warum
ich es nicht schaffe mit einem Elko an der Lima die
Oberwelligkeit der Lima zu glätten, dann wäre ich hoch
erfreut.
Hallo Christoph,
man kann auch rechnen, weil aber Angaben zu den dynamischen Innenwiderständen fehlen, muß eine grobe Abschätzung der Verhältnisse reichen:
Lima und Batterie bilden eine Quelle, die kurzzeitig Ströme bis in die kA-Größenordnung liefern kann. Die Anordnung hat also einen so niedrigen Innenwiderstand, daß bis zu 1000 A (!) fließen können. Da schaltest Du 4500 µF parallel. Etwas anders geschrieben, wird es deutlicher: 4500 µA s / V. Da taucht also plötzlich ein Ausdruck mit Mikroampere auf. Nur mit diesem Blick auf die Größenordnungen erkennt man schon, daß die Fliege (Elko) nicht den Elefanten (Akku + Lima) stützen kann. Ob man stützen oder glätten sagt, ist in diesem Fall egal.
Höherfrequente Störungen sind nicht unbedingt sehr energiereich, weil der dynamische Innenwiderstand von Lima und Akku mit der Frequenz steigt. Das gilt aber leider auch für den Innenwiderstand eines Elkos, denn je nach Bauart macht sich mit zunehmender Frequenz immer stärker ein induktiver Anteil seines komplexen Innenwiderstands bemerkbar.
„Viel hilft viel“ ist bei Entstörungsaufgaben nicht sinnvoll. Deshalb sind Kondensatoren kleiner Kapazität (keine Elkos), aber geeigneter Bauart sinnvoll. Ein paar nF eines induktivitätsarmen Kondensators, der kurzzeitig hohe Impulsströme aufnehmen und liefern kann, sind für eine Entstörung sinnvoller, als ein tausendfach größerer Elko. Bei einer Entstörung geht es aber um Frequenzen im Bereich ab einigen hundert kHz bis in den GHz-Bereich.
Statt irgendwelcher Blindversuche würde ich
- die Masseverbindungen des gestörten Verbrauchers überprüfen
- mit dem Oszilloskop messen, ob sich auf der Stromversorgung Störungen feststellen lassen, die mit der Frequenz des Störsignals überein stimmen.
Gruß
Wolfgang