Bürgschaft für Lehrling ein Muss?

Hallo miteinander,

ich muss erst einmal ein wenig ausholen: Ich bin 2006, mit 16 Jahren von meinen Eltern ausgezogen um mit meiner damaligen Freundin zusammenzuziehen. Hauptsächlich ging es darum, dass ich von dem Ort, wo ich hinzog, meine damalige Lehrstelle erreichen konnte. Das war von dem Wohnort meiner Eltern nicht möglich. Leider musste ich die Lehre abbrechen und wohnte daraufhin zwar weiter zur Miete in besagter Wohnung, aber meine Eltern bezahlten die Miete, da sie sich dazu bereit erklärt hatten, als Bürgen einzuspringen. Dies war laut meiner damaligen Wohnungsgesellschaft Voraussetung, bei „Mietern, ohne regelmäßiges Einkommen“…was ich zwar gehabt habe (auch wenn es nur das Lehrgeld + BAB war) aber egal. Dummerweise baute ich mir in dieser Zeit auch einen ordentlichen Schuldenberg auf, welchen ich bis heute abtrage. Mit meiner Bonität oder Schufa sieht es also dementsprechend mies aus.

Zurzeit absolviere ich eine neue Lehre, welche ich wenn alles gut geht, dieses Jahr im September abschließen werde. Ich wohne aktuell bei einem Freund mehr oder weniger mietfrei, bezahle aber dafür Nebenkosten wie Strom, Heizung, Müll etc. Leider ist es mir aber aus den jüngsten Ereignissen unmöglich geworden hier weiterhin wohnen zu können. Deswegen möchte ich gerne umziehen. So, und nun die eigentliche Frage:

Wie kann man denn als Lehrling eine Wohnung mieten, wenn man keinen Bürgen aufweisen kann? Meine Eltern wollen nicht noch einmal für mich bürgen (was ich absolut nachvollziehen kann) und auch ansonsten hätte ich keinen, der mir in der Hinsicht behilflich sein könnte. MUSS es denn überhaupt immer zwingend einen Bürgen geben, wenn man als Lehrling eine Wohnung mieten kann?
Sollte es nämlich nicht immer erforderlich sein, und meine Kreditwürdigkeit würde anhand der Schufa geprüft werden…würde es auch schlecht aussehen, wie ich oben geschrieben habe.

Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.

Vielen Dank - jetzt schon.

hi,

vor dem schreiben eines langen Textes empfiehlt es sich die recht kurze Vorschaltseite zu beachten.

Da es aber weniger um ein rechtliches Problem geht:
gezwungen wird der Vermieter dazu nicht, das macht er aus rein eigenem Interesse.
Ein Mietausfall will man natürlich vermeiden.

Eine Alternative wäre eine Wohnung die dem Lehrgeld angemessen ist und ein eventuell privater Vermieter.

Achtet er darauf, ob der potenzielle Mieter auch langfristig zahlen kann, wird er es nachprüfen.

viel Erfolg
lipi

Hallo,

das Problem wäre nicht die monatliche Miete. Mit meinen festen, monatlichen Ausgaben kann ich mir eine Wohnung bis ca. 250 Euro im Monat leisten.

Hm, aber private Vermietungen sind in der Regel teurer, oder?

Es gibt auch die Möglichkeit, für monatlich 5 - 10 Euro - je nach Miethöhe - die Kaution von einer Kautionskasse stellen zu lassen, wie z. B. Moneyfix etc.

Moin,
vielleicht lässt sich ja der Vermieter auf eine direkte MietZahlung aus der AusbildungsVergütung des LehrHerrn ein.
Freundliche Grüße
Thomas

hi,

die Kaution von einer Kautionskasse stellen zu lassen

die Bürgen aber nicht für die Miete nur für die Kaution.
Bei einem bürgen geht es letzten Endes ja darum jemanden fassen zu können, der einspringt wenn der Mieter kein Geld mehr hat.

Die Kautionskasse ist ohnehin eine Art ‚letzte nur denkbare Möglichkeit‘.
Bei so einer geringen Kaution wie hier anzunehmen ist, wäre ein Dispo wohl gleich teuer. Aber den könnte man abstottern.

grüße
lipi

Nein, ihr versteht mich falsch.

Es wäre kein Problem für mich, die Kaution und die monatlich anfallende Miete zu bezahlen. Das Problem ist nur, dass ich keine Sicherheiten geben kann was das regelmäßige Bezahlen der Miete angeht. Ich hatte gerade eben erst einen Vermieter am Telefon…und das Gespräch verlief bis dahin gut, bis er sagte, dass kein negativer Schufa-Eintrag vorhanden sein dürfte. :-/

Dir ist aber schon bekannt, dass Bürgen auch nur für 3 Monatskaltmieten heranziehbar sind?

vnA

Nein, wir verstehen dich nicht falsch.
Aber so ist das mit Schufaeinträgen (auch wenn ich persönlich das nicht wirklich nachvollziehen kann), man sollte sich vorne im Leben halt nun mal überlegen was hinten dabei rauskommen kann. Dafür gibt’s die Schufa.

vnA