Brücke / Krone ohne Zerstörung von Zähnen?

Hallo!

Ich hab einen gezogenen Zahn und daneben einen Zahn mit Wurzelfüllung. Mein Zahnarzt will mir unbedingt Implantat und Krone verkaufen. Nun:

Die Frage mag komisch klingen, aber ich hatte mal einen Artikel gelesen (leider nicht ausgeschnitten) in dem wurde angegeben, dass man auch eine Art Protese (für einen gezogenen Zahn) als eine Art Aufsatz zum Stecken nehmen kann. Mein Zahnarzt, der mir unbedingt seines verkaufen will, meinte nun schon so was gäbe es nicht. Außerdem wüsste er natürlich auch von keinem anderen Arzt…

So würde man sich allerdings das Implantat sparen, was bei mir ein Risiko ist, da in der Nebenhöhle erst Knochen aufgebaut werden müsste (Stichwort: kronischer Schnupfen). Eine reine Brücke würde mir 2 Zähne angreifen - das würde ich auch gerne vermeiden.

Gibt es da eine Lösung, kennt jemand etwas?
Ich bin am verzweifeln.
Danke euch und viele Grüße!

Hallo,

das wäre dann so etwas in der Art?
http://www.prophylaxe-mit-biss.de/img/interimsprothe…

Wenn du wirklich so viel Plastik im Mund haben willst für den Ersatz eines Zahnes, ok. Andere Arten sind nicht bekannt ohne zwei Zähne abzuschleifen, oder ein Implantat zu legen.

Bei dir ist auch schon ein Zahn angegriffen, nämlich der wurzelbehandelte, bleibt die Frage offen in wie weit der andere Zahn neben der Lücke schon befüllt ist etc…

Gruß

Der andere Zahn ist in Ordnung und der neben der Wurzelfüllung auch.
Was mich generell ärgert ist, dass ich den einen Zahn nur dank einem Fehler vor fast 15 Jahren durch einen anderen Arzt verloren hab und im Zuge der Ziehung hat sich dann versteckt an dem jetzt gefüllten Zahn eben Karies gebildet und die Wurzelfüllung musste sein.

Nun möchte ich halt eigentlich die beiden Gesunden Zähne erhalten und das Implantat finde ich risikoreich weil eben erst Knochen aufgebaut werden müsste (sagt mein Zahnarzt selber).
Oder gibt es kein Implantat (dann eben doch) an dem die Brücke befestigt werden kann oder umgekehrt eine Krone an der ein Zahn für die Lücke befestigt werden kann?

Eine Krone alleine mit einem Anhänger (ersetzter Zahn) je nach dem an was für einer Stelle das ist, ergibt eine Hebelwirkung. Damit wirst du nicht Glücklich. Knochenaufbauten sind gar nicht so selten und Risikoreich wie du Glaubst.

Dir bleibt nichts anderes übrig, wenn du festsitzenden Zahnersatz möchtest, außer ein Implantat oder aber eine Brücke.
Und ein wurzelbehandelter Zahn ist nicht mehr gesund. Ein Zahn der eine große Füllung hat ist auch nicht mehr gesund.

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Danke für deine Antworten.

Eine Krone alleine mit einem Anhänger (ersetzter Zahn) je
nach dem an was für einer Stelle das ist, ergibt eine
Hebelwirkung. Damit wirst du nicht Glücklich. Knochenaufbauten
sind gar nicht so selten und Risikoreich wie du Glaubst.

Er meinte halt das dazu die Nasennebenhöhle komplett frei sein sollten, allerdings habe ich einen kronischen Schnupfen, den auch kein HNO in den Griff bekommt. Und somit wäre dann ein Knochenaufbau eher nicht anzuraten!?

Dir bleibt nichts anderes übrig, wenn du festsitzenden
Zahnersatz möchtest, außer ein Implantat oder aber eine
Brücke.

Kann man denn ein Implantat mit der Krone (oder so was in der Art) kombinieren, damit das ganze nicht zu groß wird?

Na das wäre dann ein Implantat mit einer Krone ist so wie als ob dort nie ein Zahn gezogen wurde.

Wurden den entsprechende Knochenmessungen etc. gemacht?

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Ja. Schon das Röntgenbild zeigte, dass die Nebenhöhle sich spitz zu der Zahnlücke hin vergrößert hatte (hoffe ich beschriebe das jetzt richtig). Ohne Aufbau würde man dort nix zum halten bringen und das Metal in die Nebenhöhle bohren.

Servus penpal,

jetzt will ich auch mal ein bisschen mitschnabeln bei Deinem Problem:

  1. Von einer einzähnigen Kunststoffprothese hättest Du keinen wirklichen Nutzen. So ein Ding muß mit Klammern an den benachbarten Zähnen befestigt werden. Die (denkbare) Variante mit gebogenen Stahdrahtklammern ist so gestrig, dass man im Web keine Bilder dafür findet. In den Trophäenschreinen der HNO-Kliniken kann man diese Monster finden, wenn sie sich mal wieder in Luft- oder Speiseröhre verhakt hatten, was - wegen der relativ geringen Größe - immer wieder mal vorkam. Auch eine ähnliche Prothese mit gegossenen Klammern würdest Du vermutlich ablehnen, wenn Du sie sehen könntest. Auch dafür habe ich - in der Ein-Zahn-Variante kein Bild gefunden.

  2. Brücke

Die Zähne neben der Lücke müssen konisch abgeschliffen werden. Zwei napfähnliche Kappen (Kronen) sind mit einem Zahnimitat (Brückenblied) verbunden, das die Lücke ausfällt. Jede dieser Kronen kann so hergestellt werden, dass sie in Form und Farbe den entsprechenden Zahn nachahmt. Kombinationen und *Übergänge von ‚Nur-Metall‘ bis ‚Nur-Keramik‘ sind möglich. Diese Form des Zahnersatzes wird auf den 'Pfeiler’zähnen mit Zement oder Kunstharz befestigt und fühlt sich im Gebrauch schnell wie eine eigener Zahn an.

Die dreigliedrige Brücke zum Ersatz eines fehlenden Zahnes ist das langlebigste Produkt, das Zahnärzte inkorporieren.

Nachteil: invasive und teildestruktive Prozesse (Abschleifen von soviel Substanz, daß Platz für ausreichend dicke Kappen geschaffen werden kann) sind unvermeidlich. Bei vorgeschädigten Zähnen (Wurzelfüllung, Füllung) ist das mehr ein theoretischer Schaden. Wegen des Zeit-, Material- und Know-how-Aufwandes in Praxis und Dentallabor sind Brücken teurer als Kunststoffprothesen.

  1. Implantat.

Vorteil:

Wo ein Zahn fehlt, steht wieder ein neuer. Mit einer eigenen künstlichen Wurzel. Nachbarzähne werden nicht in Anspruch genommen. Eigentlich ideal.

Nachteil: ohne den invasiven Vorgang, im Knochen eine Vertiefung zu schaffen (12 - 14 mm), in die das dübelähnliche Implantat gesteckt wird, ist diese Versorgungsform nicht denkbar. Wo kein Platz für das passende Loch ist, kann man ihn oft schaffen (durch verschiedene 'Aufbau’maßnahmen) Kein invasiver Eingriff ohne Risiko. Das Ausmaß der Risiken ist abhängig vpn den anatomischen Verhältnissen und dem Können des Operateurs.

Implantate sind nachgefragt und kosten meist mehr Geld als Brücken. Selbst die Kronen auf Implantaten sind häufig teurer, als die auf bescgliffenen Zähnen. Die Gründe dafür sind etwas anderes als die gebrauchten Begründungen :wink:

  1. Lücke Lücke sein lassen.

Vorteil:

keine invasiven Maßnahmen. Preiswerte Variante.

Nachteil: Nachbarzähne können in die Lücke kippen. Diese schiefen Zähne treffen dann im Gegenkiefer auf Stellen, die dafür nicht ‚gedacht‘ sind. Folge: Minderfunktion, mögliche negative Wirkung auf die Funktion des Kiefergelenks. Zwischen den gekippten Zähnen und ihren Nachbarn entstehen kleine Lücken, in die sich alles Zähfasrige einbeißt. Das sind die Leute, die nach dem Essen dezent mit ihrem Kleinfingernagel in den Zähnen popeln.

Oder: Zähne, die der Lücke im Gegenkiefer gegenüberstehen, treffen auf keinen Widerstand mehr und verlängern sich. Danach entstehen Folgen, wie bei der Kippung beschrieben.

Allerdings: diese Verlängerung tritt lange nicht so oft auf, wie manche Zahnärzte sie glauben machen wollen. Das ist anantomisch begründet.

Wer also mit einem Teil der Kieferschleimhaut, statt seinem Zahn kauen will, und wer erst einmal abwarten möchte, ob die anderen geschilderten Übel tatsächlich eintreffen, kann es immer noch mit dem ‚Mut zur Lücke‘ probieren. Mit gesellschaftlicher Anerkennung dieser Variante ist heute eher weniger zu rechnen :wink:)

Gruß

Kai Müller

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Hallo,

frag’ mal deinen Zahnarzt nach dem „CBW-System“. Du kannst auch danach gugeln
oder z. B. hier nachsehen: http://www.neodental.de/53/

Ich habe von diesem System erst vor kurzem erfahren und habe keine Ahnung, ob es was taugt, aber zumindest könnte es vielleicht deine Ansprüche befriedigen.

Gruß

Hallo!

So wie ich das sehe, wäre dann doch die Brücke die interessanteste Variante:

links von der Lücke eine Wurzelfüllung
rechts ein gesunder Zahn

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann kann also dort eine Brücke gesetzt werden oder müsste der Zahn neben der Wurzelfüllung auch noch angeschliffen werden?

Da mein Zahnarzt mich auf Krone und Implantat drängen will… mal die Frage: Was kostet eine solche Brücke, wenn sie ihn Zahnfarbe sein soll!?

Viele Dank an die Antworten und viele Grüße!

Hallo!

So wie ich das sehe, wäre dann doch die Brücke die
interessanteste Variante:

links von der Lücke eine Wurzelfüllung

rechts ein gesunder Zahn

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann kann also dort
eine Brücke gesetzt werden oder müsste der Zahn neben der
Wurzelfüllung auch noch angeschliffen werden?

Nein im Normalfall reichen diese Zähne als Pfeilerzähne aus, es müsste kein dritter involviert werden.

Da mein Zahnarzt mich auf Krone und Implantat drängen will…
mal die Frage: Was kostet eine solche Brücke, wenn sie ihn
Zahnfarbe sein soll!?

Hängt von deinem Bonus bei der Krankenkasse, den Labor und Materialkosten und den Faktor unter dem es der Zahnarzt abrechnet ab. Du kannst dich mal auf ca 700-1200 Euro einstellen.
Würdest du ein Impantat machen, könntest du mit ca 2400 Euro rechnen

Viele Dank an die Antworten und viele Grüße!

Gruß