Brötchenbackmischung 10 Std. gehen lassen?

Hallo zusammen,

ich habe mir eine low carb Brötchenmischung bestellt und freue mich schon wie ein Schneekönig darauf endlich ein frisches Brötchen zum Sonntagsfrühstück zu essen.
Nur muss der engerührte Teig eine Stunde lang gehen. Eine Stunde morgens? Da bin ich ja verhungert! :o)
Kann ich den Teig auch schon abends anrühren und über Nacht stehen und gehen lassen?

Grüße Tina

OT-Frage
Low Carb Brötchen. Das hat mich neugierige gemacht, weil ich so naiv war zu glauben, dass ein Brötchen aus Mehl gemacht wird und da, wo Mehl ist, auch Carb sein muss. Deshalb habe ich mal gegoogelt und folgende Zutatenliste eines solchen „Brötchens“, besser Backwerks gefunden:

Mandelmehl, Weizenkleber, Eiweißmischung 97 % ultrafiltriertes Molkeneiweiß, Michproteinkonzentrat, Calciumcaseinat, Hühnerei-Eiweißpulver, Aroma, Emulgator: Sojalecithin, Verdickungsmittel: Guarkernmehl, Xanthan, Säurungsmittel: Citronsäure, Süßstoffe: Sucralose, Acesulfam-K, Antioxidationsmittel: Ascorbinsäure, Niacin, Pantothensäure, Vitamin E, Vitamin B6, Vitamin B2, Vitamin B1, Biotin, Folsäure, Vitamin B12), Sojamehl, Trockenhefe, Salz

Ich will dir nicht den Appetit verderben. Meinen hat’s aber im wahrsten Sinne des Wortes versemmelt…

Hi,

ne, du verdirbst mir nicht den Hunger/ Appetit darauf… ich bin da hart im Nehmen…
Ich weiß, dass das Backwerk nicht wer weiß wieviel mit normalen Brötchen zu tun hat und auch viel „Scheiß“ drin ist. Aber ich bin zu einem nicht allzu empfindlich was Zusatzstoffe betrifft…
Da wir eh nie die Brotesser waren, soll es, wenn die überhaupt schmecken, alle Jubeljahre mal geben…
Wir hatten gestern schon low carb Cantucchini…bäh… die waren echt fies…
Mal schauen…
Vielleicht macht es auch mehr Sinn wirklich komplett selbst mal ein Vollkornbrot zu backen…

Gruß Tina

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Hallo,

wenn Hefe als Treibmittel eingesetzt wird, dann ist das Produkt nach 10 Stunden Gärzeit höchstwahrscheinlich nicht mehr sonderlich schmackhaft. Es wird ziemlich heftig nach Hefe schmecken. Ob die Konsistenz des Teigs noch geeignet für’s Backen sein wird…???

Ich würde mich halbwegs an die angegebenen Zeiten halten.

LG Barbara

Hallo DjTrulla,

ich backe sehr häufig mit Hefe (Kuchen, Brötchen, Pizza, Brote verschiedenster Art, aber nicht mit Backmischungen).
Häufig lasse ich den Teig lange gehen, es können auch mal 12 Stunden sein, wenn dies aus praktischen Gründen Sinn macht.
Probleme hatte ich noch keine festgestellt, eher wird der Teig besser im Sinne von lockerer.

Selber Brot zu backen, z.B. Vollkornbrot, kann ich dir nur sehr empfehlen - und das geht wunderbar ohne Brotbackmischung.
Warum nimmst du eine LowCarb-Brotbackmischung? Geht es dir speziell um das „Low Carb“? Wenn ja, auch hierzu gibt es normale Rezepte, ohne Brotbackmischung.
Aber morgens zwei Scheiben Vollkornbrot würde ich nun wahrlich nicht als „Sünde“ bezeichnen; in Vollkorn stecken auch viele Vitamine und Mineralstoffe. Lieber würde ich morgens ein kräftiges Vollkornbrot essen und dafür anderweitig etwas „üppiges“ weglassen, anstatt auf mein Vollkornbrot zu verzichten.

Viele Grüße,
Nina

Hi du,

ja, mir geht es um das low carb…, hast du ein paar Rezepttipps für mich?

Ich steh ja, wie gesagt, nicht soooooo auf Brot. Bei uns ist es eher so, dass wenn es ein frisch gebackenes Brot gibt, dann essen wir es lau warm direkt auf! ;o) Am nächsten morgen kann man davon auch noch essen, aber dann mag ich es nicht mehr weil zu oll… :o/
Ich brauch auch kein Brot am morgen.
Bei mir ist das mit dem Brot eher so ne Appetitsache…

Aber, wie oben geschrieben hast, wenn du low crab Brotrezepte hättest, würde ich mich sehr freuen!

Danke und Gruß

Tina

Hallo DjTrulla,

ja, mir geht es um das low carb…, hast du ein paar
Rezepttipps für mich?

ich habe da keine konkreten Rezepte, da ich kein „Low Carb“ (und auch keine anderen Diäten) mache.
Mir sind aber im Internet schon einige Rezepte untergekommen, die ich mir, da ich sie nicht benötige, aber nicht gespeichert habe - es gibt also sehr wohl solche Rezepte, die ohne diese Backmischungen auskommen.
Ich kann dir daher nur raten, unter „low carb backen“ bzw. „low carb brotrezepte“ zu suchen. Hier z.B. steht was:
http://www.low-carb-forum.de/Board34_Brot_%26_Kuchen…

Mit herkömmlichen von mir erprobten Vollkornbrotrezepten (denen ich zusätzlich mehr an Nüssen, Leinsamen, Hanfsamen (nein, die machen nicht „high“ :wink: ), Kürbiskernen etc. als gewöhnlich zufüge), kann ich dir allerdings sehr wohl dienen.
Brot und andere Backwaren stelle ich nach Möglichkeit immer selbst her.

Viele Grüße,
Nina

Hi Nina,

ja, dann gib mir doch mal ein Rezept für ein normales, von dir erprobtes Vollkornbrot. Das darf man ja bei Logi/Low Carb Diäten durchaus auch! Nur man soll es halt nicht übertreiben, aber auf so’n richtig leckeres, frisches Brot hätte ich ja auch mal wieder lust!

Gruß Tina

Hallo Tina,

ja, dann gib mir doch mal ein Rezept für ein normales, von dir
erprobtes Vollkornbrot.

kein Problem - hier sind zwei Rezepte; das erste lässt sich vielfältig abwandeln:

-------------------Kerniges Vollkornbrot------------
1 Würfel Hefe, od. Trockenhefe
450 ml laumwarmes Wasser
500 Gramm Dinkel- od. Weizen-Vollkornmehl
500 Gramm Sonnenblumenkerne
50 Gramm Sesam
50 Gramm Leinsamen
2 TL Salz
2 EL Essig, od. Obstessig
Brotgewürz (oder Kümmel)

Zubereitung

  1. Hefe mit dem Wasser verrühren.
  2. Alle anderen Zutaten zugeben und gut
    verarbeiten.
  3. In eine gefettete Form geben und in den kalten Backofen
    stellen.
    Das Brot muss man nicht unbedingt gehen lassen (wenn’s schnell sein muss), kann man aber durchaus. Auch ohne Gehenlassen wird das Brot gut, aber natürlich nicht so locker und hoch.
  4. Backen: Backen 60 Min bei 200° Ober/Unterhitze, oder 50 Min
    bei 170° Heißluft
  5. Brot aus der Form lösen und evtl. 10 Minuten nachbacken.

Varianten:
Auch sehr zu empfehlen sind südländische Varianten mit
getrockneten Tomaten und Oliven. :smile:
Meine Lieblingsvariante ist „Olivenbrot“, dazu nehme ich ein
Glas trocken eingelegter Kräuteroliven,
schneide die Oliven einmal durch und knete sie unter den Teig.

  • noch ein wenig gemahlene Chilies dazu.
    Man kann praktisch alles was man gerne in einem Brot hat
    dazugeben.
    Besonders eignen sich Samen (Leinsamen, Hanfsamen,
    Sesamsamen), Kerne (Sonnenblumen, etc.) und Nüsse aller
    Art. Hiervon gebe ich meist noch etliches hinzu. An genaue Mengenangaben muss man sich hierbei nicht halten.
    Als Brot ohne Einlagen lässt es sich mit Brotgewürz oder 5 g
    Kümmel verfeinern.
    Das Brot passt gut in eine 28 cm-Kastenform,
    dünn mit einem kräftigen Kräuteröl oder Butter einpinseln.

---------Rustikales Kartoffelbrot--------

Menge für zwei Brote:

680 g kleine Kartoffeln
120+ ml Kartoffelwasser
1 Würfel Hefe oder 1 Päckchen Trockenhefe
2 EL Olivenöl
4 TL Salz
665 Gramm Weizen(vollkorn)mehl
Gewürze je ein EL: Kümmel, Koriander, Brotgewürz, evtl. Szechwan Pfeffer, Majoran

  • als Variation können auch Nüssen oder Oliven mit eingebacken werdend

1a) Kartoffeln in Salzwasser weichkochen. 120 ml vom Kochwasser zurückbehalten; Kartoffeln abdampfen lassen, sollen vollständig abtrocknen.

  1. Hefe zugegen (im noch lauwarmen Kartoffelkochwasser 5 Minuten quellen lassen).

3a) Kartoffeln, Hefemischung und Öl und Mehl rühren bzw. Kneten bis eine homogene Masse entsteht (per Hand funktioniert bei kleinen Kartoffeln gut) Salz nun hinzugeben und ca. 5 Min. durchrühren od. kneten, bis der Teig zunehmend weich wird. (nach Erfahrung)

3b) Teig in zugedeckter Schüssel an warmen 20-30 Minuten Ort gehen lassen.

3c) Teig auf leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und mit einem Teigabstecher halbieren. Teilstücke zu Kugeln formen, und zu einer Scheibe platt drücken. Die Scheiben bemehlen und einrollen. Mit Kannte nach unten auf einem Blech platzieren und ggf. Brotleibform etwas festigen. Brot auf dem Blech noch etwas gehen lassen.

  1. Auflaufform mit Wasser (zum Verdampfen) in den E-Herd stellen die Brote 1-2 Stunden auf ca. 170 ° Umluft backen, bis diese eine feste Kruste bekommen haben und bei einem Klopftest hohl klingt.
    Brote ggf. auf Blech auskühlen lassen (oder Rost wenn schon sehr fest).
    Frühestens nach 20 Minuten anschneiden. (Tipp: Noch warme Scheiben mit Butter genießen.)

Brot hält sich bei Raumtemperatur zwei Tage frisch, danach besser nochmal aufbacken.


Viele Grüße,
Nina

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… ein Rezept für Sauerteigbrot hätte ich auch; Sauerteig erfordert aber etwas mehr Vorbereitung.
Bei Bedarf kann ich es dir noch raussuchen (steckt in einem echten Ordner und keinem Dateiordner :wink: ).

Viele Grüße,
Nina

Super, danke dir! Werde dann wohl die Tage mal Vollkornmehl kaufen gehen!

Ne, auf Sauerteigbrot steh ich nicht so wirklich! Dann lieber ein Vollkornbrot! :o)

Freu mich schon auf den Duft in der Wohnung!

Lieben Gruß Tina

im Kühlschrank
Hallo Tina,

wenn eine Gehzeit von einer Stunde empfohlen wird, dürfte ziemlich viel Hefe in der Mischung enthalten sein und es besteht die Möglichkeit, dass es nach 10 Stunden zu einer geschmacklichen Beeinträchtigung kommt. Um diese so gering wie möglich zu halten, würde ich den Teig gleich nach der Zubereitung in den Kühlschrank stellen.

Ich mache auch öfter Hefeteig, den ich erst am nächsten Tag oder sogar einige Tage später verarbeite, nehme dann aber ganz wenig Hefe und lasse den Teig im Kühlschrank gehen.

LG
sine

‚olles‘ Brot …
Hallo!

Am nächsten morgen kann
man davon auch noch essen, aber dann mag ich es nicht mehr
weil zu oll… :o/

Aaaalso. Das Problem mit Brot ist, dass man kaum noch gutes im Laden zu kaufen findet. Wir haben das Glück, ein paar Bäcker auf dem Land zu haben, die noch richtiges (Steinofen-) Brot mit reinem Natursauerteig zubereiten. Und das schmeckt frisch natürlich super-lecker, aber mancher behauptet, es schmecke erst am 3. oder 4. Tag so richtig gut. Und das ist wirklich so: Das Brot, kühl gelagert kann man eine Woche gut essen, ohne dass es „oll“ schmeckt.

Grüße
kernig
*die gar nix von low carb hält*

Hallo kernig,

bei vernünftigem Brot (selbstgebacken, oder von einem guten Bäcker) kann ich dir da voll und ganz zustimmen :smile:
Wir backen immer zwei Brote, und die sind - selbst zu zweit - natürlich nicht nach einem Tag aufgegessen und sollen es auch gar nicht. Es dauert manchmal schon eine Woche, bis die letzte Scheibe weg ist, und es schmeckt bis zur letzten Scheibe :smile:

*die gar nix von low carb hält*

Geht mir genauso.
Ich achte natürlich auf meine Ernährung (und sowas wie pfundweise Süßigkeiten, üppig Zucker, Weißmehlbrötchen, Riesenportionen etc. gibt es bei mir nicht), mache aber kein „low carb“ und würde es auch nicht.

Viele Grüße,
Nina