Bücher: Rücken abschneiden

Hallo! Meine Bücherregale quellen über. Manche Bücher, vor allem wegen meiner Anstreichungen und Randkommentare vor Jahren, würde ich gerne mit einem schnellen Fujitsu-Einzugsscanner scannen und dann entsorgen. (Ja, tut mir in der Seele weh, aber es geht nicht anders!)

Jetzt: Früher hatte ich einen Copyshop in der Nähe, der für kleines Geld mit einer elektrischen Papierschneidemaschine den Buchrücken abgeschnitten hat. Nach Umzug gibt es keinen solchen Copyshop mehr, und die Anschaffung einer großen Schneidemaschine kommt wegen Kosten und Platz nicht in Frage.

Nun also – hat jemand eine Idee, wie man das mit dem Rücken-Abschneiden mit Bordmitteln einer kleinen Werkstatt hinbekommt. Ich hab es schon Schraubzwingen und der Stichsäge versucht. Franst die Seiten aber so sehr aus, dass der Scanner sie nicht mehr einziehen kann.

Dank schon hier!

P. S. Die Kategorie „Haus & Garten“ ist sicherlich nicht optimal; ich kann sie aber nicht entfernen / ersetzen. Das führt hoffentlich nicht wieder zu einem Doppelpost-Ding. :slight_smile:

Hi, @BDLB!
Das sieht nach einem Job für die Bandsäge aus.
Hast Du einen Schreinerei/Holzwerkstatt in der Nähe? Oder mal bei einem größeren Baumarkt fragen, die machen auch oft Zuschnitte aller möglichen Materiale.

Viel Erfolg ; K.

Gibt es bei Euch noch Druckereien? Die haben normalerweise auch Papierschneidemaschinen, weil sie die großen Bögen in der Regel ja kleiner schneiden müssen.

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Hallo.
Ich habe vor einiger Zeit recht gute Erfahrungen mit einem Scanservice gemacht, der Bücher kostenpflichtig einscannt.
Wäre das eine Alternative?
Grüße.

Hier im Ort gab es in der Berufsschule eine Buchbinderausbildung. Die hatten noch vor 15 Jahren eine professionelle Schneidemaschine. Wie das heute ist weiß ich aber nicht.
Udo Becker

warum den Rücken abschneiden?
Ein gutes Cuttermesser schneidet sauber 10-15 Blätter - ich sag mal - in einer Minute hast dann ein 500 Seiten Buch entbunden …

HINWEIS: Unfallgefahr !!! Besorg Dir einen (mir fällt spontan Aluwinkel aus dem Baumarkt ein), dass die haltende Hand geschützt ist

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Erst einmal ein großer DANK an alle, die geantwortet haben! Einige Kommentare dann bei den einzelnen Vorschlägen.

@Cestmoi Cuttermesser: Das ist ein sehr guter Vorschlag! Weil: Hab ich noch nicht überlegt, bin nicht drauf gekommen.

Ich werde es so machen, dass ich einen Stahlwinkel mit Schraubzwingen auf dem Buch befestige. Da ist dann die linke Hand geschützt, weil sie gar nichts zu tun hat. :slight_smile:

Wenn’s klappt, poste ich mal zwei, drei Bilder hier!

Für die anderen Beiträge mal hier in einem:

Bandsäge, Druckerei u. ä. Ich möchte es halt möglichst einfach und mit Bordmitteln = mit dem, was ich habe, machen. Außerdem: Der Fujits-Scanner ist erste Sahne! Dabei nicht irgendwo hingehen. Sind einzelne, spontane „Taten“, die mir nicht leicht fallen, s. oben.

Scanservice: Auch mit Gang zur Post verbunden. Hab es schon mal versucht. War doch für meine Begriffe auch recht teuer.

Die kann dann ja die Bierflasche halten!

Mir kommt da eine verwegene Idee…

Eine Stichsäge produziert immer unsaubere Schnitte, auch in Holz, das lässt sich auch mit den geschliffenen Sägeblättern nicht vollkommen vermeiden.
Eine Kreissäge ist da deutlich besser, bei Papier funktioniert das aber wohl nur dann, wenn die Blätter an der Schnittkante fest zusammen gedrückt werden. Also auch zwischen Bretter festklemmen, und dann jedes mal duch die Bretter durchsägen, wenn man das anders nicht sauber hin bekommt. Generell sind hier die groben Zähne auch ein Problem. Ganz feine Zähne gibt es bei Sägeblättern für Dremel, allerdings mit max. 50mm Durchmesser.

Gibt es wirklich keine großen Sägeblätter mit möglichst feiner Zahnung?

Mir ist da eine Brotschneidemaschine in den Sinn gekommen. Kaum ein Buch dürfte zu dick sein, die Klinge ist glatt, hat höchstens nen Wellenschliff, und ne Führung ist auch direkt dabei. Preislich irgendwo bei 60€, gebraucht günstiger, klingt auch nicht verkehrt.
Solange man nur dünne Scheiben abschneidet, könnte das funktionieren. Ggf. muss man den Schlitten für diese Aufgabe etwas anpassen.

Wie gesagt, das ist eine Idee, ob das praktikabel ist, müsste man herausfinden.

@sweber Brotschneidemaschine: Auch sehr gut! Ich hab allerdings keine. Wenn sich ein BSM-Besitzer - der das gleiche Bücherregal-Problem hat wie ich - hierher verirrt und es mal ausprobiert? Oder jemand mit einem alten kleinen Telefonbuch?

Wenn es klappt, würde ich das Geld investieren. Ich hab aber offen gestanden meine Zweifel, dass die Maschine, auch wenn man wenig Druck ausübt und also langsam schneidet, den Buchblock durchschneiden kann.

Nochmal ich, der Fragesteller: Ich hab das also mit dem Cuttermesser gemacht. Ergebnis: Von den Schraubzwingen bin ich sofort weg, weil die hinderlich beim Schneiden waren. Also: kräftiger Stahlwinkel. Auf die Schutzhandschuhe hab ich verzichtet. Ich war halt vorsichtig und hab das nicht als gefährlich empfunden. Also 10 Seiten ist realistisch. Wer’s nachmachen will – keine Verantwortung von meiner Seite, wenn ohne Handschuhe! :slight_smile: --, dann empfiehlt es sich nach meinen Erfahrungen, hin und wieder den Buchblock senkrecht zu stellen und den „jetzt freien Buchrücken“ abzuschneiden, weil der irgendwann im Weg ist beim Schneiden.

Wenn ich mal im großen Stil an meine Bibliothek rangehe, werde ich mir aber doch eine Schneidemaschine kaufen und anschließend weiterverkaufen. Gefunden: Stapelschneider A4 bis 400 Blatt, gute Beurteilungen, ca. 150 Euro.