Bußgelder = Einnahmen für den Staat?

Hallo,

Bußgelder verlieren für die Menschen die Abschreckungswirkung, die so stinkreich sind, dass sie sogar Millionen Bußgeld ohne mit der Wimper zu zucken sozusagen vom Spesenkonto überweisen.

Wenn man nun bei solchen Verbrechern, bei denen Geld keine Rolle spielt, Geldbußen grundsätzlich ausschließen würde, wie hoch wären dann die dadurch entstehenden Verluste für den Staat?

Glaubt Ihr, würde sich dadurch die Abschreckungswirkung der Strafen erhöhen?

Gibts irgendwo eine Statistik über Einnahmen durch Bußgelder?

Diese Verluste würden dann z.B. wieder Kindergärten oder ähnliches treffen.

Nick

Hallo!

Du willst doch nur Ackermann & Co. im Knast sehen, weil Deine kleine, neiderfüllte Seele das irgendwie für geboten hält.
Die rechtlichen Hintergründe des Falles hast Du nicht verstanden.

Würde mich interessieren, wer dann die Deutsche Bank leiten würde.
Zudem wäre es interessant durchzuspielen, ob die Deutsche Bank ohne Ackermann nicht schon längst in der Citybank o.ä. aufgegangen wäre und somit wirklich noch einmal tausende Arbeitsplätze in D fällig gewsen wären.

Aber was soll´s, vom deutschen Normalo und der durch ihn gewählten Politiker kann man Weitblick aktuell m.E. nicht erwarten. Daher ist Deine recht volkstümliche Ansicht auch nicht weiter verwunderlich.

Lies man „Animal Farm“ von George Orwell.
Ein ähnliches Szenario hätten wir wohl, wenn wir unsere Wirtschaftseliten in den Knast stecken und Leute wie Dich ans Ruder lassen würden. Neid und Gier waren niemals gute Ratgeber. Da ist mir ein gewisses Machtstreben, verbunden mit hoher Managementkompetenz, noch lieber…

Grüße,

Mathias

Du bist dir hoffentlich bewusst, dass die von dir angeregte Vorschrift spätestens vor dem Bundesverfassungsgericht duch den Lach-Test fallen wird.

Mike

Hallo,

An der Frage kann ich nichts erkennen, was mit Neid zu tun hat, sondern sie ist meiner Meinung nach gerechtfertigt. Bußgeld dient dazu, Übertretungen von Gesetzen zu bestrafen. Und ein Bußgeld von z.B. 100 € für eine Geschwindigkeitsüberschreitung trifft einen Hartz IV-Empfänger natürlich deutlich härter als einen Millionären. Für diesen hätte das Bußgeld keine abschreckende Wirkung.
Ich meine gelesen zu haben, dass in einem skandinawischen Land (Finnland?) die Bußgelder einkommensabhängig sind. Wenn Deutschland sich diesem Modell anschließen würde, könnte der Staat noch mehr Geld einnehmen.

Grüße Ingo

Hallo!

An der Frage kann ich nichts erkennen, was mit Neid zu tun
hat, sondern sie ist meiner Meinung nach gerechtfertigt.
Bußgeld dient dazu, Übertretungen von Gesetzen zu bestrafen.
Und ein Bußgeld von z.B. 100 € für eine
Geschwindigkeitsüberschreitung trifft einen Hartz IV-Empfänger
natürlich deutlich härter als einen Millionären. Für diesen
hätte das Bußgeld keine abschreckende Wirkung.
Ich meine gelesen zu haben, dass in einem skandinawischen Land
(Finnland?) die Bußgelder einkommensabhängig sind. Wenn
Deutschland sich diesem Modell anschließen würde, könnte der
Staat noch mehr Geld einnehmen.

Das pauschale Bußgeld gibt es m.W. nach nur bei geringfügigen Verstößen. Sonst orientiert man sich an individuell abhängig vom Einkommen des Missetäters abhängigen Tagessätzen.

Also nur wieder Neid.
Ferner werden auch dem Millionär die 100 Euro Strafe weh tun, wenn bei einer Wiederholungstat der Führerscheinentzug droht. Es sind somit, das ist mein Fazit, die gesetzlichen Möglichkeiten ausreichend. Einzig sie werden oft nicht oder nicht extensiv genug angewandt.

Grüße,

Mathias

Naja…
Hallo!

Zudem wäre es interessant durchzuspielen, ob die Deutsche Bank
ohne Ackermann nicht schon längst in der Citybank o.ä.
aufgegangen wäre und somit wirklich noch einmal tausende
Arbeitsplätze in D fällig gewsen wären.

…ich vermag nicht zu entscheiden, ob die Streichung der Arbeitsplätze durch Herrn Ackermann, oder durch Citigroup sinnvoller ist.

Viele Grüsse!

Denis

Hi!

Zudem wäre es interessant durchzuspielen, ob die Deutsche Bank
ohne Ackermann nicht schon längst in der Citybank o.ä.
aufgegangen wäre und somit wirklich noch einmal tausende
Arbeitsplätze in D fällig gewsen wären.

…ich vermag nicht zu entscheiden, ob die Streichung der
Arbeitsplätze durch Herrn Ackermann, oder durch Citigroup
sinnvoller ist.

Das ist schlecht. Du solltest in diesem Fall hier lieber die „Listen & Learn“ - Strategie verfolgen, bevor Du den Mund so voll nimmst… :wink:

Grüße,

Mathias

(Finnland?) die Bußgelder einkommensabhängig sind. Wenn

Hallo Ingo,

deine Vermutung ist korrekt.
Zum Beispiel hatte der Vorstandsvorsitzende von Nokia ein Bußgeld von über 300.000 € zu zahlen, als er mal zu schnell in der City unterwegs war.

Und an Mathias :
Hier hat bisher keiner den Mund wegen Neid zu voll genommen!
Bevor man dies anderen vorwirft sollte man seine eigene Vorstellung vom „kriechen“ vor Managern und Politikern überprüfen.
Das hat uns in Deutschland noch nie sonderlich weit gebracht.
Zudem könntest du deinen Vortrag ja mal vor ENRON oder WORLDCOM Mitarbeitern halten.
Der Erfolg dürfte dir sicher sein !!

Viele Grüße
Jörg

(Finnland?) die Bußgelder einkommensabhängig sind. Wenn

Hallo Ingo,

deine Vermutung ist korrekt.
Zum Beispiel hatte der Vorstandsvorsitzende von Nokia ein
Bußgeld von über 300.000 € zu zahlen, als er mal zu schnell in
der City unterwegs war.

Das bedeutet man muss seine Einkommensteuererklärung beim Ordnungsamt abgeben. Dann haben wieder ein paar Sesselfurzer mehr einen Job.

Toll

Hallo!

(Finnland?) die Bußgelder einkommensabhängig sind. Wenn

Hallo Ingo,

deine Vermutung ist korrekt.
Zum Beispiel hatte der Vorstandsvorsitzende von Nokia ein
Bußgeld von über 300.000 € zu zahlen, als er mal zu schnell in
der City unterwegs war.

…und er hat bezahlt.
allerdings ist die Chance ausgesprochen gering, sich in FIN ein Ticket einzuhandeln.
Die Leute dort gehen ganz anders miteinander um, als wir hier. Diese sture Dogmatik gibt es dort kaum, genau wie Blitzanlagen…

Und an Mathias :
Hier hat bisher keiner den Mund wegen Neid zu voll genommen!

Das glaubst Du wohl selbst nicht. Liest Du nur im Lust und Liebe Brett mit…?

Bevor man dies anderen vorwirft sollte man seine eigene
Vorstellung vom „kriechen“ vor Managern und Politikern
überprüfen.

Einverstanden. Aber Du meinst nicht ernsthaft mich damit, oder?
Ich krieche vor niemandem. Weder vor Managern (bin selbständig), noch vor Politikern (habe mich schon mit dem einen oder anderen angelegt und meine Ansicht hierzu ist im Forum bekannt und im Archiv nachzulesen).

Das hat uns in Deutschland noch nie sonderlich weit gebracht.

Meine Rede.

Zudem könntest du deinen Vortrag ja mal vor ENRON oder
WORLDCOM Mitarbeitern halten.
Der Erfolg dürfte dir sicher sein !!

Ich halte keine Vorträge.
Das überlasse ich Leuten, die Zeit dafür haben.

Grüße,

Mathias

Beispiel Radarfallen

Du willst doch nur Ackermann & Co. im Knast sehen, weil Deine
kleine, neiderfüllte Seele das irgendwie für geboten hält.
Die rechtlichen Hintergründe des Falles hast Du nicht
verstanden.

Habe ich Dich irgendwo wütend gemacht?

Wenn Du auf die Ackermann-Diskussion weiter oben anspielst: Davon war die Frage zwar inspiriert, aber ich will *wirklich* wissen, wieviel Einnahmen der Staat durch Bußgelder hat.

Es scheint sich ja zu lohnen, die Gegend mit Radarfallen an den verkehrssicherheitsmäßig sinnlosesten Stellen zu pflastern und die Straße vorm Kindergarten ohne Kontrolle zu lassen.

Nick

P.S. Ich will Ackermann wirklich im Knast sehen, aber nicht, weil ich irgendwie neidisch bin, sondern weil es meine absolut ehrliche Überzeugung ist, dass Schmiergeldzahlungen in der bekannt gewordenen Höhe Verbrechen sind.

P.S. Ich will Ackermann wirklich im Knast sehen, aber nicht,
weil ich irgendwie neidisch bin, sondern weil es meine absolut
ehrliche Überzeugung ist, dass Schmiergeldzahlungen in der
bekannt gewordenen Höhe Verbrechen sind.

Wenn es Schmiergeldzahlungen gewesen wären, dann wäre er vermutlich auch in den Knast gewandert.
Eventuell ist dir aber entgangen, dass zum Zeitpunkt des Beschlusses der Sondergratifikationen bereits 98% der Mannesmann-Aktien im Besitz einer Firma namens Vodafon war. Wer sollte da noch geschmiert werden?

Mike

P.S. Ich will Ackermann wirklich im Knast sehen, aber nicht,
weil ich irgendwie neidisch bin, sondern weil es meine absolut
ehrliche Überzeugung ist, dass Schmiergeldzahlungen in der
bekannt gewordenen Höhe Verbrechen sind.

Schmiergeld?
Definition Schmiergeld: Einflußnahme auf Entscheidungen durch Geld.
Was sollte durch die Schmiergeldzahlung den erreicht werden?

Zurück zum Thema Bußgelder als Einnahmequelle?

P.S. Ich will Ackermann wirklich im Knast sehen, aber nicht,
weil ich irgendwie neidisch bin, sondern weil es meine absolut
ehrliche Überzeugung ist, dass Schmiergeldzahlungen in der
bekannt gewordenen Höhe Verbrechen sind.

Wenn es Schmiergeldzahlungen gewesen wären, dann wäre er
vermutlich auch in den Knast gewandert.
Eventuell ist dir aber entgangen, dass zum Zeitpunkt des
Beschlusses der Sondergratifikationen bereits 98% der
Mannesmann-Aktien im Besitz einer Firma namens Vodafon war.
Wer sollte da noch geschmiert werden?

Ich habe dieses Posting extra deshalb angefangen, weil ich komplett unabhängig davon, ob das Freikaufen vor Gericht und moralisch oder juristisch ok ist, eine Frage stellen wollte. Und die war:

Welchen Bruchteil der Staatseinnahmen sind die Bußgelder?

Nick

Hallo Mathias,

bin erst heute wieder im Netz,
dadurch erst jetzt (sorry) die Rückmeldung.

(Finnland?) die Bußgelder einkommensabhängig sind. Wenn

Hallo Ingo,

deine Vermutung ist korrekt.
Zum Beispiel hatte der Vorstandsvorsitzende von Nokia ein
Bußgeld von über 300.000 € zu zahlen, als er mal zu schnell in
der City unterwegs war.

…und er hat bezahlt.
allerdings ist die Chance ausgesprochen gering, sich in FIN
ein Ticket einzuhandeln.

Einspruch, die sind genauso geschickt wie unsere hier.

Die Leute dort gehen ganz anders miteinander um, als wir hier.

Stimmt, sehr freundliches Volk !!

Diese sture Dogmatik gibt es dort kaum, genau wie
Blitzanlagen…

Kann ich auch nicht wiederlegen. Habe bei den tausenden Kilometern zu Lande und im Kajak :wink: keine gesehen.
Wurde aber mehrmals von freundliche Autofahrern auf gut getarnte mobile Anlagen aufmerksam gemacht (Tarnung besser wie beim Militär).

Und an Mathias :
Hier hat bisher keiner den Mund wegen Neid zu voll genommen!

Das glaubst Du wohl selbst nicht. Liest Du nur im Lust und
Liebe Brett mit…?

Nein, ich lese nicht nur Lust und Liebe! Macht zwar auch viel Spass,
aber am liebsten wälze ich mich durch die Rechtsbretter und die Witzseite.

Bevor man dies anderen vorwirft sollte man seine eigene
Vorstellung vom „kriechen“ vor Managern und Politikern
überprüfen.

Einverstanden. Aber Du meinst nicht ernsthaft mich damit,
oder?
Ich krieche vor niemandem. Weder vor Managern (bin
selbständig), noch vor Politikern (habe mich schon mit dem
einen oder anderen angelegt und meine Ansicht hierzu ist im
Forum bekannt und im Archiv nachzulesen).

Glaube ich Dir. Und wer Selbständig ist, hat auch von mir die Achtung die man erwarten kann. Dies gilt aber nicht für die Selbstbedienungsmentalität der Vorstände in Aktiengesellschaften.
Erst Recht nicht für diejenigen, die nur Ihren eigene Profit sehen, und auf Belegschaft und Kunden pfeifen.

Das hat uns in Deutschland noch nie sonderlich weit gebracht.

Meine Rede.

Zudem könntest du deinen Vortrag ja mal vor ENRON oder
WORLDCOM Mitarbeitern halten.
Der Erfolg dürfte dir sicher sein !!

Ich halte keine Vorträge.
Das überlasse ich Leuten, die Zeit dafür haben.

Sind meistens irgendwelche Wirtschaftsprüfer, Consultants, etc.
Mit den Pfeifen hat man hier jedes Jahr mehrmals zu tun.
Grauenvolle (meistens) unfähige Gestalten, denen man erst mal alles erklären muss. Anschließend verkaufen Sie ihre neu gewonnen Erkenntnisse als Ihre eigene Arbeit.

Grüße,

Mathias

Viele Grüße zurück.
Wünsche Dir einen guten Rutsch und viel Erfolg fürs kommende Jahr.
Jörg

Moin Jörg,

bin erst heute wieder im Netz,
dadurch erst jetzt (sorry) die Rückmeldung.

Passt schon, Weihnachten geht vor… :wink:

(Finnland?) die Bußgelder einkommensabhängig sind. Wenn

Hallo Ingo,

deine Vermutung ist korrekt.
Zum Beispiel hatte der Vorstandsvorsitzende von Nokia ein
Bußgeld von über 300.000 € zu zahlen, als er mal zu schnell in
der City unterwegs war.

…und er hat bezahlt.
allerdings ist die Chance ausgesprochen gering, sich in FIN
ein Ticket einzuhandeln.

Einspruch, die sind genauso geschickt wie unsere hier.

Nur deutlich seltener auf Beutezug.

Die Leute dort gehen ganz anders miteinander um, als wir hier.

Stimmt, sehr freundliches Volk !!

Diese sture Dogmatik gibt es dort kaum, genau wie
Blitzanlagen…

Kann ich auch nicht wiederlegen. Habe bei den tausenden
Kilometern zu Lande und im Kajak :wink: keine gesehen.
Wurde aber mehrmals von freundliche Autofahrern auf gut
getarnte mobile Anlagen aufmerksam gemacht (Tarnung besser wie
beim Militär).

Das ist ja auch o.k.
Nur kommt eben der Rochus der Abzocke dort nicht auf.
Man zahlt und fertig. Die schwachsinnige Führerschein-Entzieherei kennt man dort nur in Extremfällen, wie sich das gehört.

Und an Mathias :
Hier hat bisher keiner den Mund wegen Neid zu voll genommen!

Das glaubst Du wohl selbst nicht. Liest Du nur im Lust und
Liebe Brett mit…?

Nein, ich lese nicht nur Lust und Liebe! Macht zwar auch viel
Spass,
aber am liebsten wälze ich mich durch die Rechtsbretter und
die Witzseite.

…dann müsstest Du die üblichen Neid- und Frustkommentare zuhaufe gelesen haben.

Bevor man dies anderen vorwirft sollte man seine eigene
Vorstellung vom „kriechen“ vor Managern und Politikern
überprüfen.

Einverstanden. Aber Du meinst nicht ernsthaft mich damit,
oder?
Ich krieche vor niemandem. Weder vor Managern (bin
selbständig), noch vor Politikern (habe mich schon mit dem
einen oder anderen angelegt und meine Ansicht hierzu ist im
Forum bekannt und im Archiv nachzulesen).

Glaube ich Dir. Und wer Selbständig ist, hat auch von mir die
Achtung die man erwarten kann. Dies gilt aber nicht für die
Selbstbedienungsmentalität der Vorstände in
Aktiengesellschaften.

Das sind Angestellte.

Erst Recht nicht für diejenigen, die nur Ihren eigene Profit
sehen, und auf Belegschaft und Kunden pfeifen.

Dafür werden sie von den Aktionären bezahlt.
Es hält niemand die Aktionäre von AGs davon ab, ihren Managern ein anderes Paradigma vorzugeben.
Nurt geschieht das nicht, da der Deutsche lieber meckert, als sich als Aktionär zu engagieren.

Das hat uns in Deutschland noch nie sonderlich weit gebracht.

Meine Rede.

Zudem könntest du deinen Vortrag ja mal vor ENRON oder
WORLDCOM Mitarbeitern halten.
Der Erfolg dürfte dir sicher sein !!

Ich halte keine Vorträge.
Das überlasse ich Leuten, die Zeit dafür haben.

Sind meistens irgendwelche Wirtschaftsprüfer, Consultants,
etc.

Meiner Erfahrung nach sind das eher Politiker und Verbandsheinis, also Juristen und Lehrer.

Mit den Pfeifen hat man hier jedes Jahr mehrmals zu tun.
Grauenvolle (meistens) unfähige Gestalten, denen man erst mal
alles erklären muss. Anschließend verkaufen Sie ihre neu
gewonnen Erkenntnisse als Ihre eigene Arbeit.

Keine Ahnung wo Du arbeitest. Sollte es eine AG sein, hätten die Aktionäre auch die Möglichkeit, sich Fachleute einzustellen, die die blöden Berater nicht brauchen.

Ich sehe in meinem mittlerweile nebenberuflichen Alltag als Berater für KMUs im Vertriebsbereich hingegen häufig das Problem, das eigentlich gesunde Unternehmen von ein paar wenigen Problemmitarbeitern in Gefahr gebracht werden.
Oft identifiziere ich hier einen verstockten Ingenieur, der den ganzen Laden aufhält und/oder einen technokratischen Vertrieb, der die eigentlich konkurrenzfähigen Produkte nicht an den Markt bringen kann.
Hier liegt das Problem weniger im Management, als eher in deutscher Arroganz und oft auch reiner Faulheit begründet.
Das ist dann natürlich auch wieder ein Management-Problem, aber eben ein von Mitarbeitern verursachtes.
Zu Großkonzernenen kann ich nur aus 2. Hand wiedergeben, was ich hier in MÜnchen v.a. über Siemens höre. Glaube nur nicht, dass sich nicht auch einfache Mitarbeiter schamlos bedienen, alle Goodies ausreizen und somit der Firma massiv schaden, dann aber über den bösen Kleinfeld meckern, der diesen Leuten nun feuer unter dem Hintern macht…

Grüße,

Mathias

Viele Grüße zurück.
Wünsche Dir einen guten Rutsch und viel Erfolg fürs kommende
Jahr.

Danke Dir. Ich wünsche dasselbe.

Grüße,

Mathias

Manager als solche
Hallo,

Würde mich interessieren, wer dann die Deutsche Bank leiten
würde.

ohne Ackermann ging es auch schon an die 150 Jahre. Der Mann ist ja nicht der einzige, der eine Bank führen kann. Es wäre auch schlimm, wenn er der einzige wäre, der das bei der DB könnte, denn ein Manager wäre für einen derartigen Laden ein bißchen wenig. Im übrigen halte ich Ackermann nicht gerade für eine Granate.

Zudem wäre es interessant durchzuspielen, ob die Deutsche Bank
ohne Ackermann nicht schon längst in der Citybank o.ä.
aufgegangen wäre und somit wirklich noch einmal tausende
Arbeitsplätze in D fällig gewsen wären.

Es scheint Dir entgangen zu sein, daß Ackermann nicht unbedingt deutsche Interessen bei der Entwicklung „seiner Bank“ vertritt. Ein Unternehmenswachstum findet letztlich nur im Ausland statt, der deutsche Markt wird weitestgehend verwaltet.

Zu seinen bekloppten Renditevorstellungen habe ich schon mal was geschrieben:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Ein ähnliches Szenario hätten wir wohl, wenn wir unsere
Wirtschaftseliten in den Knast stecken und Leute wie Dich ans
Ruder lassen würden. Neid und Gier waren niemals gute
Ratgeber.

Der zweite Satz ist sicherlich richtig, nur im ersten Satz sehe ich einen Denkfehler: Du unterstellst, daß sich unsere Wirtschaftseliten zwangsläufig durch Kompetenz auszeichnen. Ich habe die Beobachtung gemacht, daß es sich bei Vorständen und Bereichsleitern von Großunternehmen meist um Personen handelt, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren und außerdem die richtigen Leute kannten. Bei den meisten, die ich kennengelernt habe, handelte es sich im wesentlichen um konfliktscheue und aalglatte Gestalten oder cholerische Profilneurotiker. Beide Gruppen haben gemein, daß sie sich mit gesichtslosen und inkompetenten Jasagern umgeben. In der Konsequenz werden in deutschen Vorstandsetagen häufig falsche Entscheidungen auf unzureichender Informationsbasis getroffen.

Ich habe es bspw. nicht nur einmal erlebt, daß Vorstandsbeschlüsse innerhalb kürzester Zeit komplett widerrufen wurden, weil dem Vorstand nach dem ersten Beschluß erläutert wurde, was er eigentlich beschlossen hatte. Anschließend bekam der Ersteller der ersten Vorlage einen Mörderärger, frei nach dem Motto: Wie können Sie mir etwas vorlegen, das ich mir nicht durchgelesen habe.

Vor diesem Hintergrund sollte man die ständigen Diskussionen um die Vorstandsgehälter auch differenzierter betrachten. Das Argument, man müßte Vorstände mit international konkurrenzfähigen Gehältern bei Laune halten, fußt letztlich auf der Unterstellung, daß man für nicht konkurrenzfähige Gehälter auch nur schlechtere Manager bekommt. Das läßt sich natürlich nicht überprüfen. Das, was man für die derzeit gezahlten Gehälter bekommt, ist jedenfalls in den allermeisten Fällen sein Geld nicht wert.

Das davon unabhängige kritisieren der Beträge an sich, geht allerdings auch wieder an der Sache vorbei. Schließlich machen die Gehälter - auf den einzelnen Mitarbeiter umgelegt und auch in der Gesamtbetrachtung des Unternehmens - einen absolut unwesentlichen Betrag aus. Auch können Außenstehende nur schlecht beurteilen, inwiefern (oder ob überhaupt) ein Management gute Arbeit leistet und zwar auch nicht, wenn sie die Pressemitteilungen sorgfältig verfolgen. Ein gutes Management wird durch mehr ausgemacht als durch Zahl der Mitarbeiter bzw. deren Veränderung.

Insofern geht es also nur darum, darüber zu lamentieren, daß jemand – aus Sicht eines einfachen Angestellten oder Arbeiters – unglaubliche Summen für nicht einschätzbare Leistung erhält.

Dazu paßt im übrigen auch die sinnlose Diskussion über die Offenlegung der Gehälter der einzelnen Vorstände. Wie sagte noch der frühere Vorstandschef der Vossloh AG bei der Hauptversammlung 2003, auf der die Einzelbezüge der drei Vorstände nach langem Rumgenöhle verlesen worden waren, sinngemäß: „Und, was hat Ihnen das jetzt gebracht?“.

Gruß,
Christian

Hallo!

Du willst doch nur Ackermann & Co. im Knast sehen, weil Deine
kleine, neiderfüllte Seele das irgendwie für geboten hält.
Die rechtlichen Hintergründe des Falles hast Du nicht
verstanden.

Habe ich Dich irgendwo wütend gemacht?

Nein.

Wenn Du auf die Ackermann-Diskussion weiter oben anspielst:
Davon war die Frage zwar inspiriert, aber ich will *wirklich*
wissen, wieviel Einnahmen der Staat durch Bußgelder hat.

Darauf soiele ich an, ja.
Wie hoch diese Einnahmen sind, weiß ich nicht.
Einiges geht an den Bund, anderes an die Länder, manches an Kommunen.
Eine einfache, eindeutige Antwort wird es also nicht geben.

Es scheint sich ja zu lohnen, die Gegend mit Radarfallen an
den verkehrssicherheitsmäßig sinnlosesten Stellen zu pflastern
und die Straße vorm Kindergarten ohne Kontrolle zu lassen.

So ist es.

Nick

P.S. Ich will Ackermann wirklich im Knast sehen, aber nicht,
weil ich irgendwie neidisch bin, sondern weil es meine absolut
ehrliche Überzeugung ist, dass Schmiergeldzahlungen in der
bekannt gewordenen Höhe Verbrechen sind.

Wo wurde Schmiergeld von Ackermann bezahlt oder empfangen?

Grüße,

Mathias

Hallo!

Würde mich interessieren, wer dann die Deutsche Bank leiten
würde.

ohne Ackermann ging es auch schon an die 150 Jahre. Der Mann
ist ja nicht der einzige, der eine Bank führen kann. Es wäre
auch schlimm, wenn er der einzige wäre, der das bei der DB
könnte, denn ein Manager wäre für einen derartigen Laden ein
bißchen wenig. Im übrigen halte ich Ackermann nicht gerade für
eine Granate.

Ich halte mich da als Investor an den Börsenwert und unterstelle, dass er hier nicht schlecht gearbeitet hat.
Die rein deutschen Interessen kommen dabie möglicherweise zu kurz, aber Ackermann arbeitet nun einmal für die Aktionäre, nicht für das deutsche Sozialamt.
Warum macht das LAnd sich nicht endlich attraktiver für nationale und internationale Investoren? Ich verstehe es nicht.

Zudem wäre es interessant durchzuspielen, ob die Deutsche Bank
ohne Ackermann nicht schon längst in der Citybank o.ä.
aufgegangen wäre und somit wirklich noch einmal tausende
Arbeitsplätze in D fällig gewsen wären.

Es scheint Dir entgangen zu sein,

…möglicherweise. Ich mag diese Formulierung nicht, sie ist mir zu arrogant. Dass ich kein Banker bin, weißt Du.
Zudem bin ich kein Kunde bei der Deutschen Bank.

daß Ackermann nicht
unbedingt deutsche Interessen bei der Entwicklung „seiner
Bank“ vertritt. Ein Unternehmenswachstum findet letztlich nur
im Ausland statt, der deutsche Markt wird weitestgehend
verwaltet.

Warum ist das so?
Was wäre die Alternative?

Zu seinen bekloppten Renditevorstellungen habe ich schon mal
was geschrieben:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Habe ich mit Interesse gelesen.

Ein ähnliches Szenario hätten wir wohl, wenn wir unsere
Wirtschaftseliten in den Knast stecken und Leute wie Dich ans
Ruder lassen würden. Neid und Gier waren niemals gute
Ratgeber.

Der zweite Satz ist sicherlich richtig, nur im ersten Satz
sehe ich einen Denkfehler: Du unterstellst, daß sich unsere
Wirtschaftseliten zwangsläufig durch Kompetenz auszeichnen.

Nein, diese Interpretation geht mir zu weit.
Allerdings sind sie nicht alle inkompetent…

Ich habe die Beobachtung gemacht, daß es sich bei Vorständen
und Bereichsleitern von Großunternehmen meist um Personen
handelt, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren und
außerdem die richtigen Leute kannten.

Es ist sicherlich viel Politik im Spiel. Aber ich kenne das Thema bei Siemens und hier wird in den genannten Ebenen sehr stark auf die Eignung und Qualifikation geachtet.
Somit kann man das nicht generalisieren, aber mir ist auch bewusst, dass man in großen Firmen leichter Pöstchen schieben kann, als in KMUs.

Bei den meisten, die ich
kennengelernt habe, handelte es sich im wesentlichen um
konfliktscheue und aalglatte Gestalten oder cholerische
Profilneurotiker. Beide Gruppen haben gemein, daß sie sich mit
gesichtslosen und inkompetenten Jasagern umgeben. In der
Konsequenz werden in deutschen Vorstandsetagen häufig falsche
Entscheidungen auf unzureichender Informationsbasis getroffen.

Keine Frage, dass dies passiert.
Vermutlich macht Ackermann das besser und ist deshalb so gefürchtet…

Ich habe es bspw. nicht nur einmal erlebt, daß
Vorstandsbeschlüsse innerhalb kürzester Zeit komplett
widerrufen wurden, weil dem Vorstand nach dem ersten Beschluß
erläutert wurde, was er eigentlich beschlossen hatte.
Anschließend bekam der Ersteller der ersten Vorlage einen
Mörderärger, frei nach dem Motto: Wie können Sie mir etwas
vorlegen, das ich mir nicht durchgelesen habe.

Ganz wie in Berlin.

Vor diesem Hintergrund sollte man die ständigen Diskussionen
um die Vorstandsgehälter auch differenzierter betrachten. Das
Argument, man müßte Vorstände mit international
konkurrenzfähigen Gehältern bei Laune halten, fußt letztlich
auf der Unterstellung, daß man für nicht konkurrenzfähige
Gehälter auch nur schlechtere Manager bekommt. Das läßt sich
natürlich nicht überprüfen. Das, was man für die derzeit
gezahlten Gehälter bekommt, ist jedenfalls in den allermeisten
Fällen sein Geld nicht wert.

Wie ist das im Rest der EU?
Weshalb läuft das in Frankreich trotz viel schlimmerer Vetternwirtschaft offenbar doch besser?

Das davon unabhängige kritisieren der Beträge an sich, geht
allerdings auch wieder an der Sache vorbei. Schließlich machen
die Gehälter - auf den einzelnen Mitarbeiter umgelegt und auch
in der Gesamtbetrachtung des Unternehmens - einen absolut
unwesentlichen Betrag aus. Auch können Außenstehende nur
schlecht beurteilen, inwiefern (oder ob überhaupt) ein
Management gute Arbeit leistet und zwar auch nicht, wenn sie
die Pressemitteilungen sorgfältig verfolgen. Ein gutes
Management wird durch mehr ausgemacht als durch Zahl der
Mitarbeiter bzw. deren Veränderung.

Keine Frage.

Insofern geht es also nur darum, darüber zu lamentieren, daß
jemand – aus Sicht eines einfachen Angestellten oder Arbeiters
– unglaubliche Summen für nicht einschätzbare Leistung erhält.

So ist es.

Dazu paßt im übrigen auch die sinnlose Diskussion über die
Offenlegung der Gehälter der einzelnen Vorstände. Wie sagte
noch der frühere Vorstandschef der Vossloh AG bei der
Hauptversammlung 2003, auf der die Einzelbezüge der drei
Vorstände nach langem Rumgenöhle verlesen worden waren,
sinngemäß: „Und, was hat Ihnen das jetzt gebracht?“.

Er hatte recht. Er hätte sich gleich noch einen Diesnt-Maybach genehmigen sollen.

Grüße,

Mathias

Guten abend,

bißchen wenig. Im übrigen halte ich Ackermann nicht gerade für
eine Granate.

Ich halte mich da als Investor an den Börsenwert und
unterstelle, dass er hier nicht schlecht gearbeitet hat.

interessante Unterstellung: Der Kurs der Deutsche Bank-Aktie hat sich seit Amtsantritt in keinem Zeitraum wesentlich besser als der DAX entwickelt. Über die letzten 5 Jahren (Ackermann wurde Anfang 2002 Sprecher des Vorstandes) hinweg, liegt der DAX sogar leicht vorne.

Die rein deutschen Interessen kommen dabie möglicherweise zu
kurz, aber Ackermann arbeitet nun einmal für die Aktionäre,
nicht für das deutsche Sozialamt.

Du hast selber damit argumentiert, daß die Deutsche Bank ohne Ackermann evtl. von der Citigroup übernommen worden wäre und damit u.U. tausende deutscher Arbeitsplätze verloren gegangen wären.

Warum macht das LAnd sich nicht endlich attraktiver für
nationale und internationale Investoren? Ich verstehe es
nicht.

Der Standort wird sicherlich nicht dadurch attraktiver, daß die größte deutsche Bank (und auch viele andere) wesentliche Bereiche ihres Geschäftes verlagert.

daß Ackermann nicht
unbedingt deutsche Interessen bei der Entwicklung „seiner
Bank“ vertritt. Ein Unternehmenswachstum findet letztlich nur
im Ausland statt, der deutsche Markt wird weitestgehend
verwaltet.

Warum ist das so?
Was wäre die Alternative?

Das, was viele andere Banken seit einigen Jahren machen: Fokus auf den deutschen Mittelstand, Übernahme der Hausbankfunktion usw. Ziel muß es sein, sich der Zyklizität bestimmter Geschäftsbereiche als Gesamtbank zu entziehen. In den letzten 2-3 Jahren brummt es wieder im Bereich des Investmentbankings, in dem die DB in Deutschland zugegebenermaßen führend ist, und das mit den entsprechenden Konsequenzen für den Ertrag. Bis dahin hat man das Standardgeschäft so weit ausgedünnt, so daß dann die mehr oder weniger konstanten Erträge aus diesem Geschäft fehlen werden.

Profilneurotiker. Beide Gruppen haben gemein, daß sie sich mit
gesichtslosen und inkompetenten Jasagern umgeben. In der
Konsequenz werden in deutschen Vorstandsetagen häufig falsche
Entscheidungen auf unzureichender Informationsbasis getroffen.

Keine Frage, dass dies passiert.
Vermutlich macht Ackermann das besser und ist deshalb so
gefürchtet…

Da sag ich mal nichts zu. Vielleicht triffst Du mal jemanden von der Deutschen Bank, der Dir was dazu erzählen kann.

Gehälter auch nur schlechtere Manager bekommt. Das läßt sich
natürlich nicht überprüfen. Das, was man für die derzeit
gezahlten Gehälter bekommt, ist jedenfalls in den allermeisten
Fällen sein Geld nicht wert.

Wie ist das im Rest der EU?
Weshalb läuft das in Frankreich trotz viel schlimmerer
Vetternwirtschaft offenbar doch besser?

Besser? Das ist das erste was ich höre.

Gruß,
Christian