Brennwert von Langholz sinkt mit der Zeit?

Liebe/-r Experte/-in,

ich arbeite Langholz selbst auf. Bisher habe ich mir damit immer Zeit gelassen, d.h. die Stämme lagen nach dem Fällen noch 1 Jahr oder auch 2 im Wald, bevor ich es gespalten und gestapelt habe. Nun sagt der Förster, man müsse das Holz sofort aufarbeiten, weil sonst der Brennwert sinkt. Ist da was dran? Ich war der Meinung, dass es egal ist, ob das Stamm trocknet (liegt natürlich trocken) oder der Spaltholzstapel. (Es geht konkret darum, dass ich eventuell Stämme weiterverkaufen möchte und ich dann natürlich nicht den bezahlten (oder einen tagesaktuellen) Preis bekomme, weil ja der Brennwert geringer ist).
Viele Grüße,
Clemens

Hallo Clemens,
der Förster hat recht, das Holz wird schlechter.
Vor allem die Buche sollte nach 2-3Monate aufgespalten werden. Es würde ausreichen, wenn Du mit ein paar Spaltkeile den Stamm über den Kern (Mitte) aufspaltest.
Das geht auch wenn der Stamm noch 5m lang ist.

Ich hoffe Dir etwas weiter geholfen zu haben.
Gruß
Alex

Hallo,
die Antwort ist wie so oft ein klares Jain. :smile:
Sicherlich macht es dem Holz nicts aus 1 Jahr im Stamm liegen zu bleiben. Auch 2 oder 3 Jahre sind bei einigermaßen trockener Lagerung kein Problem, allerdings beginnt (vorallem bei feuchter Lagerung) mit der Zeit ein Zersetzungsprozess durch Pilze und Mikroorganismen, aber auch Käferlarven etc. Die Zersetzung mindert dann auch den Brennwert des Holzes. Zu erkennen an Stockflecken am Holz, das Holz bricht leichter und eventuell sieht man auch Pilzfruchtkörper an den Stämmen.

Es ist aber grundsätzlich egal ob das nun Stammholz, oder bereits fertig konfektionierte Ware ist. Wird es falsch (also zu feucht) gelagert, wird jedes Holz mit den Jahren durch Pilz zerstört. Bei trockener Lagerung dagegen, ist mir keine Brennwertminderung bekannt.

Schönen Gruß

Hallo Clemens,

leider hat der Förster recht! Fangen wir aber vorne an. Der Stamm hat außen eine „Rinde“ um es salopp zu sagen. Diese Rinde schützt den Stamm bzw Baum vor dem Austrocknen. Der Baum wird gefällt und abgelängt. Nun kann an den Schnittstellen und nur dort das Holz zu trocknen beginnen. Im Wald herrscht feuchte Luft. So setzen sich Pilze und Moos an die Schnittstellen und setzen diese auch noch zu. Somit hat der Stamm keine Möglichkeit mehr zu trocknen und stockt oder stippt oder … überall gibt es ein anderes Wort dafür. Spaltest Du das Holz auf, hat es eine sehr große Oberfläche zum Trocknen. Ich habe festgestellt, dass unter Dach aber an der Luft liegendes Holz am besten trocknet udn sehr werthaltig bleibt. Versuch es!
Hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen. Wenn nicht, frag noch einmal an bei mir.
Schöne Grüße
Fritz

Liebe Waldmeister alle, vielen Dank für eure Antworten. Dann werde ich also die Axt schultern :smile:

Liebe Waldmeister alle, vielen Dank für eure Antworten. Dann werde ich also die Axt schultern :smile:.