Bruchsteinwand im Keller feucht

Hallo,

unser Haus (Bj. 1927) steht auf verputzten Bruchsteinwänden (Grauwacke), der Keller ragt etwa 1m aus dem Boden heraus.
In einem Raum gab es schon immer Ausblühungen an einer dieser Außenwände. Der Putz ist dort lose.
Ich habe nun die losen Teile des Putzes entfernt, es ist ein sehr sandiger Putz, leicht gelblich, ansonsten unbekannter Art. Dabei fiel auf, dass teilweise der Mörtel, der die Bruchsteine zusammenhalten sollte, praktisch nur aus Sand besteht. Zumindest hat er an manchen die Konsistenz von Sand. Dort sind die Steine auch spürbar feucht.

Wir haben KEIN Problem mit Schimmel. Die Holzregale im Keller würden das wohl sicher anzeigen.

Was ist zu tun? Ich habe einiges gelesen, sehe dabei zwei Meinungen:

  1. Bruchsteinände im Keller sind nie dicht, das ist halt so. Nicht verputzen, offen lassen. Gut ist.

  2. Putz - auch den festen - abschlagen, Fugen tief auskratzen und erneuern, bewehrten Sanierungsputz aufbringen.

Ach so: Von außen kommen wir nicht an die Wände ran, ohne einen (nicht unterkelllerten) Anbau abzureißen.

Was soll ich machen? Das selbe, wie die letzten 88 Jahre (nichts…)?
Womit ich mich anfreunden könnte: Putz entfernen, losen Mörtel durch festen ersetzen (Welchen nehmen? Produktratschläge willkommen!).
Ggf. könnte ich eine Lüftungssteuerung einbauen, die die absolute Luftfeuchtigkeit der Außen-/Innenluft als Kriterium zum Anschalten des Lüfters nimmt (also Lüften, wenn die Außenluft weniger g/m³ Wasser enthält als die im Keller). Andererseits: Bis auf den losen, weil vermutlich ungeeigneten Putz gab es seit Jahrzehnten kein Problem.

Ich bitte um Ratschläge.

hi,

Lösung 2 ist nicht von Dauer. die Wand wurde damals noch gekalkt, der verabschiedete sich stellenweise so nach 3 Jahren, der Putz ist nun nach ~ 10 Jahren Stellenweise aber großflächig wieder sehr sanierungsbedürftig.

An eine gesteuerte Lüftung hatten wir auch gedacht, wegen dem Aufwand aber zunächst verschoben.

Ein kleiner Bereich wird momentan nach Sanierung zwangsentfeuchtet. Ursachensuche der hohen Feuchtigkeit steht noch aus. Kondenswasser ist es, wie sich nun herausstellt, nicht oder nur teilweise.
Dabei bröckelte der Putz schon nach wenigen Wochen. Vorbeugend erwähne ich mal, dass mit dem Entfeuchten etwa 2 Monate nach dem verputzen begonnen wurde.
Die Wand von innen zu trocknen ist scheint nicht die Lösung zu sein, wenn man die Salze nicht gewinnbringend abbauen kann.

Nächste Variante wird wohl die Wand von innen Abzudichten, da nach oben hin alles trocken bleibt.

Wenn sich dauerhafte Lösungen finden oder gefunden wurden, wäre ich auch interessiert.

grüße
lipi

Hallo,

das:

1.Bruchsteinwände im Keller sind nie dicht, das ist halt so. Nicht verputzen, offen lassen. Gut ist

ist die beste Lösung.
Was man machen kann, ist die Fugen neu füllen mit TRASS-Zement.

Kurz erklärt warum, Bruchsteinwände, wenn sie Kontakt mit der Außenluft -und Wärme haben, leiten nämlich Wärme (Oder Kälte) sehr verzögert weiter.
Deswegen würden dies Wände früher auch nie verputzt,
Der jetzt dort befindliche Putz dürfte wahrscheinlich aus den 1960er-Jahren sein, als man vermehrt Keller auch für andere Sachen als zum Lagern nutzte.

Danke für die Antwort,

aber: warum „Anonym“?