Hallo.
Ich arbeite im Kopf gerade einen kleinen Eigenverlag für Kinderbücher/Bilderbücher aus.
Ich bräuchte aber einige Fakten und Anregungen bezüglich der Kalkulation. Ich habe einen Produktionspreis und einen Ladenpreis. Sagen wir, die Produktion des Buches in einer 5000er Auflage kostet 4 Euro inkl. MwSt und Lieferung frei Haus. Das Buch soll im Laden für 12,90€ angeboten werden. Legen wir mal einen Händlerrabatt von 30% zugrunde, dann bleiben mir noch 8,60 Euro. Was muss ich denn jetzt noch alles abziehen? Der Autor bekommt keinen Vorschuss, aber möchte 10-15% vom Ladennettopreis für jedes verkaufte Buch. Also sagen wir 1,29 Euro. Wären wir bei ca. 7,31 Euro. Was fehlt jetzt noch? mein reingewinn wäre jetzt ca. 3,31 Euro? Danke für eure Hilfe. Bitte nicht schimpfen, ist alles Neuland und deswegen frage ich ja.
Tausend Dank!
Der Autor bekommt keinen Vorschuss, aber möchte
10-15% vom Ladennettopreis für jedes verkaufte Buch. Also
sagen wir 1,29 Euro.
Hi,
bevor wir über die Kalulation reden, müssen wir zuerst die Begriffe „Brutto“ und „Netto“ lernen und was MwSt bzw Ust bedeutet. Hierzu empfehle ich den Artikel in Wiki.
Dann reden wir weiter.
Gruss
PW
Hallo!
Sagen wir, die Produktion des Buches in einer
5000er Auflage
5000? Das ist eine ganze Menge, vor allerm für einen Eigenverlag. Selbst bei großen Verlagen kommen Bücher oft nicht übner 1000, 2000 verkaufte Exemplare hinaus.
kostet 4 Euro inkl. MwSt und Lieferung frei
Haus.
Was umfasst dieser Posten „Produktion“? Nur den Druck und die Bindung oder auch die Herstellung (also Satz und Layout)? Wenn Du das ernsthaft betreiben willst, muss das Buch profesionell hergestellt sein … sonst verschwindest Du wie all die anderen Selbstverleger mit 200 verkauften Exemplaren irgendwo in der Menge.
Die Vorstellung, man könnte als Laie ein Buch mal schnell profesionell herstellen, ist utopisch.
Eingeplant werden sollte auch ein Posten für gutes Korrektorat. Da man für eigene Fehler blind ist, braucht man hier ein zweites paar Augen.
Legen wir mal einen Händlerrabatt von 30% zugrunde, dann
bleiben mir noch 8,60 Euro.
Falls Du über Großhändler verkaufen möchtest (und bei der Auflage erscheint das sinnvoll), musst Du einen zusätzlichen Großhändlerabatt einplanen.
Der Autor bekommt keinen Vorschuss, aber möchte
10-15% vom Ladennettopreis für jedes verkaufte Buch.
Moment! Eigenverlag bedeutet, daß man selbstgeschriebene Bücher verlegt. Verlegst Du Bücher von anderen, bist Du ein normaler Verlag. Du benötigst eine Gewerbeanmeldung und solltest Dich mit allen Belangen von Existenzgründung vertraut machen.
Gruß,
Max
5000? Das ist eine ganze Menge, vor allerm für einen
Eigenverlag. Selbst bei großen Verlagen kommen Bücher oft
nicht übner 1000, 2000 verkaufte Exemplare hinaus.
Hallole,
in der Rechnung sind noch eine Reihe von Ungereimtheiten. Zum Beispiel: jetzt liegen also 5000 Bücher im Keller - meinetwegen alles gut und sauber gearbeitet. Wie erfährt jetzt der Buchhändler davon, dass es die Bücher überhaupt gibt? Und wie wird er dazu gebracht, auch mal 5 oder 6 Exemplare in sein Sortiment aufzunehmen?
Wer geht jetzt mit der Aktentasche von Buchladen zu Buchladen und nimmt die Bestellungen auf? Oder richtet einen Messestand auf der Buchmesse ein?
Und: sind die 30% für den Buchhändler nicht eher zu mager?
Gruß
PW
Hi,
Und: sind die 30% für den Buchhändler nicht eher zu mager?
Die sind grundsätzlich schon o.k., vorausgesetzt der Händler kann auch mal ein Buch zurückschicken und bekommt eine Gutschrift dafür, Bestellungen werden schnell bearbeitet und der „Verkäufer“ kommt nicht alle zwei Monate und labert ewig auf den Buchhändler ein nur weil der das Werk noch nicht 50 mal verkauft hat
bye
Rolf
in der Rechnung sind noch eine Reihe von Ungereimtheiten.
Jau. So sehe ich das auch.
Man braucht dazu entweder noch den Zwischenbuchhandel oder einen Vertrieb, der so etwas profesionell für kleine Verlage übernimmt. Kostet aber alles Geld. 5000 Stück ganz alleine an den Mann zu bringen, ist utopisch.
Lg,
Max
PS:
Geld. 5000 Stück ganz alleine an
den Mann zu bringen, ist utopisch.
„Die durchschnittliche Auflage eines Romans beträgt zum Beispiel bei Suhrkamp oder C. H. Beck etwa 4.000 Exemplare, bei wissenschaftlichen Büchern 2.000 bis 3.000 Exemplare und bei Lyrik 1.000 bis 2.000.“ (Wikipedia)
lg,
Max
Sinnvoll ist, so etwas in digitaler Form zu verbreiten. Also kein Druck, schont Umwelt und Nerven.