Cafe eröffnen ohne Gewinnabsicht - Vorschriften, Rechtslage, Baurecht,Steuerrecht

Wir möchten in Rheinland-Pfalz ein soziales Projekt machen und in einem leer stehenden Ladenlokal (unser Eigentum) ein kleines Cafe eröffnen (vorher war hier ein Geschäft drin). Wir werden kein Geld für den Kaffee und den selbst gebackenen Kuchen verlangen, freuen uns aber über freiwillige Spenden in aufgestellte Sparschweine, welche wir an genau definierte und ausgewiesene, gemeinnützige Institutionen weiterleiten! Freiwillige Helfer würden sich ehrenamtlich engagieren. Als Rentner werden wir dann noch was Gutes tun…den Materialeinsatz und die Raumkosten sehen wir selbst als Spende für den guten Zweck an! Wir werden keinen Alkohol ausschenken. Unser Laden hat nur ca. 25qm, dazu sollen im Außenbereich bei schönem Wetter noch Tische aufgestellt werden. Sofern der Außenbereich als „Schankfläche“ mitgerechnet wird (?), können wir durch Abtrennung unter 25qm Außenfläche bleiben – würden also die Gesamtfläche von 50qm nicht übersteigen. Es würde nur ca. 12-16 Sitzplätze geben. Es gibt nur eine einzige, winzig kleine Toilette mit Waschbecken.
Wir haben sehr widersprüchliche Regelungen in Deutschland in Erfahrung bringen können.

  1. Brauchen wir bei dem kleinen Projekt überhaupt einen Gewerbeschein (wir wollen ja kein Geld verdienen und um den ganzen Palaver mit Steuerberater, Zwangsmitgliedschaften bei Verbänden usw. drum herum kommen)?
  2. Brauchen wir eine Konzession oder sonstige Genehmigungen?
  3. Brauchen wir zusätzliche Toiletten nach Rheinland-Pfalz Recht?
    Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe!!!

All diese Regelungen sind von Bundesland zu Bundesland und dann zusätzlich noch von Gemeinde zu Gemeinde und (am Schlimmsten) von Sachbearbeiter zu Sachbearbeiter unterschiedlich. Daher wird dir hier auf diese Fülle von sehr komplexer Fragen kaum jemand antworten können.

Mein Rat: Sprich die örtliche Politik bzw den Bürgermeister an und bitte da um Hilfe. Wenn das Projekt überzeugt, können die euch durch den Papierdschungel von Ordnungs-, Gewerbe- und Gesundheitsamtes lotzen. Eventuell macht es auch Sinn, dass ihr dieses Projekt bei einem der klassischen Träger (Kirchen, AWO, …) andockt, um deren organisatorische Hilfe zu bekommen.

Ich persönlich bin bei deinem Projekt bei zwei Punkten skeptisch: Bei der winzigen (sicherlich nicht barrierefreien) Toilettenanlage und bei Finanzierung der Raumkosten. Strom, Wasser, Heizung müßen irgendwie gestemmt werden selbst wenn Miete, Material und Arbeit gespendet werden.

Das Prinzip der honesty cafes funktioniert. Ich kenne solche Cafes aus dem Ausland, in DE ist mir das noch nicht begegnet

Exakt dieses Thema hatten wir hier doch neulich schon mal, oder?

Unter der Voraussetzung, dass du unter „neulich“ dasselbe verstehst wie ich, bitte ich dich inständig darum, dass ich mir deine Zeitmaschine ausleihen darf!

Die gleiche Frage wurde hier nämlich vor ziemlich genau 13 Monaten gestellt. „Neulich“. Rück sie heraus!