Buderus Heizungsparametrierung Grundsatzfragen

Moin,
nachdem ich eine ziemlich stiefmütterlich zusammengeschusterte Heizungsanlage übergeben bekommen habe, will ich gerade einen Zustand herstellen, in dem sie einigermaßen effizient läuft. Je mehr ich mich damit befasse, umso mehr Rätsel tun sich auf. An dieser Stelle will ich einige Fragen zur Einstellung im Servicemenü und der elektrischen Komponentenverschaltung rund um die hydraulischen Weichen loswerden:


Es gibt im EG Fußbodenheizung und im DG nur normale Heizkörper, dementsprechend ist da wohl ein ungemischter Heizkreis für oben und ein gemischter für unten. Ansonsten sind da noch der 750-l-Kombispeicher, eine Solarthermieanlage und ein wasserführender Kamin eingebunden.

Zunächst einmal fällt mir auf, dass zwischen den „Heizkreissets“ und der Therme nur die eine Leitungsverbindung mit L/N/PE zu sein scheint. Kann das richtig sein? Die Umwälzpumpen können so ja nur stumpf ein-/ausgeschaltet werden und wovon wird das FBH-Mischmodul gesteuert? Kann das autark von dem WM10 erledigt werden?

Eigentlich soll man im RC30 bei WM10-Vorhandensein im Servicemenü „Hydraulische Weiche“ auf „Ja“ setzen. Das geht hier aber einfach nicht. Kann das so vernünftig funktionieren? Irgendwo müsste es auch einen Menüpunkt zum Mischer geben. Aber das hilft ohne steuernde Verbindung wohl auch nix.
Die Pumpen habe ich wegen horrenden Stromverbrauchs erstmal auf kleinste Leistung gedreht, weil das in aller Regel reichen soll. Kann das so bleiben oder beeinträchtigt das eventuell die Weichenfunktion, weil die thermeninterne Pumpe dann zu stark läuft? Hier habe ich die Nachlaufzeit von über 50 min erstmal auf 15 min herabgesetzt. Außerdem war die Modulation auf 2 gestellt. Bei Verwendung von Weichen soll man aber auf 0 stellen. Das habe ich gemacht.
Dann noch ein großes Thema: Es ist im RC30 nur ein Heizkreis 1 mit Einstellung „Heizkörper“ parametriert. Wäre es sinnig, einen Heizkreis 2 mit „Fußbodenheizung“ einzustellen? Auch dabei fällt mir wieder die fehlende Steuerverbindung auf…

Sorry für die etwas strukturlose Fragensammlung. Da greift so viel ineinander.

Ich hoffe, es kann jemand helfen. Ach ja, bitte nicht auf den Heizungsservice verweisen. Die drehen nur höchst ungern an schlecht dokumentierten, verkorksten Bestandsanlagen herum. Bin schon froh, dass sie mir die Anlage wenigstens vorm Winter lauffähig gemacht haben.

Gruß
Marius

Nö. Da gehört eine Busleitung zur Kommunikation dazu. Suche mal die Anleitung 63030750.pdf von Buderus. Google, erster Treffer, führt zum Download-Link.

Ah! Die wurde dann einfach mal weggelassen. Allerdings finde ich im Anschlussbereich der Therme GB142 auch keine Klemme, die mit EMS bezeichnet wäre. Einzige freie zweipolige Klemme ist „WA“.

Es wäre ein Indiz dafür, dass da ein „echter Könner“ am Werk war und inkompatible Sachen verbaut hat.

Du wirst mal beim Hersteller anfragen müssen.
Vaillant z.B. gibt recht bereitwillig telefonisch Auskunft, auch ohne Registrierung als Fachhandwerker.

Man kann die Klemmen „RC“ der Therme nutzen. Da liegt auch bloß das EMS-Signal an. Interessant ist, dass ein WM10 polungsgetreu (Klemmpol 1 auf 1 und 2 auf 2) anzuklemmen ist, für ein MM10 aber die beiden Adern zu kreuzen sind, sodass 1 auf 2 und 2 auf 1 führt, sonst funktioniert es nicht.