Hallo!
bißchen wenig. Im übrigen halte ich Ackermann nicht gerade für
eine Granate.Ich halte mich da als Investor an den Börsenwert und
unterstelle, dass er hier nicht schlecht gearbeitet hat.interessante Unterstellung: Der Kurs der Deutsche Bank-Aktie
hat sich seit Amtsantritt in keinem Zeitraum wesentlich besser
als der DAX entwickelt. Über die letzten 5 Jahren (Ackermann
wurde Anfang 2002 Sprecher des Vorstandes) hinweg, liegt der
DAX sogar leicht vorne.
Ich weiß.
Nur ist meine Information, dass die Deutsche Bank schon jahrelang ein Übernahmekandidat mit überalterten Strukturen war.
Bislang ist keine Übernahme erfolgt und der Kurs ist akzeptabel. Das Malheur mit der DB24 ist erledigt, die Ausrichtung scheint nun zu stimmen.
Ich denke, das geht auch auf Ackermann zurück.
Es liegt mir fern, diesen Mann, den ich menschlich für eine Katastrophe halte, zu glorifizieren. Aber dass er nicht nur unanständig, sondern auch noch vollkommen unfähig wäre, kann ich so nicht sehen.
Die rein deutschen Interessen kommen dabie möglicherweise zu
kurz, aber Ackermann arbeitet nun einmal für die Aktionäre,
nicht für das deutsche Sozialamt.Du hast selber damit argumentiert, daß die Deutsche Bank ohne
Ackermann evtl. von der Citigroup übernommen worden wäre und
damit u.U. tausende deutscher Arbeitsplätze verloren gegangen
wären.
Richtig.
Das ist ein zusätzlicher Vorteil für das Land.
Warum macht das LAnd sich nicht endlich attraktiver für
nationale und internationale Investoren? Ich verstehe es
nicht.Der Standort wird sicherlich nicht dadurch attraktiver, daß
die größte deutsche Bank (und auch viele andere) wesentliche
Bereiche ihres Geschäftes verlagert.
Solange die Gewinne hier realisiert werden, passt das.
Wenn das nicht mehr geschieht, muss die Politik reagieren und die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft verbessern, so dass diese hier wieder Business machen will.
daß Ackermann nicht
unbedingt deutsche Interessen bei der Entwicklung „seiner
Bank“ vertritt. Ein Unternehmenswachstum findet letztlich nur
im Ausland statt, der deutsche Markt wird weitestgehend
verwaltet.Warum ist das so?
Was wäre die Alternative?Das, was viele andere Banken seit einigen Jahren machen: Fokus
auf den deutschen Mittelstand, Übernahme der Hausbankfunktion
usw. Ziel muß es sein, sich der Zyklizität bestimmter
Geschäftsbereiche als Gesamtbank zu entziehen. In den letzten
2-3 Jahren brummt es wieder im Bereich des Investmentbankings,
in dem die DB in Deutschland zugegebenermaßen führend ist, und
das mit den entsprechenden Konsequenzen für den Ertrag. Bis
dahin hat man das Standardgeschäft so weit ausgedünnt, so daß
dann die mehr oder weniger konstanten Erträge aus diesem
Geschäft fehlen werden.
Die DB bewegt sich als Geschäftsbank für den Mittelstand auf dem selben, leider unattraktiven, Niveau wie ihre großen „Kolleginnen“.
Es war für uns als Gründer z.B. ausgsprochen schwer, eine Geschäftsbank zu finden, die Guthabenzinsen bezahlt.
Eine solche haben wir nun in der Cronbank.
Ferner ist die Unterstützung bei der Einrichtung einer Kreditkartenakzeptanzstelle gleich Null.
Diesen Service haben wir nun bei der Wirecard-Bank. Sie bietet mittlerweile sogar einen BaFIn-akzeptierten Bankservice an.
Somit sehe ich die DB nicht schlechter poitioniert als die HVB oder die Dresdner Bank. Nur gleich schlecht. Aber die DB ist immer noch erster Partner für größere Auslandsgeschäfte.
Das nur um aus meinem kleinen Blickwinkel zu zeigen, welche Kriterien schnell und evtl. somit schnell erfolgversprechend geändert werden könnten, um die vielgerühmten KMUs anzuwerben, die dann doch nur wieder wie Bittsteller behandelt werden.
Profilneurotiker. Beide Gruppen haben gemein, daß sie sich mit
gesichtslosen und inkompetenten Jasagern umgeben. In der
Konsequenz werden in deutschen Vorstandsetagen häufig falsche
Entscheidungen auf unzureichender Informationsbasis getroffen.Keine Frage, dass dies passiert.
Vermutlich macht Ackermann das besser und ist deshalb so
gefürchtet…Da sag ich mal nichts zu. Vielleicht triffst Du mal jemanden
von der Deutschen Bank, der Dir was dazu erzählen kann.
Möglicherweise.
Gehälter auch nur schlechtere Manager bekommt. Das läßt sich
natürlich nicht überprüfen. Das, was man für die derzeit
gezahlten Gehälter bekommt, ist jedenfalls in den allermeisten
Fällen sein Geld nicht wert.Wie ist das im Rest der EU?
Weshalb läuft das in Frankreich trotz viel schlimmerer
Vetternwirtschaft offenbar doch besser?Besser? Das ist das erste was ich höre.
Die Franzosen setzten klar auf Eliten. Es wird zwar gekungelt, aber Leistung muss man doch bringen.
Grüße,
Mathias