Bin etwas verwirrt was die Begriffe Brennweite und Zoomfaktor betrifft…
Bei einer Bridgekamera wird der Zoom mit 18fach angegeben (Panasonic FZ18). Wenn ich mit einer DSLR (Canon 550D) ein Objekt genauso groß abbilden möchte (natürlich ohne meinen Standort zu ändern), welche Brennweite muss dann das Objektiv haben?
Bei einer Bridgekamera wird der Zoom mit 18fach angegeben
(Panasonic FZ18). Wenn ich mit einer DSLR (Canon 550D) ein
Objekt genauso groß abbilden möchte (natürlich ohne meinen
Standort zu ändern), welche Brennweite muss dann das Objektiv
haben?
Das eine hat mit dem anderen nix zu tun. Der Zoomfaktor gibt eben nur das Verhältnis zwischen kleinster und größter Brennweite an und sagt nix aus.
Als Bespiel:
Ein 10-100mm Zoom hat genauso „Faktor 10x“ wie 100-1000mm oder 50-500mm obwohl das alles ganz andere Brennweiten sind.
Das eine hat mit dem anderen nix zu tun. Der Zoomfaktor gibt
eben nur das Verhältnis zwischen kleinster und größter
Brennweite an und sagt nix aus.
Als Bespiel:
Ein 10-100mm Zoom hat genauso „Faktor 10x“ wie 100-1000mm oder
50-500mm obwohl das alles ganz andere Brennweiten sind.
Danke für die schnelle Antwort!
D.h. im Prinzip sagt 18fach Zoom gar nichts darüber aus, wie nah man ein Objekt heranholen kann, wenn die Anfangsbrennweite nicht bekannt ist?
Noch ein Detail am Rande: viele Digicams haben „optisches Zoom“ und darüber hinaus „digitales Zoom“. Nur das optische vergrössert den Bildinhalt - die Pixelzahl bleibt gleich. Das digitale Zoom reduziert die Pixelzahl, die Bildgrösse bleibt gleich - das Bild wird unscharf. Für Standbild lasse ich die digitalzoomfunktion daher abgeschaltet.
504mm geteilt durch den Vergößerungsfaktor 1,5 des Sensors einer 55D ergibt 336mm. Also benötigst du an einer 550D diese Brennweite, welche durch den kleineren Sensor effektiv den selben Bildwinkel (ca. 8°) nutzt wie die FZ18 bei 18x Zoom.
Dabei ist die Lichtstärke noch nicht berücksichtigt, welche ja bei der FZ18 mit 504mm 4,2 beträgt.
Beispielsweise hat das Sigma 100-300mm f4.0 gute Vergleichswerte, aber noch keinen Bildstabilisator. Und Preislich liegt es über der FZ18 selbst.
Erst das Canon EF 400mm f4.0 DO IS USM erreicht die Werte der FZ18, der gewonnene Qualitätsvorteil kommt aber mit 6.000€ teuer zu kosten.
Das mit den 6.000€ klingt natürlich erst einmal etwas deprimierend, zumal ich seit gut zwei Jahren mit der FZ18 recht zufrieden war (habe viel draußen fotographiert). Mit der Geburt unseres Sohnes fotographiere ich jetzt mehr unter schlechteren Lichtverhältnissen und in naher Zukunft hoffentlich auch sich stärker bewegende Objekte, und da kommt man ja schnell an die Grenzen so einer Bridgekamera, so dass ich auf eine digitale Spiegelreflexkamera umsteigen möchte. Vielleicht brauche ich da gar nicht so einen starken Zoom. Ich wollte eigentlich erst einmal mit dem Sigma 17-70/2,8-4,0 DC MACRO OS HSM anfangen und dann auf das Tamron AF 70-200mm 2,8 Di SP Macro (hat leider auch keinen Bildstabilisator) sparen, mehr als 2000 € wollte ich eigentlich insgesamt nicht ausgeben. Aber noch ist nichts endgültig entschieden und wenn Sie noch einen guten Tipp für mich hätten wäre ich sehr dankbar…
Hallo, es ist wie Sie gemerkt haben ein großer Unterschied zwischen einer Brennweite bei DSLRs und Kompaktkameras. Das liegt eben an der Sensorgröße.
Solange die Lichtverhältnisse gut sind, was nur draußen bei normalem bis guten Wetter der Fall ist, reichen auch Objektive mit schwächerer Lichtstärke.
Sobald es aber in Innenräume geht, ist ohne Blitz/Stativ nur eine hohe Lichtstärke (geringe Blendenzahl) tauglich. Und dann am besten mit Bildstabilisator.
Das ist ein Nachteil bei Canon und Nikon, da ein Bildstbilisator bei diesen Systemen ans Objektiv gebunden ist. Bei Olympus und Pentax z.B. ist er im Gehäuse. dadurch kann dann jedes Objektiv Nutzen daraus ziehen.
Hab eben schon mal die links überflogen und es scheint, dass ich wohl vor allem bei dem Sigma 17-70 noch mal genauer drüber nachdenken sollte. Vom Brennweitenbereich wäre es ganz nett gewesen. Bin eben auf das Tamron AF 28-75mm 2,8 XR DI LD ASL SP Macro gestoßen, das scheint bei den Bewertungen etwas besser weggekommen zu sein, werde noch mal weiter nach Tests suchen. Ansonsten hört sich das Tamron SP AF 17-50mm f2.8 XR Di II VC LD IF nach einer ganz guten Alternative an, das von Canon finde ich etwas teuer…
Vielen Dank für die Entscheidungshilfe!
Bin eben auf das Tamron AF 28-75mm 2,8 XR DI LD ASL
SP Macro gestoßen, das scheint bei den Bewertungen etwas
besser weggekommen zu sein, werde noch mal weiter nach Tests
suchen.
Diese Linse _dürfte_ der absolute Überhammer sein (und auch meine nächste Anschaffung - schau mal in diverse Foren nach (z.B. dslr-forum.de), da wird dieses Zoom sogar als Portrait-Linse empfohlen (!)
Einziger Nachteil: „Untenrum“ etwas zu kurz - 28mm sind schon sehr viel; hier könnte als Ergänzung ein UWW noch eingesetzt werden.
Ansonsten hört sich das Tamron SP AF 17-50mm f2.8 XR
Di II VC LD IF nach einer ganz guten Alternative an, das von
Canon finde ich etwas teuer…
VC = Stabilisator - zusätzlich schneidet es eigentlich überall besser als das Canon-Pendant ab.
Das 70-200er von Tamron kann ich nur wärmstens empfeheln - es ist mein eigentliches „Immerdrauf“-Objektiv geworden; allerdings muß ich zugeben, dass ich persönlich keinen Vergleich zu den 6 (!!) anderen 70-200er habe (4xCanon, 2xSigma), sondern nur die Endergebnisse miteinander vergleichen kann - und da finde ich das Tamron eine Spur sogar besser (http://www.the-digital-picture.com/Reviews/ISO-12233…)
Hab gestern Abend noch ein bisschen im Internet rumgesucht und fand dabei das Canon EF-S 15-85mm 1:3,5-5,6 IS (bildstabilisiert). Nach den Bewertungen scheint es wohl auch ziemlich gut zu sein, hat ne Menge mehr Weitwinkel, ist aber nicht so lichtstark. Und leider erheblich teurerer. Ist ja nicht so ganz einfach, sich ein Bild von den Objektiven zu machen und eine Kaufentscheidung zu treffen, ohne damit gearbeitet zu haben…
fand dabei das Canon EF-S 15-85mm 1:3,5-5,6 IS
(bildstabilisiert). Nach den Bewertungen scheint es wohl auch
ziemlich gut zu sein, hat ne Menge mehr Weitwinkel, ist aber
nicht so lichtstark. Und leider erheblich teurerer.
Genau DAS ist auch derzeit der Knackpunkt bei diesem Objektiv: der Preis; es ist noch sehr neu - und das wirk sich bei Canon-Produkten dann so aus.
Allerdings sollte es wirklich verdammt gut sein.
Und für ein Standard-Zoom ist auch die Lichtstärke i.O., dafür hat’s einen IS, der bis zu vier Blendenstufen „ersetzt“
Ist ja
nicht so ganz einfach, sich ein Bild von den Objektiven zu
machen und eine Kaufentscheidung zu treffen, ohne damit
gearbeitet zu haben…
Hier gibt’s mehrer Möglichkeiten bzw. Abläufe:
In einschlägigen Internetforen informieren (http://www.dslr-forum.de/forumdisplay.php?f=12, http://www.dforum.net/forumdisplay.php?f=2, …)
2 a) beim Fach händler Deines Vertrauens mit DEINER Kamera das Objektiv ausprobieren
2 b) im I-Net bestellen und bei „Nicht-Gefallen“ zurückschicken
2 c) am Gebrauchtmarkt (Kauf-Ecke der oben genannten Internetforen, eBay, etc.); Grundsatz: je „gebrauchter“ (=„oft benutzt“) umso besser - ein „schlechtes“ Objektiv benutzt man nicht (so oft) - außer es war ein Backup eines (Halb-)Profis oder die Brennweite paßte nicht zum Fotografierverhalten.
Ich bin überraschend günstiger an den Canon 550d Body gekommen (gibt hier grad eine Alt-gegen-Neu Aktion mit 100€ Erstattung), so dass ich die zum Anlass genommen habe, mir das Canon 15-85er Objektiv zu gönnen. Ich hoffe mal, dass sich die Investition lohnt!