Brennwert-Solarkombi Einsparungen realistisch?

Hallo,
meine 21 Jahre alte Gasheizung soll erneuert werden, kann mir dazu jemand eine Meinung sagen?

Die alte Kombi besteht aus:
Viessmann Atola AH36 mit 36-29 KW und einem Vaillant Gas-Vorratsheizer VGH 13Z mit 180 (?) Litern.

Das neue System soll werden:
SolvisMax 750l 7-25 KW mit Frischwasserstation und Hocheffizienzpumpe und ca. 12m² Kollektorfläche SolvisFera.
Beheizt und bewässert werden ca. 200m² Wohnfläche und 4 Personen in einem Massivhaus der 1960er Jahre.

Das neue System soll gegenüber dem alten 45% Brennstoffeinsparung bringen, ist das einigermaßen realistisch? Und hat jemand Erfahrung mit der Marke Solvis bzw mit diesen speziellen Geräten?

Danke für Hinweise

Hallo!

Also 45% Einsparung halte ich für unrealistisch.
Da wird wohl jemand sehr schön gerechnet haben.

Weiterhin, gerade heute war in unserer Tageszeitung ein Bericht über Gas-Brennwertanlagen, die in Privat-Häusern eingebaut wurden.
Ergebnis:
In den mehrheitlichen Fällen war die Anlage nicht richtig ausgelegt, nicht richtig eingestellt, und es wurde auch kein hydraulischer Abgleich gemacht.

So, dass das mögliche Einsparpotential der Technik garnicht genutzt wird.

Grüße, E !

Hallo,

so etwas habe ich auch gehört und gelesen. Allerdings gehe ich von einer korrekten Installation aus und frage auch deshalb hier, auf was man achten kann und muß (Stichwort hydraulischer Abgleich ist schon mal sehr gut - vielen Dank).
Es ist halt ein technisches und auswändiges Thema, dass man nicht mal eben so entscheidet. Und ich kann kaum davon ausgehen, dass mein 21 Jahre alter Kessel noch weitere 10 Jahre anstandslos - geschweige denn effizient - seinen Dienst tut. Es ist halt die Frage wann und in welchem Umfang. Und Seiten wie die-energie-experten.de beschreiben halt für verschiedene Systeme gewisse Einsparpotenziale, die ich nicht einschätzen kann. Und dem HB traue ich zwar grundsätzlich, aber natürlich auch nicht vorbehaltlos - ist schließlich eine Firma, die Geld verdienen will.

Vielleicht kommen ja noch mehr Meinungen hinzu. Der Durchschnittsverbrauch der letzten 5 Jahre war übrigens 50.000 kWh.

Danke Euch

Hallo!

Gleich als erstes nochmal deutlich, ich bin kein Heizungsbauer, Energieberater oder so, sondern nur interessierter Laie.

so etwas habe ich auch gehört und gelesen. Allerdings gehe ich
von einer korrekten Installation aus und frage auch deshalb
hier, auf was man achten kann und muß (Stichwort hydraulischer
Abgleich ist schon mal sehr gut - vielen Dank).
Es ist halt ein technisches und auswändiges Thema, dass man
nicht mal eben so entscheidet. Und ich kann kaum davon
ausgehen, dass mein 21 Jahre alter Kessel noch weitere 10
Jahre anstandslos - geschweige denn effizient - seinen Dienst
tut. Es ist halt die Frage wann und in welchem Umfang. Und
Seiten wie die-energie-experten.de beschreiben halt für
verschiedene Systeme gewisse Einsparpotenziale, die ich nicht
einschätzen kann. Und dem HB traue ich zwar grundsätzlich,
aber natürlich auch nicht vorbehaltlos - ist schließlich eine
Firma, die Geld verdienen will.

Vielleicht kommen ja noch mehr Meinungen hinzu. Der
Durchschnittsverbrauch der letzten 5 Jahre war übrigens 50.000
kWh.

50000 kWh sind nach meiner Schätzung etwa ein Verbrauch von 5000 Ltr. Heizöl.

Ich hab ein ähnlich grosses Haus, was auch von 4 Personen bewohnt wird.
Ein altes Bauernhaus, gebaut 1914.
Sehr hohes Haus, mit hohen Zimmern, die durch abgehängte Decken auf die 2,50 m Deckenhöhe gebracht wurden.
Fenster teilweise halbwegs neu, teilweise bei mir noch die DDR-Verbundglasfenster.
Keine Aussenwandisolierung, die wird auch nicht erfolgen, ansonsten sehe ich aber auch noch einiges an baulichen Energieeinsparpotential.
Fussböden, im Erdgeschoss, sinnlos beheitzte Gebäuderäume usw.

Im Haus wurde schon einiges renoviert, und wenn , dann auch halbwegs energiegünstig, aber ehr so nach und nach, und planlos.

Aber trotzden, kommen wir je nach Wetterlage im Winter mit 2500 bis 3500 Liter Heizöl jährlich hin. Und wir heizen ordentlich, geizen nicht.

Ich denke mal, wenn ich Dir sage, dass die 45% geplante Energieeinsparung bei Dir nicht derzeit aus dem Schornstein rauchen, wirst Du da sicher zustimmen.
Das was Du nach meiner Meinung zu viel verbrauchst, verschwindet wo anders.

Da wäre ein Energieberater vielleicht nicht schlecht,
der sich mal den baulichen Zustand des Hauses ansieht,
die ganzen Isolierungen der Heizungsanlage, ob es irgendwelche unisolierten oder sinnlosen Zirkulationsleitungen gibt,
usw.

Grüße, E !

Hallo

Schließe mich da an 45% hört sich schön an aber wird bestimmt nichts.
Schau lieber das der Energiebedarf des Gebäudes durch energetische Vebesserungen optimiert wird, damit fährste am besten.
Schau dir mal diesen Bericht des WISO Magazins an:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/#/beitrag/video/13655…

Ein hydraulischer Abgleich wäre sinnvoll.

MfG
Nelsont

Nicht gleich 45% aber wesendlich weniger als Atola und der Gasvernichtungswarmwasserspeicher.Ich kenne min. 25 Anlagen davon, und habe immer gute Messergebnisse gemessen . Kann Dir das empfehlen.
MFG asrs

Hallo Zabbi!
45% ist sehr hoch gegriffen. Aber zwischen 20 u.30% dürften (ohne weitere Maßnahmen in Sachen Gebäudedämmung) realistisch sein. Die größte Einsparung wird dabei warscheinlich auf die Warmwasser-Erzeugung entfallen (Solar + Brennwert). Aber trotzdem ist die Einsparung bei der Heizung sicher auch nicht von schlechten Eltern. Durch die Modulation des Brennwert-Gerätes (es wird nur die Wärme erzeugt, die gerade tatsächlich benötigt wird)ist schon einiges drin. Nicht zu vernachlässigen ist sehr oft auch die „Überdimensionierung“ älterer Heizkessel.Ein Haus benötigt z.B. max. 20 kwh, der Kessel stell aber generell 30 kwh zur Verfügung. Wenn Die Anlage eh saniert werden muß, dann natürlich gleich richtig (mit Hydraulischem Abgleich), obwohl dem (meiner Meinung) zuviel Bedeutung zugemessen wird (Ja, ich versteck mich schon vor Euch Allen!)
Gruß Walter

Hallo,

ich habe bei mir im Haus vor drei jahren die Heizung getauscht.

Einen 27 Jahren alten 65kw „Freibrenner“ gegen einen Brennwertkessel mit 7-36 kw.
Am Gebäude wurde nichts neu gedämmt etc., eine Solaranlage wurde nicht eingebaut.

Gasersparnis pro jahr bis jetzt im Durchschnitt 39,5%.
Und das ohne Solaranlage.

Die Heizungsanlage versorgt das Gebäude mit Warm- und Heizungswasser.

Liebe Grüße
Michael

Hallo,
es ist ja schon einiges zusammen gekommen, vielen Dank dafür.
Gerade dieser Solvis Brenner soll wegen seinem Pufferspeicher eben effizienter (plus 10%) arbeiten können als „normale“ Brennwertkessel - Stichwort Rücklauftemperatur. Und ca. 20% Ersparnis sollten doch bei einer modernen, modulierenden Brennwertanlage möglich sein gegenüber meinem alten, überdimensionierten Kessel? Dazu kommt eben diese besondere Effizienz, die natürlich auch bezahlt werden will. Die letzten 15% Prozent sollen die Kollektoren liefern, womit 45% erreicht wären. Aber anscheinend gehen die Meinungen doch weit auseinander.
A pro pos wie sollte man die Preisentwicklung beim Gas beurteilen? Ich habe bisher mit vorsichtigen 5% jährlich gerechnet.

Gruß

Hallo Zabbi!
Ich halte „Deine“ 45% nicht für unrealistisch! Als Heizungsmonteur bin ich aber mit „Einsparversprechungen“ eher etwas vorsichtig, da „Kunde X“ zwar durchaus angetan ist, wird so ein Versprechen übertroffen, reagiert aber sehr sehr empfindlich, wenn die Einsparung nur 0,05 % unter diesem Wert liegt.
Zur Entwicklung des Gaspreises Kann und möchte ich nichts sagen, außer vielleicht daß wir alle zwar immer den günstigsten Anbieter nehmen können, wir ansonsten aber kaum Einfluß auf die Preisentwicklung nehmen können. Mit der Solargeschichte machst Du Dich davon natürlich ein wenig unabhängiger.
Gruß Walter