Büchse unter Vorspannung in Seitenwand treiben

Hallo,

http://www.directupload.net/file/d/892/oxDt9UnO_jpg.htm

wenn ihr Euch das Bild, dann sehr ihr eine Lagerbüchse, die in die Seitenwand hineinpassen soll.

Was kann man machen, wenn diese nur sehr sehr schwer hineinginge und sehr sehr schnell verkantet?

Kann man es mit einer Heizspirale oder einem Brenner in z.B. zehn Minuten schaffen die Seitenwandbohrung so zu erwärmen, das man die Lagerbüchse etwas leichter hineingedrückt bekommt?
Oder wird die Seitenwandbohrung durch die Erwärmung theoretisch kleiner, weil sich das umliegende Eisen in die Öffnung hinein ausdehnt.

Grüße, Matthias.

Hallo,

http://www.directupload.net/file/d/892/oxDt9UnO_jpg.htm
wenn ihr Euch das Bild, dann sehr ihr eine Lagerbüchse, die in
die Seitenwand hineinpassen soll.
Was kann man machen, wenn diese nur sehr sehr schwer
hineinginge und sehr sehr schnell verkantet?

  1. Seitenteil großflächig erwärmen (mit Brenner,
    Heizluftpistole oder am besten auf Heizplatte legen.

  2. Lagerbuchse abkühlen (mit Eis, Kältespray, oder in
    Kühlschrank legen)

  3. Gut schmieren
    Dann sollte es flutschen.

Gruß

Kann man es mit einer Heizspirale oder einem Brenner in z.B.
zehn Minuten schaffen die Seitenwandbohrung so zu erwärmen,
das man die Lagerbüchse etwas leichter hineingedrückt bekommt?
Oder wird die Seitenwandbohrung durch die Erwärmung
theoretisch kleiner, weil sich das umliegende Eisen in die
Öffnung hinein ausdehnt.

Grüße, Matthias.

Hallo

  1. Lagerbuchse abkühlen (mit Eis, Kältespray, oder in
    Kühlschrank legen)

Noch besser : bei industrieller Fertigung wird die Lagerbuchse vorher in flüssigen Stickstoff gebracht. Dann braucht man das Gehäuse idR nicht mehr erwärmen. Entscheidend ist, eine genügend große Temperaturdifferenz zu erzeugen.

  1. Gut schmieren
    Dann sollte es flutschen.

Wenn man den Montagevorgang schnell durchführt. Möglichst Vorkehrungen/Montagehilfen vorsehen (z.B. geeigneten Anschlag), dass die Buchse auf Anhieb und „blind“ korrekt positioniert wird. Andernfalls sitzt sie - in leider falsche Position - fest .
Gruß
Karl

Hallo,

an den Fragesteller: Es heißt „Buchse“, nicht „Büchse“.

an meinen Vorredner: Du kommst vielleicht auf Ideen! Das mit den flüssigen Stickstoff (alle anderen flüssigen Gase täten es theoretisch auch) ist eine Sch…Idee! Wenn man das Teil aus dieser Kälte holt, bildet sich in unserer Atmosphäre SOFORT Eis an den Außenkanten, damit kann man diese Idee getrost in die Tonne werfen. Wir haben keine Produktionsstätten mit 0% Luftfeuchte. Außerdem ist das Dingen so kalt, dass die kürzeste Berührung mit der Haut zum Anhaften führt und somit zu Erfrierungen. Noch ein Problem: Ein kleiner Schlag, z.B. ein unachtsames Einsetzen in die Aufnahme kann zum Bruch des Bauteils führen!

Also, Kühlschranktemperatur reicht schon, sagen wir mal 1°C. Das andere Bauteil zu erwärmen mag funktionieren, habe ich noch nicht probiert/gesehen. Ich kenne das nur von Kugellagern, allerdings können die sich nach außen ausdehnen, was dieses Gebilde scheinbar nicht so ohne Weiteres kann. (…)

Thea

Hallo

  1. Lagerbuchse abkühlen (mit Eis, Kältespray, oder in
    Kühlschrank legen)

Noch besser : bei industrieller Fertigung wird die Lagerbuchse
vorher in flüssigen Stickstoff gebracht. Dann braucht man das
Gehäuse idR nicht mehr erwärmen. Entscheidend ist, eine
genügend große Temperaturdifferenz zu erzeugen.

Hallo,

an den Fragesteller: Es heißt „Buchse“, nicht „Büchse“.

an meinen Vorredner: Du kommst vielleicht auf Ideen! Das mit
den flüssigen Stickstoff (alle anderen flüssigen Gase täten es
theoretisch auch) ist eine Sch…Idee!

Hallo Thea,
du argumentierst entsprechendes eines aus dem Plattdeutschen übersetzten Grundsatzes : „Was der Bauer nicht kennt, das (fr)isst er nicht.“ Immerhin kenne ich das Stickstoff-Verfahren aus jahrelanger eigener Anwendung: in einer Versuchswerkstatt und in der Serienmontage.

Wenn man das Teil aus dieser Kälte holt, bildet sich in unserer Atmosphäre SOFORT Eis an den Außenkanten,

Das bischen Eis wird bei Kontakt mit dem Gehäuse sofort flüssig, behindert nicht das Hineinschieben.

damit kann man diese Idee getrost in die Tonne werfen.
Wir haben keine Produktionsstätten mit 0% Luftfeuchte.
Außerdem ist das Dingen so kalt, dass die
kürzeste Berührung mit der Haut zum Anhaften führt und somit
zu Erfrierungen.

Na klar. Deswegen handhabt man das Teil mit einer Zange.

Noch ein Problem: Ein kleiner Schlag, z.B. ein unachtsames Einsetzen
in die Aufnahme kann zum Bruch des Bauteils führen!

Tut es nicht, denn man taucht das zu montierende Teil nur kurz in den Stickstoff. Dann wird das Teil nämlich garnicht so kalt. Der Montagevorgang muss natürlich sofort nach Entnahme aus dem Stickstoffbad erfolgen.
Der entscheidende Vorteil ist, dass man nicht lange warten muss, bis das Teil die nötige Temperatur hat. Wenn man alle Zeit der Welt hat, dann geht’s natürlich auch mit der Gefriertruhe.
Gruß
Karl

Also, Kühlschranktemperatur reicht schon, sagen wir mal 1°C.
Das andere Bauteil zu erwärmen mag funktionieren, habe ich
noch nicht probiert/gesehen. Ich kenne das nur von
Kugellagern, allerdings können die sich nach außen ausdehnen,
was dieses Gebilde scheinbar nicht so ohne Weiteres kann.
(…)

Thea

Hallo

  1. Lagerbuchse abkühlen (mit Eis, Kältespray, oder in
    Kühlschrank legen)

Noch besser : bei industrieller Fertigung wird die Lagerbuchse
vorher in flüssigen Stickstoff gebracht. Dann braucht man das
Gehäuse idR nicht mehr erwärmen. Entscheidend ist, eine
genügend große Temperaturdifferenz zu erzeugen.

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Hallo Matze,

man ihr „Mechis“ (grins)! Also das mit dem Stickstoff kenn ich auch! Aber Vorsicht: nicht in das Stickstoffgefäß hineinfassen!

Warum? Weil mit deinem Finger das passiert, was mit einem gekühlten Gartenschlauch passiert, wenn du den Gartenschlauch auf den Tisch hauhst.

Grüße, Jenny.

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Hallo Matthias

Kenne Dein Problem zur Genüge. Lies mein mail dann klappts ganz sicher.
Liebe Grüsse Lois

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

an den Fragesteller: Es heißt „Buchse“, nicht „Büchse“.

An die Antworterin
Es heisst Buchse oder Büchse. Hier handelt es sich allerdings um ein sog. 3 Pkt Lagergehäuse das mit Rillenkugellagern ausgestattet ist und daher keine Lagerbüchse hat. Es muss halt einfach nur angepasst werden weil eine der beiden Toleranzen zu knapp ist für Freihandmontage. Wie ein 3Pkt Lagergehäuse gesetzt wird dürfte ja allgemein bekannt sein. Gottseidank habe ich das seit über 30 Jahren immer noch ohne Stickstoff geschafft (wenn ich bei euch nachlese dass mir da die Pfoten abfallen hätten können!). In meinem Job in Steinbrüchen bis auf 1.800m Meereshöhe hat man ja ein bisschen Kühlschrank automatisch immer mit dabei :smile:)
LG Lois

an meinen Vorredner: Du kommst vielleicht auf Ideen! Das mit
den flüssigen Stickstoff (alle anderen flüssigen Gase täten es
theoretisch auch) ist eine Sch…Idee! Wenn man das Teil aus
dieser Kälte holt, bildet sich in unserer Atmosphäre SOFORT
Eis an den Außenkanten, damit kann man diese Idee getrost in
die Tonne werfen. Wir haben keine Produktionsstätten mit 0%
Luftfeuchte. Außerdem ist das Dingen so kalt, dass die
kürzeste Berührung mit der Haut zum Anhaften führt und somit
zu Erfrierungen. Noch ein Problem: Ein kleiner Schlag, z.B.
ein unachtsames Einsetzen in die Aufnahme kann zum Bruch des
Bauteils führen!

Also, Kühlschranktemperatur reicht schon, sagen wir mal 1°C.
Das andere Bauteil zu erwärmen mag funktionieren, habe ich
noch nicht probiert/gesehen

Sowas macht man mit eigenen induktiven Vorwärmgeräten.

Ich kenne das nur von
Kugellagern, allerdings können die sich nach außen ausdehnen,
was dieses Gebilde scheinbar nicht so ohne Weiteres kann.
(…)

Thea

Hallo

  1. Lagerbuchse abkühlen (mit Eis, Kältespray, oder in
    Kühlschrank legen)

Noch besser : bei industrieller Fertigung wird die Lagerbuchse
vorher in flüssigen Stickstoff gebracht. Dann braucht man das
Gehäuse idR nicht mehr erwärmen. Entscheidend ist, eine
genügend große Temperaturdifferenz zu erzeugen.