Cafebesuch täglich?!

Hallo ihr,
mir ist während meiner Wohnungssuche gerade klar geworden, dass ich kleine Cafés in meiner Umgebung brauche wie offensichtlich die Luft zum atmen. Ich wohne schon lange in meiner Wohnung und die Cafés haben erst im Lauf der Zeit aufgemacht. Ich habe die mal ausprobiert und nun bin ich scheinbar süchtig danach, denn ich kann darüber depressive Anflüge wieder ausgleichen. Mir war das bisher gar nicht richtig bewusst. Das nicht Vorhandensein von Cafés erscheint mir deshalb im Moment als Ausschlusskriterium für eine Wohnung, so verrückt es auch klingt. Einfach nur an der frischen Luft ein Spaziergang zu machen hat nicht annähernd dieselbe Wirkung.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Danke für Rückmeldungen!

Hallo,

wir gehen hier nur durch Feld und Wald, doch ist auch mir aufgefallen, dass der jeweilige Parcours den Geschäftszeiten der diversen Einkehrmöglichkeiten verdächtig gut anpasst ist und obwohl der Kaffee, der Sekt, das Bier und das Essen „eigentlich“ nicht geplant sind, hat man in jeder Jacke einen Fuffi für den Notfall :smile:)

Vielleicht braucht man ein Ziel?

LG
sine

Hi

Wenn du Zuhause keine ständige Gesellschaft durch Nachbarn/nahe wohnende Freunde hast, dann ist doch ganz verständlich, dass du einfach etwas „unter Menschen“ sein willst.
Das bist du im Café automatisch, ohne zwingend mit jemanden diskutieren zu müssen.

Als ich ganz alleine in China war habe ich mich auch viel mehr auf dem Markt rumgetrieben als ich es normalerweise tun würde (Cafés gibt es in der FOrm nicht und sich als Frau in einem Teehaus rumzutreiben schickt sich nicht bzw. könnte zu missverständnissen führen).

lg
Kate

Polymelangemanie
Servus,

Hat jemand ähnliche Erfahrungen?

es muss ungefähr 1981 gewesen sein - das war im vergangenen Jahrhundert vor Erfindung der Laptops und als man noch mit Mobiltelefonen von Format und Gewicht eines Handkoffers ziemliche Vermögen durchbringen konnte -, da habe ich in der Mutter aller Kaffeehäuser, Wien, in einem Kaffeehaus beobachtet, dass es da im Thekenbereich zwei Telefone gab. Ein Gast saß in der Nähe der Theke, und wenn eines der beiden Telefone läutete, ging nicht jemand vom Personal des Kaffeehauses dran, sondern dieser Gast.

Das hat mich neugierig gemacht, und beim Zuhorchen habe ich festgestellt, dass der Mann ein Immobilienmakler war, dessen Büro aus einem dicken Notizbuch und jenem Telefon in seinem Stammkaffeehaus bestand.

Moral: Es geht auch anders, doch so geht es auch.

Ungefähr zu dieser Zeit hat Wolfgang Ambros „Coffein“ veröffentlicht:

http://www.youtube.com/watch?v=m45ZV6BISC4

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Guten morgen Blumepeder,

dieser Artikel liest sich wirklich klasse und weckt Erinnerungen.

Ich wünsche Dir einen schönen Tag,

texo

Hi,

„Nicht Daheim und doch nicht an der frischen Luft“

So sagt man in Wien - von wem das Zitat ist, fällt mir beim besten Willen nicht ein - ich tippe auf einen der üblichen Verdächtigen von Altenberg bis Zweig.

LG bumpfi

1 Like

Zitat
hat mir keine Ruhe gelassen…
bei dem Zitat dürfte es sich um Peter Altenberg handeln.

Gruß, bumpfi

1 Like

Danubier am Rhein
Servus,

man sieht an dieser Stelle ein untergründiges kulturelles Band zwischen Donau und Rhein - die Verbindung des danubischen und des rhenanischen Prinzips mag abgesehen von der Leitkonfession durch Vermittlung des Hauses Wittelsbach in die ehedem bayrische Pfalz zustande gekommen sein: In Ludwigshafen/Rh gibt es ein Beisl, das zwar eher ein überdachter Zapfhahn ist, aber immerhin durch seinen Namen zu einer gewissen Reputation gekommen ist. Es heißt schlicht „Zwettwohnung“.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder