Buchführung bücherliches Erfassung

Hallo Zusammen,

bin neu hier :smile: … hab zu meiner frage schon ganz google abgesucht allerdings habe ich keine richtigen Erklärungen gefunden…

ich verstehe die 3 Methoden in der Bücherlichen Erfassung nicht:

  1. Methode mit fortlaufender bücherl. Erfassung

  2. Methode ohne fortlaufener bücherl. Erfassung

  3. Aufwandsorientierte Methode

Hallo,

ich glaube da will sich jemand mit Ihnen einen Spaß erlauben. Was bitte ist eine „bücherliche Erfassung“? Ich mache das über 20 Jahre beruflich, aber das hab ich noch nie gehört. Gibt es nicht.

Viele Grpße

Hallo Vielen Dank erst einmal für die Antwort.

also ich weiss das man die erste methode noch bestandsorientierte Methode nennt und die zweite Methode inventurorientiert vermute ich mal … sagt Ihnen das nun was?

Hallo auch!

Tut mir leid, diese Frage ist mir zu „theoretisch“. Habe diese Begriffe noch nie gehört; während meiner Ausbildung wurden sie nicht verwandt und Vermutungen, die ich habe, helfen Dir nicht weiter. Gebe also weiter an wirkliche Experten.

Viel Glück!
Ramona

Ist es das was sie suchen?

http://www.helpster.de/verkauf-auf-ziel-so-funktioni…

Hallo,

es gibt mehrere Zulässige Verfahren Buchungen bei den Warenzugängen vorzunehmen, je nach Gesellschaftsform und Besteuerung gibt es Vorgaben, bzw. auch innerhalb dieser, betriebswirtschaftliche Notwendigkeiten, eines der Verfahren zu wählen. Ein Verfahren ist die Nr.3, die aufwandsorientere Methode beim Einkauf von Handelswaren, hier wird dann die Buchung nicht in den Warenbestand vorgenommen, sondern direkt in den Aufwand/Produktionskosten/Wareneinsatz gebucht, der Umkehrschluss daraus ist, dass dann nicht verbrauchte Güter per Inventur erfasst werden müssen, wobei die Inventur generell auch über das Vermögen vorgenommen werden muss.

Bei den Punkten zu 1+2 handelt es sich um die Buchungstechniken, bei 1 ohne Inventur, bei 2 mit Inventur. Die Nachteile liegen bei 2 darin, dass der Gewinn, bzw. die Rohertragsermittlung über das laufende Jahr nicht möglich ist, da alle Waren Aufwand sind und dieser Aufwand erst mit der Inventur berichtigt wird. Die Transparenz wird in diesen Fällen oft über eine parallel geführte Kostenrechnung durch Buchung oder pauschalen Wareneinsatz erzielt.

Grüße

Al

Sorry, da kann ich dir leider nicht weiterhelfen.

ich verstehe die 3 Methoden in der Bücherlichen Erfassung
nicht:

  1. Methode mit fortlaufender bücherl. Erfassung

  2. Methode ohne fortlaufener bücherl. Erfassung

  3. Aufwandsorientierte Methode

Hallo vwxyz,

'tschuldigung, aber hier muss ich erstmal nachfragen: in welchem Zusammenhang der Buchführung denn? Inventur, Finanzbuchhaltung oder Lagerverwaltung? In der reinen FibU z.B. habe ich noch nie etwas von „nicht fortlaufender Methode“ gehört.
Kurze Info hilft mit beim eventuellem Helfen.

lg karin

Hallo,
da muss ich leider passen, bücherliche Erfassung habe ich noch nie gehört.
Grüße
Michael

Hallo,

Vorweg: alle drei Sachen beziehen sich auf Buchungen bei den Vorräten.

Wesentlicher Unterschied zwischen „aufwandsorientierter“ und „bücherlicher“ Erfassung:
„aufwandsorientierte“ Erfassung:
Im laufenden Jahr werden alle Einkäufe direkt in den Aufwand gebucht (Aufw. f. RHB-Stoffe /VSt an Bank).

Bei der „bücherlichen“ Erfassung werden die Einkäufe alle im RHB-Bestand erfasst (RHB-Vorräte „ VSt an Bank)

Bei beiden Verfahren werden zum Jahresende die echte Höhe des Aufwandes und des Bestandes in einer Buchung ermittelt.

Zunächst Beispiele zu den Buchungen zum Jahresende (die sind immer gleich):

  • Ist der Bestand der RHB-Vorräte am Jahresende höher als am Jahresanfang:

Buchung der Differenz: RHB-Bestand an RHB-Aufwand

  • Ist der Bestand der RHB-Vorräte am Jahresende kleiner als am Jahresanfang:

Buchung der Differenz: RHB-aufwand an RHB-Bestand

Das wird am Jahresende immer so gemacht, egal welches der drei Verfahren Du anwendest.

Wenn die „Fortschreibung“ dazukommt, werden sowohl Bestand als auch Aufwand gebucht; die tatsächlich entstanden Aufwendungen und Inventurbestände werden am Schluss aber genauso ermittelt wie bei den anderen Verfahren.

Hier wird für jede Entnahme ein Materialentnahmeschein erstellt, der als Buchungsbeleg dient. In Höhe des Entnahmescheins wird gebucht:

RHB-Aufwand an RHB-Bestand

Mal drei Beispiele, wenn die Endbestände kleiner als die Anfangsbestände sind;
Folgendes soll passiert sein:

  • Anfangsbestand 1.000,–
  • Einkauf 200,–zzgl. VSt 40,–
  • Verbrauch 300,–
  • Endstand lt. Inventur: 500,–

Buchung bei „Aufwandsorientierter“ Erfassung:
Einkauf:

  • RHB-Aufwand 200,- / Vst 40,- an Bank 240,-

Verbrauch:

  • Wird gar nicht gebucht

Buchmäßige Stände am 31.12 vor Inventur:

  • RHB-Bestand: 1.000,–
  • RHB-Aufwand: 200,–

Inventur:

  • RHB-Aufwand an RHB-Bestand 500,–

Ergibt:
Aufwand von 700,-
Bestand 500,-

Buchung bei „bücherlicher“ Erfassung ohne Fortschreibung:

Einkauf:

  • RHB-Bestand 200,- / Vst 40,- an Bank 240,-

Verbrauch:

  • Wird gar nicht gebucht

Buchmäßige Stände am 31.12 vor Inventur:

  • RHB-Bestand: 1.200,–
  • RHB-Aufwand: 0,–

Inventur:

  • RHB-Aufwand an RHB-Bestand 700,–

Ergibt:
Aufwand von 700;.-
Bestand 500,-

Buchung bei „bücherlicher“ Erfassung mit Fortschreibung:

Einkauf:

  • RHB-Bestand 200,- / Vst 40,- an Bank 240,-

Verbrauch lt. Materialentnahmeschein:

  • RHB-Aufwand an RHB-Bestand 300,-

Buchmäßige Stände am 31.12 vor Inventur:

  • RHB-Bestand: 900,-
    (1.000,- plus 200,- Einkauf minus 300,- Entnahme)
  • RHB-Aufwand: 300,–

Inventur:

  • RHB-Aufwand an RHB-Bestand 400,-- (Bestand 900,- - Schlussbestand 500,-)

Ergibt:
Aufwand von 700;.-
Bestand 500,–

Wenn der Schlussbestand lt. Inventur höher als der lt. Buchführung bis zur Inventur ist, laufen die Korrekturbuchen andersrum (Bestand an Aufwand). Alles andre bleibt gleich. Nur noch an eines denken: bei den Buchungen der Inventurdifferenzen keine VSt-Korrektur !

Hoffentlich soweit klar geworden; musste mal mit T-Konten üben.
Die „Fortschreibungsmethode“ wird übrigens in der Praxis nicht nur bei der „bücherlichen“ Methode angewandt, sondern auch bei der „aufwandsorientierten“ Variante; das Verfahren der Entnahme- und Korrekturbuchen bleibt ber gleich.
Die ist zwar komplizierter, hat aber den Vorteil, dass man auch unterjährig die Entwicklung von Aufwand und Bestand besser nachverfolgen kann.

beste Grüße und viel Spass beim üben / buchen; wenn´s noch Fragen gibt; bitte melden. (bin aber nächste Woche nicht erreichbar…)