Brown Forsyth Test

Es handelt es sich ja beim Brown Forsyth Test um einen zweiseitigen Mittelwerttest? Dann müsste man das augegebene Signifikanzniveau bei einer einseitig aufgestellten Hypothesen zwischen den beiden Stichproben doch halbieren oder?

Es handelt es sich ja beim Brown Forsyth Test um einen
zweiseitigen Mittelwerttest?

Nein.

Guckst Du: http://en.wikipedia.org/wiki/Brown%E2%80%93Forsythe_…

Es ist ein Test auf Varianzgleichheit von 2 oder mehr Stichproben.

Dann müsste man das augegebene
Signifikanzniveau bei einer einseitig aufgestellten Hypothesen
zwischen den beiden Stichproben doch halbieren oder?

Das Signifikanzniveau ist das Niveau, auf dem du testest. Kannst du H0 aufgrund deiner Daten bei zweiseitiger Fragestellung auf dem Niveau von 10% ablehnen, dann könntest du bei einer einseitigen Fragestellung auf einem Niveau von 5% ablehnen.

VG!
Jochen

Hi,

Dann müsste man das augegebene
Signifikanzniveau bei einer einseitig aufgestellten Hypothesen
zwischen den beiden Stichproben doch halbieren oder?

Das Signifikanzniveau ist das Niveau, auf dem du testest.
Kannst du H0 aufgrund deiner Daten bei zweiseitiger
Fragestellung auf dem Niveau von 10% ablehnen, dann könntest
du bei einer einseitigen Fragestellung auf einem Niveau von 5%
ablehnen.

Stimmt zwar, aber …
der BF-test ist wie der F-Test auch prinzipiell ein 1-seitiger Test, d.h. kleine Teststatistiken führen niemals zu einem sig. Ergebnis.
Von daher muss das signifikanzniveau nicht halbiert werden, weil man gar nicht gerichtet testen kann.
Auch sonst ist das mit Halbierung so eine Sache: Richtig ist, dass man beim wechsel von einer 2- auf eine 1-seitige _Hypothese_ das alpha halbiert, für den erhaltenen p-Wert funktioniert das aber nur bei stetigen symmetrischen Verteilungen. Beim Wilcoxon z.B. gibt es sowohl Sprungstellen als auch eine asymetrische Verteilung, was dazu führt, dass beim 2-seitigem Testen der p-Wert nicht = 2*einseitiger p-Wert ist.
Grüße,
JPL

Huhu,

der BF-test ist wie der F-Test auch prinzipiell ein 1-seitiger
Test, d.h. kleine Teststatistiken führen niemals zu einem sig.
Ergebnis.

Das war klar. Ich hatte den zweiten Teil der Frage unabhängig vom ersten beantwortet und ging davon aus, dass das dem Fragesteller auch klar sei. Aber gut, dass du es nochmal explizit ansprichst.

Auch sonst ist das mit Halbierung so eine Sache: Richtig ist,
dass man beim wechsel von einer 2- auf eine 1-seitige
_Hypothese_ das alpha halbiert, für den erhaltenen p-Wert
funktioniert das aber nur bei stetigen symmetrischen
Verteilungen.

Auch das meinte ich genau so.

Beim Wilcoxon z.B. gibt es sowohl Sprungstellen
als auch eine asymetrische Verteilung, was dazu führt, dass
beim 2-seitigem Testen der p-Wert nicht = 2*einseitiger p-Wert
ist.

Das wiederum hatte ich nicht gewußt :smile:

Grüße,
Jochen