Guten Tag, es geht mal wieder um eine vom Versicherer gekündigte BU Versicherung. Sachverhalt: Ich habe im Herbst 2004 eine BU abgeschlossen. Beim Vertragsabschluss habe ich alle jemals vom Arzt diagnostizierten Krankheiten angegeben und natürlich auch alle Ärzte die mich jemals behandelt haben. Des Weiteren habe ich mich für eine Untersuchung des Versicherers bereit erklärt. Alle Fragen bei Vertragsabschluss, die mir vom Versicherungsvertreter gestellt wurden habe ich Wahrheitsgemäß beantwortet.
Jetzt kommt der Kündigungsgrund des Versicherers:
Nach einem Suizidversuch im Frühjahr 2008 war ich mehrere Monate in psychiatrischen Einrichtungen. In diesen Einrichtung wurde mir nahegelegt einen BU Antrag zu stellen weil ich psychisch nicht mehr in der Lage sei meinen Beruf (Informatiker) auszuüben.
Darauf hin stellte ich mein meiner privaten BU Versicherung einen Antrag auf Berufsunfähigkeit. Ohne Einsicht in den ärztlichen Unterlagen kündigte mir die Versicherung mit sofortiger Wirkung. Nach einem Einspruch wurden die Krankenunterlagen der Kliniken angefordert. In den Gutachten der Kliniken stand, dass ich seit mehreren Jahren an Depressionen leide und von Kindheit her depressiv bin. Das nahm die Versicherung als Grund für die Kündigung weil ich diese Angaben verschwiegen habe.
Festzustellen ist:
Ich war vor Vertragsabschluss noch nie in psychologischer Behandlung.
Es wurde vor Vertragsabschluss niemals eine psychische Erkrankung festgestellt oder diagnostiziert.
Für mich war das Leben normal und ich fühlte mich nicht Krank.
Der Versicherungsvertreter hat bei Vertragsabschluss NUR nach Behandlungen und nach diagnostizierten Erkrankungen gefragt die ich auch alle Wahrheitsgemäß beantwortet habe.
Er hat mich nicht nach meinem Gefühlszustand befragt - warum sollte er auch ??
Ich habe nun einen Anwalt eingeschaltet und das ganze wird wohl vor Gericht gehen.
Meine Frage an alle und an die Versicherungsexperten:
Habe ich eine Chance gegen die übermächtige Versicherung ??
Ich Danke für Antworten
Tim