'BuchSuche' Roman

Hallo liebe Leseratten,

ich habe eine etwas ungewöhnliche Anfrage.

Eine gute Freundin von mir befindet sich momentan in großem Stress, ihr Studium betreffend. Hinzu kommt, dass sie das große Pech/Glück (wie mans sieht) hat, übertrieben ehrgeizig zu sein - der Arbeit zutragend, ihrer Gesundheit schadend!

Sie arbeitet schier ununterbrochen und kann nicht loslassen. Schreibt Hausarbeiten mit Zusatzanhängen von 100 Seiten, obwohl sie nicht einmal weiß ob das irgendwer je lesen wird. Könnte ja sein.
Ihr Fleiß ist oft sehr positiv, jedoch in extremen Phasen, wie im Moment, macht es sie fertig und sie scheint nichts dagegen tun zu können. Kaum schlafen, viel lesen und schreiben etc.

Sie wird Mitte der Woche für 2 Monate in die USA fliegen um dort eine Forschung vorzunehmen.

Mein Anliegen ist es nun, ihr ein Buch mitzugeben, am besten einen Roman, der den Fokus auf die „wirklich wichtigen Dinge“ im Leben legt. Das klingt bescheuert! Es soll kein pädagogischer Heilungsroman sein.

Vielleicht kennt ja jemand ein schönes Buch, das man liest - weglegt und sagt: „Ja, das erfüllt mich, jetzt weiß ich wieder was wirklich im Leben zählt um glücklich zu sein“ :smile: .

Themen wie „Loslassen können und die Nichtigkeit alltäglicher Probleme im großen Zusammenhang des Lebens sehen zu können“.

Ich weiß, ich erwarte viel und bin in meinen Angaben sehr vage, aber ich bin gespannt ob jemandem zu meiner Beschreibung spontan ein Buch einfällt!

Habt vielen Dank,

mit leserlichen Grüßen,

DiM

Hallo!
Wie wäre es mit Gontscharows „Oblomow“?

Hi Armin,

Wie wäre es mit Gontscharows „Oblomow“?

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist Oblomov das negative Beispiel für jemanden, der nichts tut?

Ich weiß nicht, ob dieses Buch jemandem, dem man das „Nichtstun und Genießen“ lehren/nahebringen will, nicht in seinem Ehrgeiz immer (zu)viel zu tun nicht eher bestärkt?

Was meinst Du?

Liebe Grüße,

DiM

Michael Ende: „Momo“

Aber wahrscheinlich wird sie wohl keine Zeit haben, das zu lesen…

Moin,

Vielleicht kennt ja jemand ein schönes Buch, das man liest -
weglegt und sagt: „Ja, das erfüllt mich, jetzt weiß ich wieder
was wirklich im Leben zählt um glücklich zu sein“ :smile: .

zwar kein Buch, deutlich kürzer, aber vielleicht wird es deshalb eher gelesen.
Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral von Heinrich Böll

Gandalf

Hallo,

ich habe den Roman nicht selber gelesen, kenne aber einige Leute die „Eat, pray, love“ gut fanden.

Ansonsten gibt es diese „Simplify-Reihe“. Da ist auch das Thema Zeit dabei. Guckst du hier.

http://www.simplify.de/index.php?id=64

Ich hatte damals das erste Buch der Reihe in die Hände bekommen und fand es gar nicht so schlecht.

LG IA

Hallo,

es klingt jetzt etwas merkwürdig, aber ich empfehle unbedingt

„Nirgendwo ist Poenichen“

http://www.amazon.de/Nirgendwo-ist-Poenichen-Christi…

Hört sich an wie ein Flüchtlings- und Nachkriegsroman, ist aber vielmehr die Selbstfindungsgeschichte einer Frau, die alles verloren hatte.

Und langsam sich und die Welt wiederentdeckt…

Es grüßt

Yvisa

Lieber „Tritonus“,

man müsste wissen, was die „wirklich wichtigen Dinge“ im Leben sind:
Essen und warm Anziehen?
Liebe und Verständnis?
Gott und Moral?
Bildung und Kultur?
Dies und das?

Vielleicht wirst Du bei Thornton Wilder fündig. Handelt in allen seinen Büchern die fundamentalen Dinge ab und schreibt einen sehr flüssigen Stil.
Eine noch größere Stilistin ist vielleicht Marie Luis Kaschnitz. „Das Haus der Kindheit“ kommt mir in den Sinn, hundert Seiten für neben/zwischen der Arbeit.
Oder, wenn Du es hochkonzentriert haben willst: „Per Anhalter durch die Galaxis“. Und die meisten anderen Bücher von Douglas Adams stehen dem kaum nach.

Ach, es gäbe da so viel. Macht nicht die Beschäftigung mit den „wirklich wichtigen Dingen“ einen guten Roman erst großartig? „Die Pest“? „Der Glöckner von Notre-Dame“? „Die Wand“?

Einen guten Fund wünscht GoThen

Ein geschenkter Tag
Liebe Freunde,

Vielen Dank für eure Tipps!

Ich habe mich für keinen davon entschieden :smile: Was jedoch nichts damit zu tun hat, dass ich sie unpassend fand, sondern weil ich aus Zeitmangel (sie fährt heute) gestern in einer Buchhandlung war und über einen schönen Titel gestolpert bin. Diesen habe ich blind gekauft, da mir der Rückentext gut zu passen schien und mir Leichtigkeit, Lebensfreude und die unvermeidliche Liebe versprach.
Ob ich genau das getroffen habe was ich gesucht habe weiß ich natürlich nicht, aber es war ein Bauchgefühl und mit etwas Glück treffe ich einen Nerv bei ihr.

Das Buch heißt übrigens „Ein geschenkter Tag“ von Anna Gavalda.

Dank euch für die Tipps und vielleicht werde ich das eine oder andere der vorgeschlagenen Bücher selber mal in die Hand nehmen.

Es grüßt euch,

DiM