Hallo,
an den Fragesteller: Es heißt „Buchse“, nicht „Büchse“.
an meinen Vorredner: Du kommst vielleicht auf Ideen! Das mit
den flüssigen Stickstoff (alle anderen flüssigen Gase täten es
theoretisch auch) ist eine Sch…Idee!
Hallo Thea,
du argumentierst entsprechendes eines aus dem Plattdeutschen übersetzten Grundsatzes : „Was der Bauer nicht kennt, das (fr)isst er nicht.“ Immerhin kenne ich das Stickstoff-Verfahren aus jahrelanger eigener Anwendung: in einer Versuchswerkstatt und in der Serienmontage.
Wenn man das Teil aus dieser Kälte holt, bildet sich in unserer Atmosphäre SOFORT Eis an den Außenkanten,
Das bischen Eis wird bei Kontakt mit dem Gehäuse sofort flüssig, behindert nicht das Hineinschieben.
damit kann man diese Idee getrost in die Tonne werfen.
Wir haben keine Produktionsstätten mit 0% Luftfeuchte.
Außerdem ist das Dingen so kalt, dass die
kürzeste Berührung mit der Haut zum Anhaften führt und somit
zu Erfrierungen.
Na klar. Deswegen handhabt man das Teil mit einer Zange.
Noch ein Problem: Ein kleiner Schlag, z.B. ein unachtsames Einsetzen
in die Aufnahme kann zum Bruch des Bauteils führen!
Tut es nicht, denn man taucht das zu montierende Teil nur kurz in den Stickstoff. Dann wird das Teil nämlich garnicht so kalt. Der Montagevorgang muss natürlich sofort nach Entnahme aus dem Stickstoffbad erfolgen.
Der entscheidende Vorteil ist, dass man nicht lange warten muss, bis das Teil die nötige Temperatur hat. Wenn man alle Zeit der Welt hat, dann geht’s natürlich auch mit der Gefriertruhe.
Gruß
Karl
Also, Kühlschranktemperatur reicht schon, sagen wir mal 1°C.
Das andere Bauteil zu erwärmen mag funktionieren, habe ich
noch nicht probiert/gesehen. Ich kenne das nur von
Kugellagern, allerdings können die sich nach außen ausdehnen,
was dieses Gebilde scheinbar nicht so ohne Weiteres kann.
(…)
Thea
Hallo
- Lagerbuchse abkühlen (mit Eis, Kältespray, oder in
Kühlschrank legen)
Noch besser : bei industrieller Fertigung wird die Lagerbuchse
vorher in flüssigen Stickstoff gebracht. Dann braucht man das
Gehäuse idR nicht mehr erwärmen. Entscheidend ist, eine
genügend große Temperaturdifferenz zu erzeugen.