Brustverkleinerung

Hallo zusammen,
ich hätte mal eine Frage.

Ich bin 16 Jahre alt, 1,59 m groß, 58kg und leide unter einer zu großen und zu schweren Brust (75F -manchmal sogar schon G!).

Ich würde so gerne eine Brustverkleinerung dürchführen lassen, da ich psychisch sehr darunter leide. Außerdem nehmen meine Rückenschmerzen im Schulter- Nacken- und unteren Rückenbereich immer mehr zu. Meint ihr das ist möglich?

Ich habe jetzt schon ein paar mal gelesen, dass die Krankenkassen erst die Kosten ab 500g übernehmen… stimmt das? Denn ganz so viel ist es bei mir nicht…
Muss ich mit dieser Geschichte zum Frauenarzt gehen (wäre mir eigentlich am liebsten)?

Bitte um eine schnelle Antwort,
danke im Voraus.

Hallo Nana_95,

meine Brustverkleinerung ist schon ziemlich lange her, daher kann ich Dir wenig dazu sagen, was und wieviel die Krankenkassen jetzt übernehmen.

Ich hatte die gleichen Beschwerden wie Du, leider sogar schon einen Bandscheibenvorfall vorzuweisen. Allerdings bin ich auch älter.

Ich war zwar bei meinem Gynäkologen, aber das hilft meist wenig.

Wenn Du bereits einen Tipp für einen guten Chirurgen hast, solltest Du Dir eine Überweisung besorgen (Hausarzt/Orthopäde/Gynäkologe-egal), Deine orthopädischen Befunde mitnehmen und dort ein Gespräch führen. Bei mir war es so, dass der Arzt erst ein ausführliches Gespräch geführt hat und sich dann meinen gesamten Oberkörper (Haltung, Lage der Brust etc.) angeschaut hat. Dann wurde ich fotografiert.

Die Praxis des Chirurgen hat einen Antrag an die Krankenkasse gestellt und ich musste auch zum ärztlichen Dienst. Eine Ärztin dort, die diese Anträge prüft, hat mich auch noch mal kritisch interviewt, sich meine Befunde und dann „nackte Tatsachen“ angesehen.

Danach war der Fall klar. Ich hatte Körbchengröße F und habe auf jeder Seite 500gr. entfernt bekommen. Ich bin sehr froh, dass ich es gemacht habe!

Einen Tipp bzgl. des Chirurgen: Idealerweise ein Chirurg, der nicht nur Brüste, Fettabsaugen etc. macht, sondern der auch mit anspruchsvolleren Dingen beschäftigt ist wie z.B. Gesichtschirurgie nach Unfällen, Brandwunden etc. Mein Arzt betreibt die reine „Schönheitschirurgie“ nebenbei, seine Ärzte müssen allerdings alles machen, auch einige Male nach Afrika reisen, wo sie richtig große Herausforderungen bewältigen müssen.

Ich wünsche Dir viel Glück und würde mich freuen, von Dir zu hören!

Simone

Hallo, doch da kenne ich mich gar nicht aus. Grüße Daniela

Hallo,
bei der genannten Körpergröße und dem Gewicht ist die Brustgröße sicherlich nicht durch Übergewicht bedingt - Abnehmen also definitiv keine Option! Denn das schlagen die Kassen gerne mal vor, wenn man wg. der Kostenübernahme nachfragt. Wichtig sind folgende Punkte:

  1. Eine Brustreduktion ist ein vergleichsweise großer Eingriff - du musst dich sehr genau über Risiken/Komplikationen etc. informieren, bevor du eine OP erwägst!
  2. Du bist noch nicht volljährig und brauchst daher die Unterstützung/Einwilligung deiner Eltern.
  3. Die Kassen verhalten sich nicht alle gleich - soweit ich weiß sind 500 gr Reduktionsgewicht lediglich ein Richtwert, kein Muss. Denn das Reduktionsvolumen hängt ja entscheidend von der Körpergröße und Statur ab: D.h. bei einer eher zierlichen Person wie bei dir kann es schon etwas weniger sein.
  4. Entscheidend für eine Kostenübernahme ist, dass du den Antrag richtig stellst. Daher solltest du dir einen Arzt/Ärztin suchen, der solche Eingriffe sehr häufig durchführt (was auch das Risiko für Komplikationen reduziert)und dich mit der Antragstellung unterstützen kann!
  5. Gynäkologen sind dafür in der Regel nicht die richtigen Ansprechpartner - du solltest einen Facharzt für plastische Chirurgie aufsuchen, der sich damit gut auskennt. Dort kannst du dich zunächst unverbindlich beraten lassen und dir das Ganze dann in Ruhe überlegen. Am besten nimmst du deine Mutter zu diesem Gespräch mit.
  6. Sinnvoll ist es, gegenüber der Kasse zu dokumentieren, dass du etwas gegen deine Rückenprobleme unternimmst, etwa Physiotherapie/spezielle Krankengymnastik o.ä. am besten vom Hausarzt verordnet. Denn vor einer OP-Kostenübernahme müssen diese sogenannten konservativen Therapiemaßnahmen ausgeschöpft sein.

Falls du detaillierte Infos über den Eingriff brauchst, kannst du mich ggf. nochmals kontaktieren.

Viele Grüße!

Ich bin 16 Jahre alt, 1,59 m groß, 58kg und leide unter einer
zu großen und zu schweren Brust (75F -manchmal sogar schon
G!).

Ich würde so gerne eine Brustverkleinerung dürchführen lassen,
da ich psychisch sehr darunter leide.

Hallo Nana,
ja, zuerst ist ein ausführliches Gespräch mit dem Frauenarzt anzuraten, in wie weit eine Operation wegen physischen und psychischen Belastungen vielleicht sogar notwendig ist.
Die OP später von einem plastischen Chirurgen durchführen lassen - und schriftlich darauf bestehen, daß kein Student oder Jung-Chirurg weder einen Schnitt, noch eine Naht durchführt!
Und wenn Sie die beste Wundheilung erreichen möchten, sprechen Sie noch mit einem erfahrenen Homöopathen (Heilpraktiker oder Arzt) über die OP.
Viel Glück und alles Gute
Friedrich Schelberg, Heilpraktiker, Lübeck

Wenn die Brustverkleinerung als medizinisch notwendige Behandlung gilt, übernimmt die Krankenkasse die Kosten. Hierzu ist es erforderlich, dass eine medizinisch notwendige Behandlung (Rückenschmerzen, Haltungsschäden usw.) von einem Arzt bescheinigt wird. Sicherlich sind einige Untersuchungen nötig. Natürlich versucht die Krankenkasse die Kosten auf die Patienten abzuwälzen. Also lieber vorher alles genau mit dem Arzt besprechen, sämtliche Untersuchungen bescheinigen lassen und alle Gründe ausräumen, welche gegen eine Kostenübernahme durch die Kasse sprechen. Viel Erfolg
Mit Grüßen aus Berlin Roland Rose

Hallo Nana_95,

für eine Kostenübernahme durch die Kasse benötigst du auf jeden Fall Atteste von Orthopäden, Gynäkologen, Hautarzt wäre sicherlich auch sinnvoll um deine Beschwerde bestätigen zu lassen. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass Eingriffe dieser Art nicht vor deinem 18.Lebensjahr möglich sind, da du ja 1. noch nicht volljährig bist und dich 2. potentiell noch im Wachstum befindest.
Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen
LG
Sasabo

Hallo,
über die Übernahme der Kosten von den Krankenkassen bin ich nicht informiert.
Die Gynäkologen haben mit plastische Chirurgie wenig zu tun. Ich empfehle die Seite:
www.schoenheitsoperationen-istanbul.de reinzuschauen.
Dort finden Sie ausführliche Informationen.
MfG

Danke für die ausführliche Antwort Marlowe7!

Habe allerdings noch eine weitere Frage, hoffe du kannst sie beantworten.
Ich habe ja geschrieben, dass mich die ganze Sache psychisch auch sehr stark belastet… jetzt ist meine Frage ob ich, wenn ich zum plastischen Chirurgen zur Untersuchung gehe, das auch erwähnen kann?!
Ich habe nämlich schon desöfteren gelesen, dass Krankenkassen sowas gar nicht gerne hören und mich dann zum Psychologen schicken… bin mir aber ziemlich sicher, dass das meine Entscheidung nicht wirklich beeinflusst… die von der Krankenkasse können es doch gar nicht nachvollziehen… :frowning:

Ja, das solltest du unbedingt erwähnen - denn es gehört zu einer umfassenden Betrachtung der individuellen Patientensituation dazu!
Du solltest dir vorher genau überlegen, ggf. aufschreiben, aus welchen Gründen du psychisch belastet bist (zb. Hänseleien durch Gleichaltrige, Probleme im Sportunterricht sofern du noch zur Schule gehst o.ä.).

Solche Gründe sind gerade bei einer sehr jungen (schlanken) Frau wie dir, ja völlig nachvollziehbar und deuten in keinster Weise auf eine psychische Erkrankung hin.

Wichtig ist, wie bereits geschrieben dass du einen sehr erfahrenen plastischen Chirurgen wählst (frag’ genau nach, wieviele Brustreduktionen er persönlich pro Jahr durchführt - als Orientierung: es sollte eine deutlich zweistellige Zahl sein), der dich bei der Antragstellung berät und unterstützt.

Eventuell ist eine KLinik für plastische CHirurgie einem niedergelassenen Arzt vorzuziehen, doch das hängt stark von der Versorgungssituation in der Region ab, in der du lebst.
Viele Grüße!

Ich habe ja geschrieben, dass mich die ganze Sache psychisch
auch sehr stark belastet… jetzt ist meine Frage ob ich, wenn
ich zum plastischen Chirurgen zur Untersuchung gehe, das auch
erwähnen kann?!

Ich würde ersteinmal zu Deinem Arzt gehen und mit ihm alles besprechen, bevor Du dich entscheidest.

gruss

emma

Liebe Nana_95,

Eine Brustverkleinerung ist in der heutigen Zeit schon lange keine Schönheits-OP mehr. Klar tuen sich einige Krankenkassen sehr schwer hier die Kosten zu übernehmen. Wie auch in den Antworten zuvor müssen hier Berichte vorliegen, die die Beschwerden und Ursachen wie Rückenschmerzen, Haltunsprobleme bestätigen, damit die Krankenkassen in Bewegung kommen. Allerdings kann dies widerrum sehr lange dauern. Andererseits bist du noch viel zu jung und die Beschwerden und die Last, die du mit dir trägst werden nicht leichter. Dein Ansprechspartner ist hier ein plastischer Chirurg, kein Frauenarzt.
Ich kann dir zusätzlich den Tipp geben, dass solche Eingriffe im Ausland Preiswerter sind. Und es gibt richtig gute Kliniken darunter auch unsere Klinik in Istanbul.

Mit freundlichen grüssen

estethica Ataşehir Team

http://estethica.de/