Ein wirkliches arbeitstechnisches Unterfangen. Geh mal davon aus, daß du in deinem Kellerraum erst maln einen ca 1- 1.50 mtr tiefen Schacht graben musst, welcher so 1x1mtr breit bzw lang sein sollte. Somit hast du von den vermuteten 4 mtr, nur noch ca 2mtr 50 um zum Grundwasser zu gelangen, außerdem hast du bessere Arbeismöglichkeiten. Du brauchst für das Schlagen des Brunnens eine Rohrspitze 1 mtr und entsprechende Rohre, die du drauf schrauben musst. Für die Rohrspitze bzw die einzelnen Rohre gibt es Schlagmusffen, welche du aufs Gewinde stzt, damit das Gewinde beim Schlagen nicht kaputt geht.
Nun hast du zwei Möglichkeiten: Entweder du schlägst das Rohr mit Unterstützung eines Helfers und des Vorslaghammers in den Boden - allerdings ist die Bodenbeschaffung wichtig - oder du besorgst dir ein Brunnenschlaggerät., welches mit Hilfe eines Kompressors Schläge auf die Muffe, bzw das jeweilige Rohr verursacht und somit das Rohr immer tiefer in den Boden treibt. Jenachdem, was für eine Bodenlage du hast, musst du ab einer entsprechenden Tiefe, das Rohr entsanden. Das heißt. Du brauchst im Prinzip eine sehr starke „Kolbenpumpe“, welche du - je nach Sandverhalten- ca einen Tag lang in Betrieb haben musst, um den Brunnen -bzw das Wasser- zu entsanden. Es bildet sich um die Brunnenspitze herum erst mal eine „Kuhle“ in der sich das Grundwasser sammelt. Wenn die Kuhle groß genug ist und genug Sand abgepumpt, fördert die Pumpe immer weniger Sand. Aber Achtung: Ein neuer Brunnen fördert u U bis zu 3 Jahre Sand - je nach Bodenbeschaffenheit -. Desshalb ist es unbedingt erforderlich, vor die Pumpe, also zwischen dem Brunnenrohr und der Pumpe, an der Saugleitung einen Sandfilter anzubringen, den du oft reinigen musst.
Du brauchst keine Angst wegen einem feuchten Keller zu haben. Das Grundwasser zieht ja durch den geschlagenen Brunnen nicht nach oben unter den Kellerfußboden (kann es ja auch nicht, da Waser nicht nach oben fließt). Das Grundwasser kläuft in „Kapillaren“, also hauchdünnen unterirdischen Wasserläufen, sammelt sich an der Brunnenspitze und wird somit angesaugt. Für die Förderung des Wassers benutzt du am Besten eine Pumpe mit einem sogen. „Hydromaten“. Der Unterschied zum Hauswasserwerk ist der, daß du einen Wasservorrat zwischen Entnahmestelle und Pumpe hast. Wenn du die Entnahmestelle (Wasserhahn) öffnest, beginnt die Pumpe zu arbeiten. Ein Hydromat hat aber den Vorteil, daß die Pumpe bei Schlauchbruch gleich abstellt. Ein Hauswasserwerk hat in der Regel einen Tank von 20 Litern, wovon du tatsächlich nur ca 10 Liter nutzen kannst - Einschaltdruck-, bevor auch das Hauswasserwerk zu arbeiten beginnt.
Mit dem Benutzen der Waschmaschine wäre ich vorsichtig. Je nach Kalkgehalt, wird eine Waschmaschine dadurch extrem in Mitleidenschaft gezogen. Zum Anderen ist Brunnenwasser immer kälter, als normales Wasser aus der Leitung. Die Waschmaschine braucht dadurch mehr Strom. Zum dritten ist der Anschluss einer Waschmaschine m W am Hauswasserwerk nicht erlaubt.
Grüßle
Bernd Stephanny
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