Brenesseln und Dornen auf Acker Grundstück, dass an Wohn Grundstück a

Muss ich als Acker Besitzer Brenesseln bzw. Dornen entfernen, die an eine Hecke eines Wohnhaus Grundstücks angrenzen? Oder muss der Besitzer des Grundstücks hier selber ab seiner Grenze tätig werden?
Erfülle Ich meine Pflichten wenn ich den Acker ein mal pro Jahr mähe?

Absolut. Was auf Deinem Grundstück wächst und gedeiht, ist erst einmal Deine Entscheidung. Allerdings solltest Du Dir bewusst sein, dass es jenseits der rechtlichen Thematik der ein oder andere Nachbar möglicherweise nicht ganz so witzig findet, wenn sich sogenanntes Unkraut von Deinem Grundstück aus bei ihm niederlässt.

Gruß
C.

Ok, danke. Das heißt ich muss auf meinem Acker dann auch keine Mindestabstände der Dornenbüsche zum angrenzenden Wohn Grundstück einhalten, richtig? Was ist wenn die Dornen in die Hecke über gehen? Kann der Nachbar mich dann rechtlich belangen?

Umgekehrt: Wenn ich die Dornen weg mache, dann aus purer Wohltat dem Nachbarn gegenüber.

Wo kann ich die genaue Gesetzeslage nach lesen?

Solche Nachbarn wie dich hat sicherlich jeder zum Fressen gern! :face_vomiting:

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Ich erwäge tatsächlich die Dornen zu entfernen bzw. meinen Pächter zu bitten, dass er sie entfernt. Es ist nur so, dass ich gerne die Rechtslage speziell in Acker Grundstücken kennen möchte.

Wenn ich weiß, dass ich eigentlich nicht dazu verpflichtet bin, kann ich mich mit dem Besitzer des Wohn Grundstücks auf eine Teilung der Kosten einigen. Im Moment wird mir erklärt, dass ich als Acker Besitzer voll verantwortlich bin. Der Ausgangspunkt der Einigung ist mir deshalb wichtig.

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Derjenige, der Dir das erklärt und deshalb ein bestimmtes Verhalten von Dir einfordert, muss erstmal die rechtliche Grundlage seiner Forderung benennen. Erst dann kannst Du überhaupt seriös reagieren.
Solange das nicht erfolgt, gestehst Du ihm das Recht zu, eventuellen Wildwuchs mit Übergreifen auf sein Grundstück an der Grundstücksgrenze zu beschneiden.
Außerdem sicherst Du zu, mit Wildwuchs von der anderen Seite genauso zu verfahren.

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Nachbarrecht ist Landesrecht und

kann Vieles sein. Geanuso, wie Du von

aber auch von

schreibst.

Ich würde mal mit der zuständigen Landwirtschaftskammer bzw. Landwirtschaftsbehörde telefonieren.

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Moin, @EssE!
Das mit den Dornenbüschen (welcher Art auch immer) verstehe ich sehr gut, die können schneller irgendwo hinkriechen, wo sie nicht hin sollen, als man schauen kann.

Brennesseln lassen sich entgegen landläufiger Meinung gut im Zaum halten und sind unkompliziert, zwei - dreimal im Jahr mit der Motorsense gehen reicht, das kann man selbst bewerkstelligen.

Die Brennessel ist nach wie vor ein total unterschätztes „Unkraut“, strotzt vor Vitalstoffen wie Vitaminen, Flavonoiden, Eisen, Calcium und vieles mehr; war 2022 übrigens „Heilpflanze des Jahres“.

Jetzt ist auch gerade die richtige Zeit, um die gesunden Samenstränge zu ernten, zu trocknen und zu sieben. Ob übers Butterbrot, Salat, in Saucen und mehr, geben einen tollen, nussigen, aber unaufdringlichen Geschmack.

Auch die Blätter, im Spinat verkocht, sind ein Traum.
Und als Tee ein echter Wunderwuzzi für Harnwege, Nieren, Galle usw., allgemein kräftigend, entgiftend, positiv fürs Immunsystem.

Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, Brennesseljauche anzusetzen, aber das ist wohl nicht in Deinem Sinne.

Natürlich solange auf dem Acker nicht Gift gesprüht/gestreut wurde.

Und neben dem Tagpfauenauge freuen sich noch ca. 50 weitere Schmetterlingsarten.

So long; Kudo

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Servus,

als Ackerbesitzer solltest Du zumindest Grundzüge der Bewirtschaftung eines Ackers kennen.

Das, was Du „Dornen“ nennst, sind wilde Brombeeren, und die kriegst Du so, wie Du Dir das vorstellst, nicht „entfernt“ - maximal ein klein wenig gebremst.

Sie sind, wenn sie mal da sind, genauso zäh wie Brennesseln, die gerne und weitläufig unterirdisch wandern und von Deinem Acker aus den Besitz Deines Nachbarn stören, ohne dass Du davon was siehst. Brombeeren sind da fairer: Sie machen ab August recht schnell (bei guten Bedingungen bis 10 cm / Nacht) wachsende Triebe, die zügig auf das Nachbargrundstück vordringen.

So wertvoll Brennesseln für nicht wenige Insekten, insbesondere einige Schmetterlingsarten sind (ich hab selber auch einen Quadratmeter Brennesseln im Garten, seit diese von den Knalltüten vom Verein aus der Vorpflanzung der Anlage entfernt worden sind): Wenn man sie nicht ein wenig hegt, neigen sie zu penetrant invasivem Verhalten. Man muss schon ein bissle damit umgehen können.

Und Zuwuchern mit Brombeeren ist das ökologisch Wertloseste, was man mit einer Dauerbrache machen kann. Nicht umsonst werden zum Freihalten von Brachflächen im Rahmen von Natur- und Landschaftsschutz diese mit Schottisch Hochland oder Ziegen beweidet - kaum jemand sonst frisst Brombeerranken.

Du wirst lachen: Umgang mit Themen aus der Ökologie und aus Land- und Gartenbau kann auch recht interessant und unterhaltsam sein, und Erfolg in den genannten Gebieten auch was Schönes.

Schöne Grüße

MM

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@Aprilfisch
Äh, ich dachte, es ging nur um den Rand des „Ackers“.
Wenn sie sich auf den gesamten Feld wohlfühlt, ist das natürlich etwas Anderes als das schattige Eck im Garten.

(Btw: in Frankreich wog der Gebrauch/Handel mit Brennesseljauche mal gleich schwer wie mit harten Drogen)

VG, K.

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Servus,

werden die Brombeeren sie bald einschränken, aber gleichzeitig dafür sorgen, dass sie sich einen Weg aus dem Schatten sucht. @EssE darf sich glücklich schätzen, wenn es sich nicht um die Armenische Brombeere handelt - hier ein Überblick zu deren Ausbreitung, der naturgemäß sehr schnell überholt sein kann:

https://www.korina.info/funde/atlas/?schnellart=04938

Schöne Grüße

MM

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Es ist immer eine gute Basis , die eigenen Rechte zu kennen.
Wie sich dann verhalten wird ist eine zweite Ebene.
Kenntnis der Gesetzeslage macht es meiner Erfahrung nach möglich erstens sachlich, sich damit viel Hin und Her zu ersparen, und zweitens effektiv zu handeln.

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Servus,

Du hast vergessen, in den üblichen KI-Floskeln ein wenig Inhalt unterzubringen. Ein Minimum an Substanz muss jeder Chatbot drauf haben, sonst wird er auf Anhieb als das erkannt, was er ist: Ein Plapperautomat (so die wörtliche Übersetzung).

Glück auf!

MM

Servus,

damit Du von mir nicht nur schöne Worte hörst, sondern auch ein bisselchen Substanz:

Wenn Dein Dauerbrachland in Baden-Württemberg und innerhalb einer geschlossenen Ortschaft liegt, muss zwischen Beerensträuchern (was Brombeeren zweifellos sind) und der Grundstücksgrenze gem. § 16 NRG ein Abstand von einem halben Meter eingehalten werden. Das würde bedeuten, dass Du die Brombeerstöcke auf diese Entfernung vollständig roden (viel Vergnügen!) und während der Vegetationszeit in engen zeitlichen Abständen auf diesen Abstand zurückschneiden musst.

Im Außenbereich und anderen Bundesländern mag das anders aussehen.

Dieses nur zur Illustration, welche Angaben zum Sachverhalt nützlich wären.

Schöne Grüße

MM

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Es wäre wohl zu viel der Mühe gewesen, schon in der Frage zu erwähnen, dass es hier auch um Büsche geht. :roll_eyes:

Hi zusammen, wow. Vielen Dank für die ganzen Antworten und Sorry, wenn ich die Büsche nicht gleich erwähnt habe.

Insgesamt habe ich sehr viel Input erhalten und ja, das Thema ist sehr interessant so dass ich mich hier weiter einlese, um einfach mehr mit dem geerbten Acker zu machen. Sicherlich finde ich da auch einen gemeinsamen Nenner mit den Nachbarn.

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gibt es beiläufig viele Aspekte.

Ich weiß noch, wie sich mein Bruder um ein auf verschlungenen Wegen geerbtes „Stückle“ am Hang unterhalb Langenburg bemüht hat, das seit vielen Jahrzehnten nicht mehr landwirtschaftlich nutzbar ist. Ich fragte ihn, warum - er sagte: „Wenn irgendein Mondkalb drauf kommen sollte, an der Stelle eine Umgehungsstraße zu planen, hab ich als Eigentümer viel bessere Karten, um das zu verhindern…“

Schöne Grüße

MM

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Sorry gelöscht …falscher Thread.

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Habe ich nicht bestritten. Es geht in meiner Antwort nicht um fehlende Angaben- die man ja erfragen hätte können.
Wenn du liest, liest du, dass ich lediglich entgegne, dass es eine gute Idee ist, sich grundsätzlich erstmal über die Rechtslage zu informieren. Weil ja umgehend und auf ein wenig schlichte Art alleine schon gefragt und darüber nachgedacht zu haben mit einem Brechsmiley „beantwortet“ worden war.
Ich grüße freundlich und bleibe zurück mit der von Schulterzucken begleiteten Frage " Was haben nun das Brachland in BaWü und noch fehlende konkrete Angaben damit zu tun, dass es fragwürdig ist, jemanden auf eine recht normale Frage einen Kotzesmiley vorzuknallen?"
Aber ich muss auch nicht alles verstehen.

Im Übrigen wurde ich von einer KI noch nie beleidigt oder bekam auch nur eine unfreundliche Reaktion.
Dafür aber einige sehr hilfreiche Informationen mit belegenden links und das, nachdem ich die KI einmal eine Weile mit Fragen aus meinem Fachgebiet gelöchert hatte- alles Auskünfte waren recht gut.

Hallo lieber Ackerbesitzer,
nimms nicht so persönlich😉

Eventuell gibt es diesbezüglich Frust gegen verschiedene andere Nachbarn, eigene Erfahrungen usw., daher die Reaktionen.
Ich könnte da auch berichten … na egal.

Vielleicht magst du uns mal dein Bundesland mitteilen.
Die Regeln unterscheiden sich doch etwas.

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