Brennwertkesse ja oder nein

Ich beasichtige Anfg. 2012 bei meiner Ölheizung den Kessel zu erneuern. Die Heizung (Einrohrsystem)verfügt ausreichend dimensionierte Heizkörper, wobei bei einer Aussentemperatur um 0 Grad die Spreizung bei ca. 8 Grad liegen dürfte. Das Haus ist mit Vollwärmeschutz außen und am Dachvoden ausgestattet.
Ist ein Brennwertkessel wirtschaftlich und sinnvoll.
Von einem Heizungsmenschen wurde mir nämlich gesagt, dass Brennwertkessel wegen des entstehenden Kondensierung keine Lebensdauer haben.

Hallo !

Immer sinnvoll,auch bei Öl.
Die Befürchtungen des vorzeitigen Ausfalls kann ich nicht bestätigen,bei Gas nicht und auch bei Öl,weil der Brennstoff inzwischen schwefelarm(Schwefelfrei) erhältlich ist. Und der Schwefel in Verbindung mit Kondensat ist ja das Schädigende (Schweflige Säure).

Und die Kesselhersteller schreiben auch diese Brennstoffgüte vor,die man zukünfig tanken muss. Meist ist dann auch keine(od. vereinfachte) Neutralisation des Kondensates erforderlich.

Natürlich muss der Schornsteinzug saniert werden und ein feuchteunempfindliches Innenrohr gekommen,auch weil die Leistung insgesamt kleiner wird und die Abgastemp. sowieso.

Aber 1-Rohr-System ist prinzipiell nicht so günstig,neu würde man das sicherlich nicht mehr so machen. Wenn bisher keine Probleme auftraten,dann mag es gehen.

MfG
duck313

Guten Tag,
ich danke für die Nachricht. Diese hat mir betreffend der Funktionsdauer weitergeholfen. Betreffend der Wirtschaftlichkeit gehen die Informatiuonen auseinander. Angeblich ist für einen wirtschaftlich Betrieb die richtige Dimensionierung und die Temperaturspreizung zwischen Vor- und Rücklauf maßgeblich. Soweit ich im Internet lesen konnte, sind Ölbrennwertgeräte für ein Wohnhaus mit 150 m2 Wohnfläche gar nicht am Markt sondern nur überdimensionierte.

Hallo !

Da war ich etwas vorschnell,Du hast schon recht.
Man muss eine Wärmebedarfsberechnung machen,welche Kesselleistung man nach der Dämmung noch braucht.
Die geringe Temp.Spreizung von nur 8°C,hoffentlich werte ich es richtig,also Vorlauf-Rücklauf = 8 °C ist wenig. Das sind eher Werte einer FBH.

Aber Öl-Brennwertgeräte gibts so ab 13 kW Leistung,sogar in Bauformen wie ein Gas-Wandgerät(vergleichbar klein). In der Regel werden sie aber mit einem Pufferspeicher betrieben um den Brennwerteffekt besser auszunutzen.

MfG
duck313

Moin,
wenn sowieso ein Austausch ansteht, würde ich auf jeden Fall einen Brennwertkessel nehmen, die Energieausbeute ist, auch bei Öl, merklich höher als bei den Heizwertkesseln.

Von einem Heizungsmenschen wurde mir nämlich gesagt, dass
Brennwertkessel wegen des entstehenden Kondensierung keine
Lebensdauer haben.

Seltsam, mein Gerät, allerdings ein Gasbrenner, läuft seit 15 Jahren und funktioniert immer noch tadellos.
Die Brennwertgeräte sind mittlerweile mehr oder weniger Standard und ich kann diese Aussage des Heizungsmenschen nicht so recht nachvollziehen. Will er Dir einen Ladenhüter andrehen, oder ist er kurz vor der Pensionierung?

Gandalf

Hallo prha!
Um die Lebensdauer des Kessels solltest Du Dir, bei Verwendung der vorgeschriebenen Ölqualität keine Sorgen machen. Auch das „alte Totschlag-Argument“ gegen die Brennwert-Technik ist völliger Unfug! Der Nutzen ergibt sich aus den notwendigen Vorlauftemperaturen und den daraus resultierenden Rücklauftemperaturen. Nur bei extremer Kälte, werden sehr hohe Vorlauftemperaturen notwendig, falls Gebäudedämmung und Dimensionierung des Heizsystems dieses erfordern. Das heißt im Umkehrschluß, das ein Brennwertgerät den größten Teil des Jahres im „günstigen Bereich“ läuft und damit deutlich effektiver als herkömmliche Heizwert-Technik. Schade , das es immer noch „Kollegen“ gibt, die sich mit der neuen Technik nicht anfreunden wollen und grundsätzlich davon abraten.Warum ein Telefon benutzen, solange es noch Trommeln gibt?
Gruß Walter

Hi,

zusätzlich zum Gesagten möchte ich noch Folgendes zu bedenken geben: die Größe der Heizkörper muß um einen Brennwerkessel vernünftig (=im sparsamen Bereich) zu betreiben ausreichend groß sein.
Im Altbau hast Du oft keine Probleme, weil Heizungen früher meist überdimensioniert wurden. Aber mit modernen kleinen Heizkörpern kann es bei 40° Vorlauf schonmal nicht so dolle warm werden.

Viele Grüße
HylTox