Hallo,
ich hab zwar keine Antwort auf T. Frage, daß ich selber grad mittendrin bin, aber Deine Antwort sagt viel, was ich auch für mich verstehen / annehmen kann.
Zwar hab ich „nur“ 23 Jahre Med. hinter mir und dann Peng! Aus!
Vieles angefangen, studiere sogar…lustlos, motivationslos, dennoch
irgendwie erfolgreich, aber nichts, womit man anschließend was anfangen könnte. Man stürzt sich in völlig sinnlose Aktivitäten und wenn ich bedenke, daß „mein“ dortiges Leben erst 1 1/2 Jahre her ist,
könnte ich immer noch vor lauter Wut und Frust über den be****Chef
platzen, der meine ganze Abt. aufgelöst hat…
Vielen Dank an dieser Stelle für Deinen Artikel und @T. : Kopf hoch,
alles, nur nicht gehen lassen. Energie umverteilen. Wie genau, weiss
ich auch noch nicht so gut, aber so langsam wird es.
LG
d.
nach meiner Einschätzung hast du eine handfeste Krise
durchgemacht, die man mit einer Bergbesteigung vergleichen
könnte, die über deine Kräfte hinaus gegangen ist. Ohja, das
kenne ich gut. Ich schätze, dass ist ein Signal der Psyche:
„bitte, kein Erlebnis mehr, die eine Entscheidung erforderlich
macht. Keine Bedrohungen und keine Kränkungen mehr. Ich kann
nicht mehr…“ So eine Art Selbstschutzfunktion - so nehme
ich an.
Ich habe mir irgendwann einen Psychologen gesucht, weil ich
sonst mein Tagespensum nicht geschafft hätte. Im nachhinein
habe ich entdeckt, was mich wirklich so zu Boden gedrückt hat
- ganz anderes als ich vermutete. Und das ist wie
Aufräumarbeiten im Keller: manches kann man wegschmeißen,
manches ist es wert aufzuheben, und es entsteht eine
übersichtliche Ordnung die man für seine psychische Mitte
braucht - was man halt Vergangenheitsbewältigung nennen
könnte.
Wie auch immer du es gestalten magst, aber wenn du wieder
einigermaßen zu Energie kommen willst, wirst du wohl nicht
darum herumkommen dich mit den Ereignissen aus der
Vergangenheit auseinanderzusetzen - Keller saubermachen,
sozusagen. Dann bist du auch wieder offen für Neues - der
Keller ist aufnahmefähig, sozusagen
))
gruß
grilla