Hallo,
meine Frage ist nicht wissenschaftlich, hat aber mit Religion zu tun, so dass ich hier hoffentlich irgendwie richtig bin.
Vor einiger Zeit, ca. 2 Monate, hörte ich im Radio - leider nur mit halbem Ohr - eine kurze Berichterstattung über ein Buch oder vielleicht auch nur einen Artikel/eine Abhandlung (tendiere aber zu Buch) eines katholischen Autors, ich glaube er hatte irgendeine Funktion in der kath. Kirche. Es geht um Jesus Christus, Buchtitel leider völlig unbekannt, ebenso Name des Autors. Das Buch erntete wohl Kritik aus Reihen der Kirche(n), weil es die Gottessohnschaft Jesu nicht genügend betone. In Erinnerung geblieben ist mir vor allem ein Zitat des Autors, der sinngemäß sagte: „Es wäre besser, wenn die Christen sich mehr auf den JESUS VOR DEM CHRISTUS besinnen würde.“ Dieses Schlagwort lässt mich seither einfach nicht mehr los, beim googeln habe ich nicht das Richtige gefunden.
Vielleich habe ich ja Glück, und irgend jemand hier ist auch über dieses Buch gestolpert? Es würde mich jedenfalls sehr interessieren.
das von dir Gemeinte dürfte sich auf diese → hier nachgezeichnete Diskussion beziehen.
Es geht unter anderem um die schon (und nicht nur) von Albert Schweitzer kritisch betrachteten und längst als sinnlos erkannten Versuche, „hinter die Evangelien“ zurückzugehen, auf eine sog. historische Persönlichkeit „Jesus“ zu schließen mit dem Ziel, daraus eine „zeitgemäßere“ Interpretation der Grundlagen des Christentums zu (re)konstruieren.
Die Kritik der Gegenströmung hat dabei den Hintergrund, dass eine (Re-)Konstruktion einer historischen Jesus-Persönlichkeit irrelevant ist für die Fundamente der christl. Religion.
Diese Diskussion gibt nicht nur in der protestantischen Theologie seit Mitte des 19. Jhdts, sondern ebenso in der jüngeren Geschichte der katholischen Theologie.
es kann schon sein, dass es in dem Beitrag, den Du gehört hast, um ein katholisches Buch ging - Metapher schrieb ja schon, dass es diese Diskussion immer wieder gibt.
Die verlinkte Diskussion im Pfarrerblatt bezieht sich auf einen evangelischen Kontext. Falls Du sicher bist, dass es um einen katholischen Autor ging, war es in Deinem Fall vielleicht eine andere Veröffentlichung.
Liebe Jule,
nachdem ich den ganzen Artikel im Pfarrerblatt gelesen habe, bin ich mir ziemlich sicher, dass es sich um Otmar Schulz gehandelt hat. Evangelisch oder katholisch - ich bin über 35, da baut ja das Gehirn bekanntermaßen ab. Aber sicherlich ist es interessant, an dieser Diskussion generell dranzubleiben.
Grüße von S.U.S.I.