Bremswirkung von Autoreifen abhängig von der Größe

Hallo,ich habe eine Frage, die sich bei uns zu einem wahren Streit entwickelt hat.
Bestimmt ist einigen von euch noch Prof.Hans Haber ein Begriff?
In einer seiner Sendungen im Tv erklärte er, dass es völlig unsinnig sei, zu glauben, je breiter ein Autoreifen sei, um so besser würde dieser bremsen können, sondern das Gegenteil sei der Fall.
Also Reifen der Größe 205 oder 225 würden entschieden schlechter bremsen als die kleineren Größen.Es ist einfach zu lange her, als ich das gesehen habe,um dass ich das noch mathematisch-physikalisch begründen könnte, mir ist nur diese Aussage in Erinnerung geblieben, ich weiß nur noch, dass er die Auflagefläche eines Reifens auf der Straße mit der Größe einer Postkarte verglichen hatte und erklärte es daran.
Kann mir das jemand verständlich erklären ?
Wäre nett wenn mir jemand diese Frage beantworten könnte;
danke und viele Grüße Posy

also ich versuch es mal ^^

ich hätte folgendes gesagt:

die reifengröße wirkt sich allein auf die flächenpressung von reifen zur straße aus
je größer der reifen um so geringer die flächenpressung, somit kann man bsp weniger wasser verdrängen. (aquaplaning)
hängt natürlich auch von der masse des fahrzeuges ab.

ansonsten allerdings ist es eine frage der bremsleistung die aufgebracht werden kann, desweiteren vom haftreibkoeffizient zwischen straße und reifen (nass, trocken, kalt, warm…)

die walgarbeit müsste man ja dann theoretisch auch noch mit reinbringen, aber das wäre wohl ziemlich analytisch dann.
ich denke du meinst eher das vereinfachte oder?

in der dynamik wäre mir auch keine formel bekannt bei der man die reifengröße bei den fahrwiderständen einsetzen muss :smiley:

aber ich lasse mich auch gerne belehren!

gruß

Hallo
Ich könnte mir vorstellen, das die Verzahnung mit den Rauhigkeiten der Straßenoberfläche bei einer starken Flächenpressung stärker ist.
MfG
Matthias

zu thema postkarte noch:
die reifenaufstandsfläche ist ja nur so groß wie eine postkarte, falls das dem erinnerungsvermögen weiterhelfen könnte ^^

Hallo,

In einer seiner Sendungen im Tv erklärte er, dass es völlig
unsinnig sei, zu glauben, je breiter ein Autoreifen sei, um so
besser würde dieser bremsen können, sondern das Gegenteil sei
der Fall.
Also Reifen der Größe 205 oder 225 würden entschieden
schlechter bremsen als die kleineren Größen.
mathematisch-physikalisch begründen könnte.

es ist grundsätzlich so, daß bei jeder Reibung Energie aufgewendet
werden muß, um Material zu zerstören.
Je optimaler diese Zerstörung gelingt (mit geringstem Energieaufwand)
desto geringer ist hier die Bremswirkung.
Es wird meiner Meinung nach einer optimale Breite geben für Reifen,
je nach Untergrund, also Reifenbreite und Bremswirkung sind nicht
proportional.
Die Reifenhersteller versuchen ja ständig, ihre Reifen für alle,
teils widersprechenden, Anforderungen zu optimieren.
Also wenig Verschleiß und gute Bremswirkung widersprechen sich
vorerst einmal.
Gruß VIKTOR

Sehr sehr von der Situation abhängig.
Je breiter der Reifen umso größér die Auflagefläche.
Je größer die Auflagefläche umso geringer die Flächenpressung (Druck,
der auf die Strasse wirkt).
Es gibt eine maximale (Brems-)Kraft, bei der der Reifen anfängt
zu rutschen bzw. die im Rutschfall übertragen werden kann.
Die zu beantwortende Frage ist also, wie hängt diese maximale Kraft
von der Flächenpressung ab.
Prinzipiell sind mehrere Abhängigkeiten denkbar:
Direkt proportional :doppelter Druck = doppelte Maximalkraft --> Breite
egal
Überproportional: z.b. doppelter Druck --> dreifache Maximalkraft -->
je schmäler, je besser
Unterproportional: z.b. doppelter Druck --> 1.5-fache Maximalkraft -->
je breiter umso besser

Welche Zuweisung nun gilt, ist von mehreren Faktoren abhängig,
als da wären Temperatur, Bodenbelag, Profil, etc.
Ein paar Beispiele bei denen ich mir halbwegs sicher bin:
Kalte, trockene Strasse, Sommerreifen (also recht hart):
Sicherlich fast direkt proportional, also egal.
(Neu-)Schneebedeckte Fahrbahn: Der schmale Reifen, da der Schnee durch
das zusammenpressen bei hohem Druck griffiger wird, er verbindet sich
besser mit der Fahrbahn.
Warme Fahrbahn, weiche Reifen : Der Reifen klebt fast an der Fahrbahn,
da gilt dann breiter = besser.

Gruss

Hallo,

Je breiter der Reifen umso größér die Auflagefläche.
Je größer die Auflagefläche umso geringer die Flächenpressung
(Druck, der auf die Strasse wirkt).

Ein paar Beispiele bei denen ich mir halbwegs sicher bin:
Kalte, trockene Strasse, Sommerreifen (also recht hart):
Sicherlich fast direkt proportional, also egal.
(Neu-)Schneebedeckte Fahrbahn: Der schmale Reifen, da der
Schnee durch das zusammenpressen bei hohem Druck griffiger wird, er
verbindet sich besser mit der Fahrbahn.
Warme Fahrbahn, weiche Reifen : Der Reifen klebt fast an der
Fahrbahn, da gilt dann breiter = besser.

einen Zusatz möchte ich noch loswerden:

Grundsätzlich gilt die Bedingung für Haftreibung:
F

Hallo, also zunächst möchte ich mich für all die Antworten, die auf meine Frage gekommen sind, bedanken :smile:.
In der Meinungsverschiedenheit, die mich dazu brachte hier anzufragen, ging es eigentlich darum weil jemand behauptete, nur weil er Reifen der Größe 205 fährt, würde sein Auto bei Schnee besser bremsen als meines ( 175 ) und dem widersprach ich, konnte es aber physikalisch nicht begründen, sondern hatte nur noch die Tv-Sendung von anno-schieß-mich-tot im Hinterkopf, wo das erklärt wurde. Okay, kann natürlich sein, dass sich in der Zwischenzeit die Bedingungen geändert haben (also die Gummieigenschaften),aber sicher nicht die physikalische Gesetzmässigkeit, die der Aussage zugrunde lag.
Es stimmt, was einer der Antwortenden geschrieben hat, die Auflagefläche eines Reifens sei nicht größer als eine Postkarte, das wurde damals auch erwähnt, ist mir wieder eingefallen.
Besagter Prof. war u.a. Professor für Physik und ich dachte eigentlich er wäre doch ziemlich bekannt, wegen seiner damaligen sehr populären Fernsehreihe:
„Der Stoff der Schöpfung“
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Haber
War wohl ein Trugschluß meinerseits,als Entschuldigung kann ich nur mein betagtes Alter :wink:(62) anführen, heute kann mit seinem Namen wohl kaum noch jemand etwas anfangen.Die Sendungen wurden auch nie wiederholt.

Auf alle Fälle nochmals vielen Dank,
auf euch ist doch immer wieder Verlass.

Gruß Posy