Brief , Friedrich Wilhelm IVFreiherr von Bunsen

Hallo,

ich bin gerade dabei eine Quelleninterpretation für den Brief in dem Friedrich Wilhelm IV. seinem Freund und Gesandten Bunsen seine Einstellung zu seiner vorraussichtlichen Wahl zum deutschen Kaiser durch die Nationalversammlung berichtet. Diese Primärequelle wurde von L. v. Ranke in „Aus dem Briefwechsel Friedrich Wilhelms IV. mit Bunsen“ in „Ders, sämtliche Werke, Bd. 50“ in Leipzig 1887 auf S. 493 veröffentlicht. Der Herausgegeber war ein preußischer Historiker und gehörte dem preußischen Geheimen Rat an, demnach ist diese Quelle, auch dem Erscheinungsjahr nach zu urteilen, zuverlässig überliefert wurden.
Und zwar bin ich in dieser Quelle über folgenden Satz:
"…sondern eine [Krone], die den Stempel Gottes trägt, die den, dem sie aufgesetzt wird, nach der heiligen Ölung von Gottes Gnaden macht, weil und wie sie mehr denn 34 Fürsten zu Königen der Deutschen von Gottes Gnaden gemacht und den letzten immer der alten Reihen gesellt. "
sind mit den 34 Fürsten die derzeitigen Fürsten gemeint, oder die Könige (Kaiser?!) die es schon im HrRdN gab?

Falls ihr noch etwas interessantes über diese Quelle wisst, könnt ihr das auch gerne schreiben, aber an sich sollte es ja meine Quelleninterpretation sein :wink: - würde mich trotzdem freun.

Danke für jede Antwort.
Segen!

Hallo,

demnach ist diese Quelle, …zuverlässig überliefert wurden.

Ranke ist ja nicht ganz unbekannt :wink:

weil und wie sie mehr denn 34 Fürsten zu
Königen der Deutschen von Gottes Gnaden gemacht und den
letzten immer der alten Reihen gesellt. "

Ergänze einfach ein „hat“ zum „gemacht“. Gemeint ist: Diese Krone habe bereits mehr als 34 Fürsten zu Königen gemacht und den jeweils letzten immer zur „alten Reihe“ hinzugefügt, also den anderen Herrschern ebenbürtig, er meint also die Vorgänger des neuen Königs.

die Könige (Kaiser?!) die es schon im HrRdN gab?

Ja. Er sagt es ja im nächsten Satz nochmal genauer: „Die Krone, die die Ottonen, die Hohenstaufen, die Habsburger getragen, kann natürlich ein Hohenzoller tragen, sie ehrt ihn überschwänglich mit tausendjährigem Glanze“
Warum er ausgerechnet (ungefähr) 34 nennt, weiß ich nicht, ist fürs Verständnis der Quelle im historischen Zusammenhang unwichtig.
Grüße
mitzisch