BU Versicherung, was beachten?

Hallo,

ich bin vor etwa einem Jahr mit meinem Studium fertig geworden und wollte nun meine Zukunft etwas absichern. Man hört ja städnig, das Berufsunfähigkeit das Damokles-Schwert meiner Generation ist. Deswegen will ich mich nun umschauen, und eine passende Versicherung für mich suchen.
Meine Frage an die Experten und Wissensträger in der Runde: Worauf muss ich achten, wenn ich eine Versicherung über ca. 40 Jahre abschließe? Wie stelle ich sicher, dass sich meine Beiträge bei der nächsten Wirtschaftskrise nicht in Luft auflösen? Gibt es evtl. Möglichkeiten, die BU mit einer privaten Altersrente zu koppeln?
Ich bin für jede Erfahrung dankbar, die ihr mit mir teilt. Besten Dank im vorraus.

Beste Grüße,
Stefan

Hallo Stefan,

in puncto BU-Versicherung gibt es eine Menge zu beachten. Vor allem solltest Du sicher gehen, dass keine abstrakte Verweisbarkeit in den Bedingungen verankert ist und dass die Versicherungsbedingungen so gestaltet sind, dass Du im Leistungsfall auch das bekommst, was Du meinst abgeschlossen zu haben. Viele Versicherer haben z. B. die Bedigungen derart ausgestaltet, dass Du im Falle der Selbstständigkeit (wer kann das heute ausschließen) eine Umorganisationsklausel hast, die dem Versicherer die Möglichkeit gibt, gar nichts zu zahlen usw.

Zu Deiner Frage nach der Kopplung Berufsunfähigkeit und Rentenversicherung, ja das geht.

Und die Frage nach der Sicherheit Deiner Beiträge bei Wirtschaftskrisen. Hierfür gibt es im absoluten Ernstfall Protektor (google mal nach der Mannheimer Lebensversicherung), die im Pleitefall des Versicherers die Leistung absichert.

Viele Grüße

Andreas

Und die Frage nach der Sicherheit Deiner Beiträge bei
Wirtschaftskrisen. Hierfür gibt es im absoluten Ernstfall
Protektor (google mal nach der Mannheimer Lebensversicherung),
die im Pleitefall des Versicherers die Leistung absichert.

Jo, das stimmt. Die Leistung ist versichert, allerdings dürfte sich der Zahlbeitrag dann nach oben verschieben. Da du bei einem Risikoprodukt eine Sofortgewinnbeteiligung erhälst weicht der Zahlbeitrag vom Bruttobeitrag ab. Ein Versicherer der von der Protektor aufgefangen werden muß, dürfte mit einer ordentlichen Gewinnbeteiligung allerdings Schwierigkeiten haben. Deshalb muß die Wahl der Gesellschaft wohlüberlegt sein. Das würde ich einen Fachmann machen lassen :wink:

Killvaas

Hallo,

besten Dank für die Antworten.
Mir wurde schon oft dazu geraten, einen Experten für meine Suche zu bemühen. Mein Problem ist aber: Wie finde ich heraus, dass mir der Makler, oder wer auch immer, nicht nur die Versicherung „aufschwatzt“, bei der er die größten Provisionen bekommt?
Es wäre toll, wenn ihr mir hierfür noch ein paar Tipss geben könntet.

Beste Grüße,
Hubdehoe

Hallo Hubdehoe,

wenn ich ehrlich bin, kannst Du das nur dann ganz ausschließen, wenn Du zu einem VersicherungsBERATER gehst. Der Versicherungsberater verlangt ein Honorar von Dir und darf selbst keine Versicherungen vermitteln.

Ich könnte jetzt auch Eigenwerbung machen, darf ich allerdings nicht und möchte Dich darauf hinweisen, dass viele in meinem Berufsstand (Versicherungsmakler) unabhängig beraten. Ich persönlich halte das Gerede von „wo er am meisten Provision bekommt“ für hanebüchen, wenn es um Makler geht. Da wir fast überall die gleiche Courtage erhalten macht es keinen großen Unterschied, wo abgeschlossen wird. Nach den Bedingungen kommen eh nur noch 2 Versicherungen für die Berufsunfähigkeit in Frage, weil alle anderen sich mit ihren Bedingungen schön aus der Leistungspflicht ziehen.

Aber auch diese Anbieter darf ich Dir in diesem Forum nicht nennen.

Viele Grüße

Andreas

Thema Protektor:
Die Auffanggesellschaft ist mit der Übernahme der Mannheimer-Altverträge fast schon selbst zum Sanierungsfall geworden. Noch eine Versicherungspleite und wir brauchen eine Auffanggesellschaft für die Auffanggesellschaft. Soviel zum Thema Sicherheit.

Thema BU-Rentenversicherung:
Von der Kopplung dieser zwei Sparten kann ich nur dringend abraten. Die Bedingungen im BU-Bereich haben sich in den letzten zehn Jahren derart dramatisch verändert, dass viele Verträge heute neu eingedeckt werden müssen, weil die alten Bedingungen einfach zu schlecht sind. Hängt dann noch eine Rentenversicherung daran, wird es sehr schwierig und meist auch sehr verlustreich, sich von dem Vertrag zu trennen. Daher unbedingt beides als selbständige Verträge abschließen, sofern eine Rentenversicherung denn wirklich gewünscht wird, bzw. sinnvoll ist. Ich tendiere da eher zu Investmentfonds als Anlageform, aber das muss jeder selbst entscheiden.

Recht hilfreich in Sachen BU-Bedingungen finde ich die Seite von Franke und Bornberg. Die wichtigsten Aspekte werden in dieser PDF aufgelistet:
http://www.franke-bornberg.de/fb_home/sub_downloads/…
Diverse Ratings gibt es auf der Seite auch (www.franke-bornberg.de). Das ist zumindest mal ein erster Anhalt und man steht nicht völlig doof vor seinem Versicherungs"experten" und kann besser beurteilen, wie gut die Beratung ist.

Hoffe, das hilft ein wenig weiter.

Beste Grüße
Stephan Heddinga

Hallo,
ich bin mir grad unsicher, ob ein VersicherungsBERATER das selbe ist wie ein Honorarberater. Wenn nicht - ich bin kein Experte :wink: - dann ist der Honorarberater eine bestimmt gute Alternative.

Gruß
Hardy