Brombeerenplage

mein Garten grenzt an eine Wiese, an deren Rand massenhaft Brombeeren wachsen und in meine Beete wuchern, teils sogar hoche Bäume „einwuchern“. Da ich es leid bin, mich jedes Jahr zweimal mit der Sense hindurchzukämpfen suche ich nach anderen Wegen, der Plage Herr zu werden.
Was kann man tun ? Gibt es brauchbare Unkrautvernichter gegen Brombeeren ?

Danke

Hallo Zewi,

guck mal hier:

http://www.greenseek.de/gartenbedarf/pd1083668079.ht…

Du kannst es auch in kleinen Mengen aus einer Hand-Sprüflasche einsetzen.

Gruß
Peter

Hallo,

mit Roundup gegen Brombeeren vorzugehen, zumal in solchen Mengen, ist sinnlos. Wenn du die Pflanzen aus deinem Garten haben willst, so hilft nur zupfen, zupfen, zupfen. An dem Zaun wuchte dünne Plast- oder Metallplatten in die Erde, ich denke 40cm tief wird reichen. Damit verhinderst du Wurzelüberläufer. Und denke dran: aus dem kleinsten Würzelstück wird eine neue Pflanze!

Gruß
André

Dem Tip von André kann ich nur beipflichten! Sind auch meine Erfahrungen. Ausgraben was geht und den Rest durch versenkte Platten etc. draußen halten.
Gruß
Maria

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Wisst ihr, wovon ihr da sprecht?
Hallo André und Maria,

ihr empfehlt, Brombeeren auszugraben: Habt ihr das schon mal gemacht? Das Zeug wächst wie die Pest, und, wie André richtig bemerkt: Jeder Wurzelrest im Boden ist Quelle einer neuen Pflanze. Da die Wurzeln bei älteren Pflanzen aber sehr dick sind und sehr tief reichen, kriegt ihr die nie ganz raus!

Stahlplatten in den Boden rammen??? Ich glaub, ich hör nicht recht!

Zunächst müsstest du die mal kaufen. Das kostet schon. Und dann in den Boden rammen. Mit einem Vorschlaghammer? Je nach Bodendichte darf die Platte dann aber kaum mehr als 30 cm breit sein. Ich wage mir gar nicht auszumalen, was mich das an Geld und Arbeit kosten würde, wenn ich die 30 m lange Grenze zu meinem Nachbargrundstück derart verrammeln würde.

Der Aufwand ist auf jeden Fall drastisch höher, und trotzdem im Ergebnis unsicherer, als das von mir empfohlene Roundup, oder ähnliche Produkte wie Glyphosate 360 oder Unkraut Keeper.

Falls ihr grundsätzlich Chemie-Feinde seid (ich bin auch kein Chemiefreund) kann ich anmerken: Die genannten Mittel wirken dadurch, dass man sie auf die Blätter bringt. Sie werden von dort aufgenommen und bis in die Wurzeln hineingetragen. Dann stirbt die Pflanze ab. Vorteil gegenüber früheren Mitteln wie Unkraut-Ex: Es wird nur die Planze gekillt, deren Blätter man benetzt, nicht aber die darum herum stehenden. Und das gründlich und endgültig. Es bleiben keine Wuzelreste zurück, die erneut austreiben. Man kann großflächig mit der Gartenspritze oder kleinflächig mit einer Handspritze arbeiten. Man kann sogar mitten im Blumenbeet gezielt einzlne hartnäckige Unkräuter herauspicken, indem man einen Teil der Blätter mit einem Pinsel bestreicht.

Gruß
Peter

PS Kurz vor dem Absenden fällt mir beim Rücklesen auf, dass André „Zupfen, zupfen“ schrieb. Hast du schon mal Brombeeren „gezupft“? Du scheinst das mit Vogelmiere oder Ähnlichem zu verwechseln.

Erfahrungen mit Roundup
Hi Peter,

Mme drambeldier war letztes Jahr mit Roundup in der Spritze im Garten unterwegs. Ergebnis:

  • Trittspuren im Rasen quer durch den Garten
  • vom Winde verweht:
    • 1 Lebensbaum, 1,80 m: Lücke in der Hecke nach Osten
    • 3 Bäumchen 1,20 m, 3 Lücken in der Hecke nach Norden
    • 1 Haselnuss
    • 1 Zierapfel
    • Löcher im wilden Wein, quadratmetergroß auf einer 18 m langen Wand

Gut zu wissen: Tut den Bienen nichts, kann man alles nachpflanzen. Der Wein war eh schon alt (und dicht - eine Pracht). $§$%&"{]!!!

Gruß Ralf

Hallo,

ich bin immer verwundert, wie alle Welt mit allen Mitteln, egal welchen, den Garten vergiften will.

Schadet ja nicht steht auf der Packung. Was das eine vergiftet, soll für das Andere gut sein ??

Natürlich erleichtert das aufbringen von Roundup, schadet nicht dem Grundwasser auf Jahre gerechnet ??, schütze den Rücken vor dem erschwerten auszupfen, wäre ja arbeit. Wer alles immer vergiften möchte in seinem Garten und alle Unkäuter und Wildwuchs raus haben möchte, den gestutzten englichen Rasen, mit der Nagelschere nachgeschnitten - also das weiss ich bessere.

Betondecke drüber - grün anstreichen - fertig - nie mehr arbeit, nie mehr Rasen mähen, kein Unkraut - keine Brombeeren - immer hübsch grün

Zewi, ich würde da mit Selorius gleich gehen, zupfen, zupfen, zupfen, ausgraben, Platten einsetzen. Macht mehr arbeit, aber ein Garten heißt arbeit und es ist gesünder.

Zudem würde ich dir empfehlen es mit Essigezzent zu versuchen. Das ist unschädlich, billiger als als alles andere. So haben wir erfolgreich, die von Nachbarn rüberwachsenden Himbeeren bewältigen können. Gießen, graben, zupfen - irgendwann geben den Pflänzchen auf.

Nur um ein Eindringen in den Garten zu verhindern, wirst du nicht drum herumkommen, Platten oder Ähnliches in den Boden zu versenken. Muss ja nicht heute sein, aber so nach und nach *gg*

Zumal du schreibst, dein Grundstück grenzt an eine Wiese. Hier wäre ich vorsichtig, Gift einzusetzen, oder weisst du wofür die Wiese genutzt wird, da jedliche Gifte natürlich nicht nur auf deinem Grundstück bleiben sondern sich ausbreiten ??

Was Roundup so bewirken kann, hat drambeldier hier beschrieben:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarticl…

Ansonsten versuche es mit Essigezzent, billig, nicht schädlich, aber nachhaltig. Der Essig dringt in die Wuzeln und vernichtet sie.

Versuche es einfach :smile:

Gruss BelRia

Vielen Dank für die Tips. Die „Zupf“-orgie habe ich schon hinter mir, auf einer Fläche von ca. 100 qm habe ich zwei Jahre lang „gezupft“. Der Rest und die Nachtriebe teils mit Roundup plattgemacht, teils wieder „gezupft“. Ich dachte, es gäbe eine bessere Methode…
Also werde ich 1. mit der Sende mähen, 2. die Triebe ausreißen und 3. den Rest im großen ABC- Angriff eliminieren.

Hallo Zewi,

Also werde ich 1. mit der Sende mähen, 2. die Triebe ausreißen
und 3. den Rest im großen ABC- Angriff eliminieren.

RoundUp und vergleichbare Mittel werden von der Pflanze durch die Blätter aufgenommen. Wenn du aber erst mähst und dann ausreißt - dann hat das RoundUp gar keine Chance.

Wenn du es umgekehrt machst, musst du nur noch das tote Pflanzwerk entfernen. Und nachwachsen tut so schnell nichts mehr.
Gruß
Peter

Zieh dir den Zahn :wink:
Hi Peter,

Roundup ist ein prächtiges Mittel. Jedoch gegen große wuchernde Brombeeren fast machtlos. Die bekommst du nicht klein, weil die ja immer wieder irgendwo noch Ableger haben, wo du mit deinem ABC-Angriff nicht hinkommst.

Zupfen, das geht, immer wieder, nicht die Geduld verlieren.

Noch mal zu den Stahlplatten. Stell dir das jetzt nicht als Panzerung gegen das Kraut vor. Es muß nur ein Material sein, was die Wurzeln aufhält. Im Baumarkt bekommst du starke Plast auf Rollen, ca. 40cm breit, geht prächtig. Ja sogar Teichfolie soll gehen. Du solltest eh nach dem „Mähen“ der oberirdischen Teile umgraben (2 Spaten tief) und die Erde gleich aussieben. So bekommst du halbwegs die Wurzeln raus. Das dies eine Schweinearbeit ist, das ist klar.

Übrigens, wenn du Roundup nimmst, die Brombeeren kriechen ja nicht am Boden, du sprühst also auch in luftige Höhen. Auch wenn nur das geringste Lüftchen weht, die Nebel des Mittels fliegen meterweit! Also bringst du damit auch die Pflanzen in der Nähe um, diese sind bestimmt nicht so hart im Nehmen wie Brombeeren.

Gruß
André

Hallo BelRia,

Essig macht sauren Boden und geht ins Grundwasser. Würde ich lassen. Ansonsten geht der Thread ja unten noch weiter.

Übrigens Roundup, drambeldier hat da Trittspuren auf dem Rasen, ja wie hat der denn rumgemantscht :wink:)

Ich sehe sinnvollen Einsatz von Roundup nur an folgenden Beispielen:

  • Wegebereinigung
  • Pflaster vor Garagen oder Parkplätze
  • Bahnstrecken
  • vor dem Anlegen eines Rasens
  • eventuell noch in der Landwirtschaft (kein Bio-Anbau)

Ich selbst nutze das Mittel für Innenhöfe, alle Flächen außerhalb der Pflanzungen. Da hat das Sinn, oder zupfst du jeden Tag gern so an die 6000m² verwinkelte Fläche hier und da mal ein Büschel Unkraut? Ich würde jeden Tag dann so an einen dreiviertel Eimer Unkraut kommen, mal abgesehen davon das ich kaum die Zeit und den Buckel habe, zupfen zu können.

Überhaupt, wo ist denn der Einsatz von Chemie sinnvoll? Immer wenn die Zeit nicht ausreichend ist, wenns preiswert und schnell gehen soll? Im privaten Bereich gibt es meiner Meinung nach wenige Bereiche, wo sich derartige Chemie sinnvoll anwenden läßt (mal abgesehen von „faulen“ Gartenbesitzern). Aber im öffentlichen Bereich oder als Dienstleistungsfirma wird sich Chemie nicht vermeiden lassen.

Gruß
André

Hallo André,

Essig macht sauren Boden und geht ins Grundwasser.

Es geht alles ins Grundwasser. Nur Essigezzens ist ein Stoff, der schon aus der Natur kommt und viele Chemiestoffe sind auf Essigezzens aufgebaut - also bitte *gg* und soviel, dass es wirklich ins Grundwasser gehen kann, brauchst du nicht. Gezielt eingesetzt hat es große Vorteile.

Wir konnten damit den Himbeeren, die vom Nachbarn rüberwucherten gut Herr werden und unsere Wasserwerte sind auf Jahre schon ok. Wir ziehen zum bewässern unseres Gartens Grundwasser - und haben keine Beanstandungen hinsichtlich der Qualität, die an Trinkwasser heranreicht.

Würde ich lassen.

Nein, warum denn ?? Kein Grund vorhanden, es zu unterlassen. Siehe oben.

Übrigens Roundup, drambeldier hat da Trittspuren auf dem
Rasen, ja wie hat der denn rumgemantscht :wink:)

Wind, Flugrichtung - kann vieles sein - frag ihn *gg*

Ich sehe sinnvollen Einsatz von Roundup

Ich sehe da gar keinen sinnvollen Einsatz für Gift, wenn es andere Alternativen gibt. Schliesslich haben wir nur die eine Erde, die wir langsam vergiften, um uns das Leben einfacher zu machen.

nur an folgenden

Beispielen:

  • Wegebereinigung
  • Pflaster vor Garagen oder Parkplätze

Gutes Gartenwerkzeug tut es auch *gg*

  • Bahnstrecken

Wofür ?? Lass das grün doch da wachsen - oder stört das den Lokführer beim herausschauen aus dem Fenster *gg*, warum denn kahle Bahnstrecken - muss ich das verstehen ??

  • vor dem Anlegen eines Rasens

Warum? Vorbereiten des Grundes kann man auch ohne Roundup.

  • eventuell noch in der Landwirtschaft (kein Bio-Anbau)

Na danke - Mahlzeit !!

mal ein Büschel Unkraut? Ich würde jeden Tag dann so an einen
dreiviertel Eimer Unkraut kommen, mal abgesehen davon das ich
kaum die Zeit und den Buckel habe, zupfen zu können.

Tja - auch hier fehlt eher das richtige Handwerkzeug was den Buckel schont*gg*

Überhaupt, wo ist denn der Einsatz von Chemie sinnvoll?

Nirgends !

Immer
wenn die Zeit nicht ausreichend ist, wenns preiswert und
schnell gehen soll?

Naja schnell und preiswert hört dann auf, wenn es Schäden gibt durch Windrichtungen *gg*

Im privaten Bereich gibt es meiner Meinung
nach wenige Bereiche, wo sich derartige Chemie sinnvoll
anwenden läßt (mal abgesehen von „faulen“ Gartenbesitzern).

Dabei ist Gartenarbeit so gesund und es sind nicht immer die faulen Gartenbesitzer, sondern die Leute, die eine markelose Einfahrt brauchen und keinem Grashalm den Hauch einer Chande bieten und ihren englichen Rasen mit der Schere schneiden - nennt sich auch Monokultur und ist für die Natur total wertlos.

Aber im öffentlichen Bereich oder als Dienstleistungsfirma
wird sich Chemie nicht vermeiden lassen.

Warum nicht - gute Gartengeräte mit guten Gärtnern lassen sich auch hier sinnvoller einsetzen, als alles zu vergiften.

Ach, ich könnte noch Stunden weiterschreiben, möchte euch aber davon verschonen *fg*

Ich möchte nur wissen, was unsere Kinder einmal sagen werden, die in dieser Welt eines Tages leben müssen. Wir haben diese Erde nur geliehen und sollten sie auch wie eine Leihgabe behandeln.

Wem alle zuviel arbeit ist, der sollte seinen Garten betonieren und grün anstreichen*fg*

Lachende Grüße

BelRia

Hallo Peter,

Die genannten Mittel wirken
dadurch, dass man sie auf die Blätter bringt. Sie werden von
dort aufgenommen und bis in die Wurzeln hineingetragen. Dann
stirbt die Pflanze ab.

Ja. Und wo bleibt dann das Gift, das von den Blättern „bis in die Wurzeln
hineingetragen“ wurde? Im Boden. Und wer möchte es da schon haben? Besonders,
wenn man in diesem Boden auch noch andere Wurzeln hat …

Brombeeren verbreiten sich hauptsächlich durch oberirdische Ausläufer (ich habe
auch welche im Garten und freue mich jedes Jahr auf die Ernte. Ich schneide
jährlich die Triebe zurück und sonst habe ich kein Problem!

Grüße
Bolo2L

Hallo Bolo,

Ja. Und wo bleibt dann das Gift, das von den Blättern „bis in
die Wurzeln
hineingetragen“ wurde? Im Boden. Und wer möchte es da schon
haben? Besonders,
wenn man in diesem Boden auch noch andere Wurzeln hat …

Der Vorteil der modernen Totalherbizide wie Roundup (Wirkstoff Glyphosat) oder Basta (Wirkstoff Glufosinat) besteht unter anderem darin, daß sie eine relativ kurze Wartezeit sowie eine relativ rasche Abbaubarkeit aufweisen.
Ausführliche Infos zu Roundup:
http://www.urania.de/pdf_Grosspackungen/round%20up.pdf
Infos zum Pflanzenschutz im Haus- und Kleingarten:
http://www.thueringen.de/de/publikationen/pic/pubdow…

Ich bin auch kein Freund der chemischen Keule, aber sofern nicht gerade ein Gemüsebeet über der gerodeten Fläche entstehen soll, dann kann man den Einsatz von Roundup im hier diskutierten Fall sicher vertreten (bei Einhaltung der Anwendungsempfehlungen, wie z.B. Gewässerschutz etc.).

Grüne Grüße
Eva

Nochmal deutlich: Bodenwirkung
Hallo,

da inzwischen mehrere von Rückwirkungen auf Boden, Grundwasser oder andere Pflanzen sprechen, weiß ich nicht, wem ich direkt antworten soll und schreibe hier oben:

Auch ich bin kein Giftfreund. Es gibt aber Mittel, und Roundup gehört dazu, die wirken nur in der bespritzen oder benetzten Pflanze. Es hinterlässt keine Bodenbelastung und ist nicht fischgiftig.

„Zupfen“ ist in Bezug auf Brombeeren eine sehr verniedlichende Bezeichnung. Ich hatte nur einige Brombeerpflanzen, die trugen allerdings nichts und waren eine Gefahr für Katze und Kleinkind. Ausreißen brachte jahrelang nichts, weil offenbar immer noch Wurzelreste im Boden waren, die ich nicht erwischt habe. Ausgraben konnte ich sie nicht, weil sie zwischen Fliederbüschen wuchsen. Da habe ich etwa zwanzig Blätter mit einem Pinsel bestrichen und damit war das Problem ein für alle Mal gelöst.

Bei solchen Mengen, von denen Zewi schreibt, halte ich allerdings Sprühen aus der Rückenspritze für sinnvoll. Natürlich an einem windfreien Tag. Als ich auf unserem gepflasterten Weg ums Haus einmal in der Nähe von Rhododendron gesprüht habe, habe ich zusätzlich eine Pappe als Schutz dazwischen gehalten.

Gruß
Peter