erzählen auch faule Mechaniker Unsinn, weil sie meinen, statt Ausbau der Bremsbeläge, Reinigung der Führungsflächen und ggf. Befeilen der Kanten und Entgraten der Bremsbeläge mal eben auf den Knopf einer Spraydose drücken zu können. Zwischen Bremskolben und Bremsbelag sowie an Splinte und Verschraubungen des Bremssattels kann man einen Hauch (!) Kupferpaste bringen, ansonsten hat alles gefälligst furztrocken, fett- und ölfrei und auch frei von Sprays aller Art zu sein.
Mit Spray lässt sich grundsätzlich nicht sicherstellen, wohin Sprühnebel gerät und wohin nicht. Außerdem kann kein Spray Schichten aus festgebackenem Dreck und Rost aus Bremsbelagführungen entfernen und schließlich kann kein Spray scharfe Kanten an Bremsbelägen entfernen. Falls durch Spray doch irgendwas gelöst wird, ist vollkommen unkontrollierbar, wohin die gelösten Stoffe gelangen.
Übrigens muss man auch neue Bremsbeläge oft genug mit der Feile bearbeiten, darf sie jedenfalls auf keinen Fall stramm in die Führungen prügeln. Bremsbeläge müssen in ihrem Führungsschacht leichtgängig gleiten. Tun sie das nicht, muss man den Schacht reinigen und die Bremsbeläge seitlich mit der Feile bearbeiten.
Bremsen sind etwas für sorgfältig und sauber arbeitende Leute und kein geeignetes Betätigungsfeld für Auf-die-Husche-Sprayer.
Gruß
Wolfgang