Buchdeckel anleimen

Hallo Experten,

Sorry, der Titel trifft es nicht ganz. Ich will keine Bücher binden, sondern meine geliebte Asterix-Sammlung. Bei denen lösen sich zum Teil nur die Deckel, zum Teil aber auch die gesamte Bindung auf.

Kann man da selber was machen? Wenn ja, wie und womit?

Gruß
Stefan

ok, ich habs mir lang überlegt, ob ich antworten soll. Hoffentlich steinigt man mich jetzt nicht gleich!

So aus der Ferne, ist es schwierig einen guten Rat zu geben, da ich weder weiß wie die Bücher gebunden sind, noch wie stark sie „zerfallen“. Ein Schwierigkeit ist sicher auch, daß die „Bücher“ ziemlich dünn, aber großformatig sind.

Erstens, muß das Ganze wirklich sein? Bücher sind eben nicht nur Sachen, sondern haben eben auch ihre Geschichte und wenn man einem Buch seine Geschichte ansieht, macht es das nur noch wertvoller.

Aber wenn du es trotzdem versuchen willst:

Ich denke mal die Seiten sind fadengeheftet? D.h. mehrere Bögen sind in der Mitte gefaltet und dann mit einem Faden an dieser Falzkante „zusammengenäht“.

Wenn du ein Buch reparierst, mußt du das ganze Buch zerlegen, nicht nur einen Teil.

Das Ganze hört sich jetzt brutal an und ist auch so!

Den gesamten Buchblock heraustrennen,
die alte Fadenheftung entfernen und durch eine neue ersetzen, dabei wird ein Band quer zu den Seiten eingefügt
beim ersten und letzten Block muß zusätzlich ein neuer Vorsatz eingefügt werden, der später mit dem Bucheinband (Deckel, Rückseite) verleimt wird.

Am besten ist, du siehst dir das hier mal an http://home.t-online.de/home/Juergen.Grzesina/buebin…
halte ich für eine ganz gelungene Sache.

Ich an deiner Stelle würde mir die ganze Sache nicht antun. Damit die Bücher vielleicht besser geschützt sind, kann man ja versuchen mehrere Bände, oder vielleicht auch jeden Band einzeln, mit einem Schuber zu versehen. Entweder schauen, ob es so etwas gibt ( die Bücher sind glaub ich DIN A4 ?), oder selber aus Karton,… basteln, einfach mal in die Buchhandlung gehen und nach einem Buch suchen, daß einen Schuber hat.

Ich hoffe es war nicht zuviel!

gerhard

ok, ich habs mir lang überlegt, ob ich antworten soll.
Hoffentlich steinigt man mich jetzt nicht gleich!

Na, von mir schonmal nicht *grins*

So aus der Ferne, ist es schwierig einen guten Rat zu geben,
da ich weder weiß wie die Bücher gebunden sind, noch wie stark
sie „zerfallen“. Ein Schwierigkeit ist sicher auch, daß die
„Bücher“ ziemlich dünn, aber großformatig sind.

Also die Hefte sind imho nicht fadengebungen, sondern geleimt. Und genau dieser Leim wird bei manchen Heften total brüchig -> Auflösungserscheinungen.

Erstens, muß das Ganze wirklich sein? Bücher sind eben nicht
nur Sachen, sondern haben eben auch ihre Geschichte und wenn
man einem Buch seine Geschichte ansieht, macht es das nur noch
wertvoller.

Bei wertvollen Folianten sicher, aber bei Comic-Heften??? Ich will die ab und zu lesen können ohne eine Loseblattsammlung in der Hand zu halten.

Am besten ist, du siehst dir das hier mal an
http://home.t-online.de/home/Juergen.Grzesina/buebin…
halte ich für eine ganz gelungene Sache.

Guter Tipp. Werd’ mal reinsurfen.

Ich an deiner Stelle würde mir die ganze Sache nicht antun.
Damit die Bücher vielleicht besser geschützt sind, kann man ja
versuchen mehrere Bände, oder vielleicht auch jeden Band
einzeln, mit einem Schuber zu versehen. Entweder schauen, ob
es so etwas gibt ( die Bücher sind glaub ich DIN A4 ?), oder
selber aus Karton,… basteln, einfach mal in die Buchhandlung
gehen und nach einem Buch suchen, daß einen Schuber hat.

Das hilft aber nicht, wenn es schon bröselt.

Ich hoffe es war nicht zuviel!

Nö, sehr hilfreich. Vielen Dank.

Stefan

Also die Hefte sind imho nicht fadengebungen, sondern geleimt.
Und genau dieser Leim wird bei manchen Heften total brüchig
-> Auflösungserscheinungen.

ok, vielleicht dann ne einfache Lösung:

versuchen den ganzen block mit „Tacker“ zu verbinden und dann wieder einzuleimen,

oder, es gibt im bürobedarf sogenannte klemmschienen, in die man einzelne blätter einklemmen kann. Das sieht dann ganz gut aus und es ist auch wieder lösbar, ausserdem muss man nicht lochen, tackern…

Gerhard

Nicht Tackern!!
Einfacher und schöner geht es mit einem Klebebinder.
Diese Geräte dürften eigentlich in jedem besseren Kopier-Shop vorhanden sein.
Dazu wird der Rücken der Hefte mit einer Schneidemaschine sauber glattgeschnitten und die Hefte dann mit dieser Maschine (z.B. http://www.ammerer.at/produkte/binden1.html) am Rücken geleimt. Man kann sie noch mit einem Kunststoff-Vorsatzblatt versehen.
Das sieht dann gut aus, der Rücken wird dann auch mit einer Kunststoffschine zusammengefaßt.
Grüße
Eckard.

Einfacher und schöner geht es mit einem Klebebinder.
Diese Geräte dürften eigentlich in jedem besseren Kopier-Shop
vorhanden sein.

dann waren meine copy-shops nicht immer vom besten :smile:)

nein, im ernst, ich kannte diese geräte noch nicht, hört sich aber interessant an, die sache.

Gerhard

Danke euch beiden! (oT)
.

Hallo,
neben den recht guten und auch einfallsreichen Tips vielleicht noch ein andere:
beruflich habe ich EDV-Listen leimen „dürfen“. Hierzu wurden die Listen mit einer Klemm-Vorrichtung versehen, der Rücken mit Papier-Leim (Holzleim tuts auch, ist aber dann dicker auf den Rücken aufzutragen). Nach dem Abbinden wurde die Klemmeinrichtung wieder entfernt.
Als Klemm-Einrichtung könntest Du 2 stabile Latten mit Schraubzwingen verwenden.

Eine andere Methode um einzelne Blätter in „Hart-kartonierten“ Büchern oder Heften zu kleben wäre auf der ersten und auf der zweiten Seite des losen Blattes Tesa-Streifen längs runter einzukleben. Funktioniert nicht wenn sich mehrere Blätter hintereinander lösen!!!

Wenn der geklebte Rücken breit genug ist, gäbe es auch die Möglichkeit eine Schraube mit Hülsen-Mutter einzusetzen. Die werden gegenseitig verschraubt. Hierbei müßtest Du allerdings den Durchmesser der Schraubhülse außen ziemlich genau in den Rücken bohren. Bsp. Rücken 8 mm „tief“, möglicher Durchmesser ca. 3 - 4 mm.

Hoffe Dir weitergeholfen zu haben, viel Spaß und Glück beim Tüfteln.
Gruß Peter

tackern macht das der wert (falls vorhanden)
absolut und sofort ganz unten ist.

wenn es die geliebte sammlung ist, kann sie trotz neu leimen dennoch ihren wert behalten, mit tackern ist da dann nix mehr zu machen…

sonja

Ok, ein für alle mal, vergesst das mit dem tackern, ihr könnt es eh nicht richtig!

Dazu nimmt man nämlich keinen Feld-Wald und Wiesentacker, wie er in jedem Büro rumsteht, sondern einen etwas spezielleren. Mit dem lassen sich die Klammern zuerst gut positionieren und das eigentliche tackern übernimmt dann das Gerät, es schlägt die Klammern immer mit der richtigen Stärke ein. Macht man das ganze ziemlich am Blattrand kann man schon fast nichts mehr sehen. Anschließend nimmt man sich ein bißchen Werkzeug und schlägt die Rundung der Klammer an der Rückseite vorsichtig flach. Wenn man danach den Rücken mit dem richtigen Leim wieder in den Umschlag einklebt kann man (fast) nichts mehr sehen und das Heft hält wieder ordentlich.

Ich weiß, mir würde es auch besser gefallen, wenn man das Heft auseinandernehmen könnte, die Seiten neu heftet und dann wieder einklebt, aber bei der (zensiert)- Leimbindung hat man halt meistens nur die Wahl, nichts reparieren, dann kann man das Buch aber auch nicht mehr benutzen, oder „reparieren“ d.h. rumpfuschen, dann kann man nämlich mit dem Heft wieder machen, wofür es eigentlich gedacht ist: lesen.

Es gibt auch noch andere Möglichkeiten, etwa Klemmbinder benutzen. Dort ist das Heft wirklich gut aufgehoben, es wird alles im Originalzustand belassen und wenn man dann noch vielleicht diese hier nimmt:

http://www.manufactum.de (suchwort: klemmbinder)

dann siehts doch gleich nochmal so edel aus. Sind halt leider für den Großverbrauch nicht ganz billig die Dinger. Halt eben noch richtige Handarbeit.

Gerhard