Bronchitis und Verdacht auf Blinddarmentzündung

Ich war gestern beim Arzt und habe Bronchitis.
Deshalb bekomme ich 5 Tage lang Antibiotika.
Des weiteren hatte und habe ich Unterleibschmerzen, wo ich anfangs durch das ständige Husten die Leiste im Verdacht hatte. Diese ist es nach dem Arzt aber mit Sicherheit nicht. Mehrfach abgetastet und dabei gehustet. Er meinte die Leiste hat keinen Bruch.
Ihm war beim abtasten ziemlich klar, dass es der Blinddarm ist.
Da ich aber eine Bronchitis habe, meinte er, dass mich ein Arzt so natürlich nicht operieren wollte.
Ich sollte beobachten, wenn es schlimmer würde ab ins Krankhaus. Ansonsten hoffen, dass die Schmerzen und die vermutete Blinddarmentzündung abklingt.
Ich habe Fieber, doch ich habe keinerlei Schmerzen beim Bein-anziehen. Ich habe vorhin ebenfalls einmal einen Sprung versucht, keine Schmerzen. Es sieht so aus, dass sich der Blinddarm wieder beruhigt hat. Schmerzt zwar noch ab und an, aber nicht mehr so konstant und intensiv wie es gestern noch der Fall war.
Hatte die Tage Verstopfung, und heute konnte ich auch endlich wieder 3(!) mal ordentlich aufs Klo.
Ich gehe davon aus, dass ich auf gutem Wege bin, oder ab wann wird der Blinddarm richtig gefährlich?
Danke.

Zusatz:
Ich bin männlich, 30 Jahre alt und wiege 77kg.
Zur Blinddarmentzündung - ich kann auch ohne weiteres Treppen rauf oder runter gehen. Und auch mein Gang ist nach wie vor aufrichtig. Denn der Arzt meinte, wenn ich schon alleine beim Drücken auf den Bauch (nicht tief in den Bauch, sondern nur drauf) starke Schmerzen hätte, oder eben nur noch gekrümmt gehen könnte, dann müsste ich ab ins Krankenhaus.
Schmerzen habe ich fast nur noch wenn ich huste, oder wenn man auf die Blinddarmgegend drückt. Dann sind es sehr starke Schmerzen.

Ich gehe davon aus, dass ich auf gutem Wege bin, oder ab wann
wird der Blinddarm richtig gefährlich?:

Ein Blinddarm wird dann gefährlich wenn es zu einem Blindarmdurchbruch kommt da sich der Eiter in der Bauchhöhle verteilen kann und es somit zu einer Bauchfellentzündung kommen kann. So eine Bauchfellentzündung kann tödlich enden.

Hallo Fragewurm,

Ihm war beim abtasten ziemlich klar, dass es der Blinddarm
ist.

Wenn der Blinddarm entzündet ist, sieht man das recht gut im Ultraschall.
Entzündungen bewirken immer einen höheren Wasseranteil im betroffenen Gewebe und das sieht man recht deutlich im US.

Wurde US bei dir gemacht?

Dauert normalerweise auch nicht länger als die ganze Abtasterei des Bauches. Ausser man landet, wie ich damals, als Vorführmodell im Sonographie-Kurs für Ärzte, afür konnte ich meine innerenWerte auf der Grossleinwand sehe un es wurden alle Details ausfühlich erklärt. :smile:

MfG Peter(TOO)

Das Abtasten nach allen möglichen Punkten alleine ist kein sicheres Zeichen dafür, dass der „Blindndarm“ entzündet ist. Er gibt aber einen möglichen Hinweis darauf, der wie unten bereits erwähnt mit dem Ultraschall oder im Blutbild nachgewiesen werden kann.
Wenn der Wurmfortsatz des Blinddarmes kaputtgeht, fließt der Darminhalt in den Bauchraum und da der Darminhalt nur so von Mikroben sprudelt dauert es nicht lange bis eine Bauchfellentzündung beginnt und da geht es einem ziemlich dreckig, glaube ich - außerdem ist dies ein medizinischer Akutfall.

Aber solange der „Blindndarm“ nicht reißt ist es auch möglich ihn mit Antibiotika zu behandeln, nur kann es sein, dass es zum einen einen Rückfall geben kann und zum anderen tschlagen das die meisten Ärzte im Krankenhaus so nicht vor. Eine OP ist für ein Krankenhaus lukrativer als eine Antibiotikabehandlung.
Wenn die Medikamente für die Bronchitis auch die passenden Antibiotika für Weichteilentzündungen sind kann es sein, dass der Blinddarm sich sogar dadurch beruhigt.
Sprechen Sie mit einem Arzt darüber.

Hallo Fragewurm,

Das Abtasten nach allen möglichen Punkten alleine ist kein
sicheres Zeichen dafür, dass der „Blindndarm“ entzündet ist.
Er gibt aber einen möglichen Hinweis darauf, der wie unten
bereits erwähnt mit dem Ultraschall oder im Blutbild
nachgewiesen werden kann.

Wenn die Mehrheit der mechanischen Test positiv sind, Fieber, Leukozyten über 30’000 und keine weiteren Infektionen vorhanden sind, ist normalerweise eine OP angesagt. Wobei bessere Kliniken trotzdem eine Sonographie machen um ganz sicher zu gehen.

Im vorliegenden Fall ist es aber nicht eindeutig woher das Fieber und erhöhte Leukozyten kommen, bzw. die Leukozyten können durch das Antibiotika schon erniedrigt sein.

Es gibt noch die leicht reizbaren Wurmfortsätze, diese ergeben zwar mechanisch positive Resultate, es kann auch Fieber dabei sein, aber die Leukozyten sind nicht entsprechend hoch.
Ursache ist, dass diese Wurmfortsätze mehr Nervenzellen enthalten als Normale.
Diese Fälle brauchen eigentlich keine Bahandlung, bzw. es genügen Schmerzmittel.

MfG Peter(TOO)

Hallo,
wie schon geschrieben, sollte man den Blinddarm nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ich hatte auch keine so starken Schmerzen und nur leicht erhöhte Leukos, aber der Arzt sagte nach der OP, dass der Blinddarm ziemlich entzündet war. Eine Besserung kann auch durch das Antibiotkum enstanden sein. Vielleicht solltest Du noch einmal zum Arzt gehen oder zur Not, wenn die Schmerzen stärker werden sofort ins Krankenhaus.
Gute Besserung

Hallo,

Das Abtasten nach allen möglichen Punkten alleine ist kein
sicheres Zeichen dafür, dass der „Blindndarm“ entzündet ist.
Er gibt aber einen möglichen Hinweis darauf, der wie unten
bereits erwähnt mit dem Ultraschall oder im Blutbild
nachgewiesen werden kann.

Das wäre echt gut, wenn das sicher klappen würde. Sogar ein CT ist nicht immer als eindeutig zu sehen. Viele OP sind deshalb aus reinem Verdacht raus passiert.

Wenn der Wurmfortsatz des Blinddarmes kaputtgeht, fließt der
Darminhalt in den Bauchraum und da der Darminhalt nur so von
Mikroben sprudelt dauert es nicht lange bis eine
Bauchfellentzündung beginnt und da geht es einem ziemlich
dreckig, glaube ich - außerdem ist dies ein medizinischer
Akutfall.

Aber solange der „Blindndarm“ nicht reißt ist es auch möglich
ihn mit Antibiotika zu behandeln, nur kann es sein, dass es
zum einen einen Rückfall geben kann und zum anderen tschlagen
das die meisten Ärzte im Krankenhaus so nicht vor. Eine OP ist
für ein Krankenhaus lukrativer als eine Antibiotikabehandlung.

Das mag bedingt stimmen. Die meisten „blinddarmreizungen“ werde nicht bemerkt, und die meisten echten Entzündungen sind zuweit vorgeschritten, dass eine antibiotische Therapie noch eine Berechtigung hat, in Anbetracht der Risiken.

Aber im allgemeinen, werden zu viele Blinddärme operiert, die an sich keine waren.

Anja