Bundestagswahl 2009

Ahoi,

ich bin auf das hier gestossen:

http://www.jetzt-abwaehlen.de/

und kann das nur befürworten. Was glaubt ihr, welche Chancen welche kleine Parteien haben, die 5%-Hürde zu überwinden? Ich frage Euch das u.a., weil ich selbst in einer 804 Köpfe starken Kleinpartei aktiv bin.

KlarMACHEN zum Ändern,

MainBrain

Hallo

ich bin auf das hier gestossen:

http://www.jetzt-abwaehlen.de/

und kann das nur befürworten.

Was genau kannst Du nur Befürworten? Wählen zu gehen und keine rechtsradikalen Parteien zu wählen sind Allgemeinplätze die jeder Demokrat im Stammbuch stehen hat. Wer könnte dem nicht zustimmen?

Miniparteien durch Proteststimmen über die 5% zu heben halte ich für gefährlich und nicht für nachhaltig. Die Regierungsbildung ist bereits mit 5 Parteien im Parlament schwierig genug. Da brauchst man wirklich nicht auch noch die „PiratenPartei“ im Bundstag.

Was glaubt ihr, welche Chancen
welche kleine Parteien haben, die 5%-Hürde zu überwinden?

Die Vergangenheit hat gezeigt: Praktisch keine. Solange es sich bei diesen Parteien um regional begrenzte Interessengemeinschaften handelt die nicht, wie seinerzeit die Grünen mit der Ökologie, auf ein neues Denken in weiten Teilen des Landes abheben können, sehe ich da keine Chancen. Alleine die Finanzierung des Wahlkampfes wird unmöglich sein. Diese Problem haben ja bereits, und zum Glück, deutlich grössere und strukturiertere Parteien wie die NPD.

KlarMACHEN zum Ändern,

Ich bin sehr für eine Veränderung, sehe aber momentan keine tragfähigen Konzepte dazu. Meiner Meinung nach führe Deutschland am besten mit einer Liberal-Sozialen Agenda die die Eigenverantwortung der Menschen stärker in der Vordergrund rückt und sich anstelle reiner Umverteilung auf die Eröffnung neuer Chancen fokusiert. Bildung & Familie im Zentrum der Politik, flankiert von einem vorsichtigem liberalen Wirtschaftskurs. Also eigentlich eine Wiederbelebung der sozialen Marktwirtschaft allerdings auf einem toleranten, progressiven Welt- und Menschenbild gegründet. Das würde ich mir wünschen.

Gruss
Tom

Ahoi,

http://www.jetzt-abwaehlen.de/

und kann das nur befürworten.

Was genau kannst Du nur Befürworten? Wählen zu gehen und keine
rechtsradikalen Parteien zu wählen sind Allgemeinplätze die
jeder Demokrat im Stammbuch stehen hat. Wer könnte dem nicht
zustimmen?

Nein, wählen gehen und keine der satten und bürgerrechtsfeindlichen Parteien in der Bundesrepublik zu wählen, ist die Aussage des Links.

Miniparteien durch Proteststimmen über die 5% zu heben halte
ich für gefährlich und nicht für nachhaltig.

Warum? Magst du keine Kompromisse?

Die
Regierungsbildung ist bereits mit 5 Parteien im Parlament
schwierig genug. Da brauchst man wirklich nicht auch noch die
„PiratenPartei“ im Bundstag.

Nein? Gut für die Grünen, dass auf dich damals nicht gehört wurde, schließlich haben die auch mal ‚klein‘ angefangen.

Was glaubt ihr, welche Chancen
welche kleine Parteien haben, die 5%-Hürde zu überwinden?

Die Vergangenheit hat gezeigt: Praktisch keine. Solange es
sich bei diesen Parteien um regional begrenzte
Interessengemeinschaften handelt die nicht, wie seinerzeit die
Grünen mit der Ökologie, auf ein neues Denken in weiten Teilen
des Landes abheben können, sehe ich da keine Chancen.

Die von dir o. angesprochenen Piraten sind europaweit aktiv. Und der Datenschutz, Kampf gegen Datenmissbrauch und Basisdemokratie, und ein Streben nach Transparenz im Staat und nicht beim Bürger sehe ich auch nur bei denen ernsthaft gegeben.

Alleine
die Finanzierung des Wahlkampfes wird unmöglich sein. Diese
Problem haben ja bereits, und zum Glück, deutlich grössere und
strukturiertere Parteien wie die NPD.

Ja. Das Problem ist vorhanden. Andererseits ist kaum eine Partei mit den neuen Medien so verbandelt wie ‚meine‘, und ich denke, „da geht was“.

KlarMACHEN zum Ändern,

Ich bin sehr für eine Veränderung, sehe aber momentan keine
tragfähigen Konzepte dazu. Meiner Meinung nach führe
Deutschland am besten mit einer Liberal-Sozialen Agenda die
die Eigenverantwortung der Menschen stärker in der Vordergrund
rückt und sich anstelle reiner Umverteilung auf die Eröffnung
neuer Chancen fokussiert. Bildung & Familie im Zentrum der
Politik, flankiert von einem vorsichtigem liberalen
Wirtschaftskurs. Also eigentlich eine Wiederbelebung der
sozialen Marktwirtschaft allerdings auf einem toleranten,
progressiven Welt- und Menschenbild gegründet. Das würde ich
mir wünschen.

Dein Wunsch ist beinahe deckungsgleich mit meinem. Doch da die FDP und SPD fleißig am Abbau der Bürgerrechte arbeiten und beide Parteien die Terrorhysterie mittragen, sehe ich da keine Zukunft für mich bei denen.

So long,

MainBrain

Ahoi,

Guten Abend MainBrain

Nein, wählen gehen und keine der satten und
bürgerrechtsfeindlichen Parteien in der Bundesrepublik zu
wählen, ist die Aussage des Links.

Da ist in diesem Link explizit von den Grünen und der LinksPartei die Rede.
Letztere ist definitiv bürgerrechtsfeindlich und auch die Grünen sind gut
angekommen im politischen Establishment. Von daher ist Deine Aussage
inkonsistent.

Miniparteien durch Proteststimmen über die 5% zu heben halte
ich für gefährlich und nicht für nachhaltig.

Warum? Magst du keine Kompromisse?

Ich würde mir zu gewissen Zeiten lieber eine handlungsfähige Regierung wünschen.
Zu was Vielparteienkoalitionen führen kann man prima in Italien beobachten. Und
auch die große Koalition in Deutschland ist nicht wirklich in der Lage
nachhaltige Politik zu machen. Lieber wäre mir eine starke Opposition als
Gegengewicht zu einer starken Regierung.

Die von dir o. angesprochenen Piraten sind europaweit aktiv.
Und der Datenschutz, Kampf gegen Datenmissbrauch und
Basisdemokratie, und ein Streben nach Transparenz im Staat und
nicht beim Bürger sehe ich auch nur bei denen ernsthaft
gegeben.

Obwohl ich sicherlich zu der politisch interessierten Schicht der Bürger zähle
und neben dem Informationen aus Internet zwei große Tageszeitungen regelmäßig
lese habe ich noch nie etwas von der Piraten Partei gehört.

Andererseits ist kaum eine
Partei mit den neuen Medien so verbandelt wie ‚meine‘, und ich
denke, „da geht was“.

Dann wünsche ich Euch viel Erfolg. In meiner Mailbox ist bisher noch nichts
eingegangen.

Gerade lese ich auf der Homepage der PiratenPartei das Programm: Wenn ihr
versucht damit breite Wählerschichten zu mobilisieren, dann drücke ich gleich
doppelt die Daumen.

Gruß
Tom

Moin,

Du hast unten weiter geschrieben, dass Du gern mehr Antworten hättest. Ich kann Dir schreiben, warum ich nicht geantwortet habe.

Ich hatte den Eindruck, dass es nichts gebracht hätte, Dich vielleicht auf ein paar politische Realitäten hinzuweisen, dann Du ja schon gezeigt hast, dass Du dieselben ingnorierst.

Ich lobe Deinen Idealismus, halte die von Dir eingeschlagene Richtung aber für politisch so unbedeutend, dass ich sie nicht weiter beachte. Sie ist mir zumindest bisher noch nicht begegnet. Und bei Gelegenheit kannst Du mir dann auch noch sagen, in wie fern Du Dich vom Vertreter der örtlichen Jungen Union unterscheidest, der Werbung für die CDU macht.

Gruß

Alex

Konzepte, Konzepte…

und kann das nur befürworten.

Es gibt das Dilemma: die „Großen“ mit jahrzehntelanger Erfahrung haben allumfassende Konzepte, die auch unangenehme Punkte enthalten, aber wenigstens realistisch umsetzbar sind.
Dann wird einiges beschönigt, damit man auch die Wählerstimmen bekommt aber am Schluß wird eine gewisse Agenda verfolgt, und zwar so konsequent wie in der aktuellen Regierungskonstellation möglich.

Die „Kleinen“ hingegen haben mehr Ideale als Konzepte, aber mal ehrlich, was würde die [X]-Partei, spezialisiert auf [Y] und [Z] wirklich in Kernfragen [A] und [B] tun?
Man nehme sich die fiktive Situation „Ich gründe die [X]-Partei, morgen sind Wahlen und übermorgen hat meine Partei die absolute Mehrheit“.
Und jetzt kommen die ganzen Fragen: Staatshaushalt - wo kommt das Geld her? Subventionen - wer braucht wirklich Geld vom Staat? Kinder und Zukunft - was kann und soll der Staat tun? Bildung - Sicherheit - Ordnung - Saubere Energie - Krieg in [Irgendwo] - Besuch des [Großen Diktator] - Menschenrechte in [Totalitärer Staat] - Walfang - Währungsparitäten - Inflationsraten - Exportvereinbarungen mit [EU | Ausland | Ausland X das gegen Ausland Y ist aber Ausland Y Freund von EU] …
Undsoweiterundsofortundüberhauptundsowieso…

Und dann stellt sich heraus, wer nur eine Linie [Y] durchziehen will und wer ein ganzheitliches Konzept hat, mit dem man ein ganzes Land regieren kann.

Was glaubt ihr, welche Chancen welche kleine Parteien haben, die 5%-Hürde zu überwinden?

Weil Bundespolitik nicht nur darum geht, mal fix zwei Gesetze Pro X zu erlassen und drei Kontra X aufzuheben: keine.

Viele Köche verderben den Brei und ein nicht immer zufriedenstellendes aber tragfähiges Gesamtkonzept bringt dem Land mehr als viele Insellösungen, die dann auch noch im Widerspruch zueinander stehen und die Zeit der Regierung mit - mit Verlaub - unwichtigen Kinkerlitzchen verballern.

Ich würde niemals eine Partei wählen, die sich dafür einsetzt, 95% ihrer Zeit mit nur ein oder zwei Themen zu verbringen. Und auch keinem Anderen dazu raten.

Gruß,
Michael

Dein Wunsch ist beinahe deckungsgleich mit meinem. Doch da die
FDP und SPD fleißig am Abbau der Bürgerrechte arbeiten und
beide Parteien die Terrorhysterie mittragen, sehe ich da keine
Zukunft für mich bei denen.

So long,

MainBrain

du hast CDU vergessen… die sin mindestens genauso schlimm :wink:

wenn net noch schlimmer… :wink:

mfg