Hallo, ich möchte mich selbstständig machen und sitze an meinem Business-Plan. Ich werde im eigenen Einfamilenhaus eine Einliegerwohnung als Büro nutzen. Muss ich nun in der Rentabilitätsvorschau als monatliche Belastungen auch die anteiligen Kosten für Wasser/Strom/Telefon etc auflisten? Und wenn ja, wie rechne ich z.B. den privaten (und dann auch geschäftlich genutzten) Telefonanschluss aus?
Vielen Dank für die Hilfe!
Das hängt von dem Verhältnis Privat- und geschäftlich genutzte Fläche ab. Ich habe einen Kellerraum an meine Firma vermietet und stelle der Firma 32 % der Miete in Rechnung. Das ist vom Finanzamt abgesegnet. Mit dem Telefon könnte man ja auch eventuell die von dem geschäftlich genutzten Telefon tatsächlich gemachten Anrufe heraus finden und konkret abrechnen oder beim Finanzamt anfragen mit welchem Schlüssel das gerechnet wird. Die geben einem überhaupt Auskunft. Die anteiligen Kosten gelten auch für die Garage, Wasser und Strom.
Hallo raubmanade
Es gibt eine einfache Antwort und eine differenzierte.
Die einfache: In den Finanzplan gehören nur die Dinge, die mit echtem Geld verbunden sind. Eine Miete, die nicht bezahlt wird, darf für die Liquiditätsplanung nicht berücksichtigt werden.
Die differenzierte: Es kommt darauf, was Sie erreichen wollen. Für steuerliche Zwecke / Förderzwecke / Bank / Fionanzierungspartner mag die Rechnung anders aussehen als für die interne Planung. Je nach dem muss natürlich auch anders gerechnet werden.
Hoffe, das hilft ein wenig…
Grüsse
Super, so einfache Erklärungen kann ich doch verstehen! Vielen Dank!
Hallo,
meine Frage zurück wäre, für was der Business Plan gemacht werden soll. Ich gehe mal davon aus, dass es für einen Antrag auf Existenzgründungszuschuss sein soll.
Für ein glaubhafte Kalkulation muss dargestellt werden, an was man alles gedacht hat. Da ist es gut, wenn die Posten Telefon, Miete und Mietnebenkosten erscheinen. Als Werte setzt man mE am besten das ein, was tatsächlich an zusätzlichen Kosten durch die Selbständigkeit anfallen. Ich würde zB bei den Raumkosten die Ihnen entgangene Miete einsetzen (aber nur wenn sie sonst wirklich vermieten würden) und bei den Nebenkosten das, was bisher anfiel. Ich würde alle „Eh-Da“-Kosten wir Telefon mit Flatrate und DSL-Anschluss nicht mit einkalkulieren, da Sie diese ohne die Selbständigkeit auch hätten.
Meine Erfahrung ist, dass es wichtig ist, dass sie einen Gewinn ausweisen, von dem sie leben können. So sollte noch was übrig bleiben, wenn Sie vom Umsatz die Kosten und eine realistische private Entnahme abziehen.
Alles Gute