Obwohl Byzanz aus der römischen Kultur hervorging und aus dem oströmischen Reich geboren wurde, somit anfänglich hinsichtlich Kultur, Politik und Religion identisch war mit dem weströmischen Reich und im Laufe der Geschichte auch prägend war für die Entwicklung der abendländischen, vor allem religiöes Kultur, schien es dennoch eigene Wege gegangen zu sein.
Untergang des römischen Reichs: Warum hat Konstantinopel nicht eingegriffen, als das weströmische Reich an innerern Problemen und Angriffen der Germanen und anderer Völkerschaften immer mehr dezimiert wurde und verfiel? Ebenso hätte Byzanz im Mittelalter in der Auseinandersetzung Papst vs. Kaiser der lachende Dritte sein können.
Kreuzzüge: Soweit mir bekannt hat sich Byzanz/ Konstantinopel den Kreuzzügen nicht wirklich angeschlossen, sondern war wider Willen „Auftankstaion“ der Kreuzfahrerheere, die sich sogar im vierten Kreuzzug Konstantinopel aneigneten, eroberten und plünderten. Warum hat Konstantinopel sich nicht der Kreuzfahrer bedient, um im südöstlichen Reichsgebiet Ordnung zu schaffen bzw. das Reich zu sichern oder zu erweitern?
Türkengefahr: Warum hat das christliche Abendland den Byzantienern nicht geholfen, die Türken zurückzuschlagen? Den damaligen westl. Herrschern mußte doch gedämmert haben, dass sie nach dem Fall des Bollwerks Byzanz die nächsten auf dem Wunschzettel der Osmanen waren.
Ich nehme an, die Fragen lassen sich nicht mit wenigen Worten beantworten. Kann mir vielleicht jemand dazu geeignete Literatur empfehlen?
Danke für Eure Meinungen.
Wolfgang D.