Cappuccino selbst frisch zubereiten

Hallo liebe Cappuccino-Freunde,

ich suche nach einer Lösung, mit der man kostengünstig (also zu einem akzeptablen Preis) selbst Cappuccino (für 1 Person ca. 2 bis 4 Tassen pro Tag) herstellen kann - möglichst originalgetreu (also keine Instant-Varianten).

Welches Gerät/welche Maschine benötigt man dazu?
Wie teuer ist so ein „Automat“?
Wieviel kosten die Zutaten pro Tasse ungefähr?

Also wir haben uns einen Espressoautomat mit Milchaufschäumdüse für viel Geld gekauft. Die Aufschäumdüse hat von Anfang an nicht richtig funktioniert. Wir haben den Automat zweimal an den Hersteller zurückgeschickt, trotzdem kein befriedigendes Ergebnis.
Da der Espresso gut war, haben wir uns zähneknirschend dann einen elektrischen Milchschäumer dazugekauft und seitdem haben wir einen astreinen Cappuccino. Nachteil des Milchschäumers: Man muß zwei Portionen auf einmal machen, aber das Ergebnis ist wirklich super. Wir nehmen normale 1,5 %ige H-Milch und Crema-Kaffee vom Discounter. Die hohen Kosten entstehen durch die Anschaffung der Geräte. Da mußt Du schon mit ca. 350.- € zusammen rechnen.
Viele Grüße
gartenrano

Hallo,

erst einmal danke für Deinen ehrlichen Erfahrungsbericht - es spricht für Dich, den Kauf als Fehlinvestition öffentlich einzugestehen . . .

Heute macht Ihr also mit dem m. E. teuren Cappuccino-Automaten lediglich Espresso und schäumt mit einem separaten Gerät Milch auf, um dann aus diesen beiden Zutaten den Cappuccino letztlich doch selbst nach alter Tradition herzustellen?!

Braucht man dafür wirklich einen „Espresso-Automaten“ oder geht das auch preiswerter, wenn man eh diese Umstände (Halt Milch extra aufschäumen) hat?

Hallo,

mit einer klassischen Alukanne von Bialetti für ein paar Euro braust Du schon mal sehr ordentlichen Kaffee. Dann noch einen mechanischen Milchausschäumer dazu und für unter € 50,-- kommst Du zu einem ordentlichen Cappuccino.

Was die Vollautomaten angeht: Wir haben immer noch einen der ersten Generation, der ordentlichen Kaffee macht und eine ganz brauchbare Düse hat. Da nervt nur das Entlüften des Systems etwas. Die modernen Apparate mit Milchtank, den man in den Kühlschrank stellen kann, automatischer Entlüftung und Reinigung kosten eine Stange Geld, sind aber natürlich sehr komfortabel. Wenn unser altes Schätzchen mal dem Geist aufgibt (war vor diversen Jahren eine Zugabe zur Küche, und hat inzwischen die zweite Brühgruppe drin), dann werde ich wohl zu so einem Teil greifen.

Gruß vom Wiz

Hallo Tom,

wir haben uns vor ein paar Monaten eine Tassimo zugelegt. Die kostet in der Anschafftung ca. 100 €, macht aber außer Cappucino auch alles andere. Tee, Kaffee, Cappucino, Espresso, heiße Milch, heiße Schokolade …
Teuer sind allerdings die Discs, aber die Vielfalt ist einfach super.
Guck einfach mal unter www.tassimo.de.

Schöne Grüße
bellaschmidt

Erfahrungen mit PETRA KM 45 ???
Hallo,

danke an alle bisherigen Antworter/innen: Hat jemand Erfahrung(en) mit der PETRA KM 45, welche mir andernorts empfohlen wurde (100 - 150 EURO)?

Hallo,

originalgetreu heisst mit echtem Espresso und aufgeschäumter Milch, wobei die Milch relativ dünnflüssig bleibt, also nicht der Bauschaum aus den meisten Kaffees (wobei der wohl vielen schmeckt).
Und den originalgetreuen Espresso kann man nur mit genügend Druck brauen, also mit Siebträgermaschinen oder begrenzt Vollautomaten (Puristen verdammen auch die Vollautomaten). Das Gebräu aus Padmaschinen hat mit echtem Capuccino soviel zu tun wie Fanta mit Orangensaft, auch die Espressokoscher zum auf die Herdplatte stellen produzieren keinen echten Espresso.
Wenn die aufgeschäumte Milch dann auch noch im Pad aus Milchpulver hergestellt wird, geht das Ganze stark in Richtung Lbensmittelchemie.

Vollautomaten und Siebträgermaschinen sind allerdings recht teuer, gute Siebträger gehen bei 250 EUR los (z. Bsp. Gaggia Classic), zudem braucht man eine Espressomühle. Die Milch kann man mit den Maschinen auch aufschäumen.
Wem das ganze zu ambitioniert wird, kann auch mit dem Nespressosystem behelfen Hier sind die Kapseln aber recht teuer, etwa 35 Cent.

Wenn das noch nicht zu klugscheiserisch war und es dich noch nicht abgeschreckt hat, kannst du dir beim Kaffeewiki http://www.kaffeewiki.de weitere Infos holen. Das geht teilweise aber schon in Richtung Hobbybarista.
Grüße Alex

Hi, vielleicht noch als Ergänzung zu Alexanders rpichtigen beitrag.
Cappuccino besteht eben aus 2 teilen dem Espresso und dem weichen feinporigem Schaum.
Das heisst du benötigst eine Maschine die auch wirklich einen Espresso machen kann.
Ein Espresso wird bei ca. 9 bar gebrüht und benötigt dafür ca. 25 Sekunden für ca.25 ml
So ein Espresso (gute Bohne vorausgesetzt) pur ist auch ohne Zucker und Milch ein wohlschmeckendes aromatisches Getränk, das einem lange nach dem Trinken noch den genussvollen Geschmack geniesen lässt.

Wenn dieser Geschmackstest einen aber das Gesicht verziehen lässt, weil es bitter, sauer, muffig oder sonstwie grauslig schmeckt, dann stimmt an der Zubereitung etwas nicht, dann wird daraus auch kein guter Cappuccino.
Bestenfalls mildert die Milch und der Zucker die unerwünschten Aromen, und man kann es ohne Gesichtsverzug trinken, aber gut ist etwas anderes.

So unpraktisch es klingen mag, funktionieren wird das wirklich nur mit einer Mühle (kein Messer) und einer Siebträgermaschine.

Ich hab einmal im Urlaub als Notlösung eine kleine Gaggia Siebträger gekauft, die nur ca. 100 Euro gekostet hat, die aber erstaunlich guten Espresso macht, auch das Milchaufschäumen funktioniert einigermasen.

OL

Zeitaufwand
Hallo OL,

vielen Dank für Deine Antwort - wobei für mich der Aspekt wichtig ist, dass man den Cappuccino „schnell und nebenbei“ (also in einer zeitlich begrenzten Pause) herstellen kann . . . Das bedeutet, dass die Zeit zwischen dem ersten Schritt zu einem/für einen Cappuccino und dem fertigen Cappucciono möglichst weniger als 5 Minuten liegen sollten.

Andernfalls würde man vermutlich aus Zeitnot schnell wieder auf Instant-Cappuccino zurückgreifen (müssen) und damit wäre niemand gedient.

Ich hab einmal im Urlaub als Notlösung eine kleine Gaggia
Siebträger gekauft, die nur ca. 100 Euro gekostet hat, die
aber erstaunlich guten Espresso macht, auch das
Milchaufschäumen funktioniert einigermasen.

Um welches Modell von Gaggia hat es sich gehandelt und wie hast Du es mit dem Mahlen gemacht - oder hattest Du (D)eine Mühle dabei oder hast (der Not gehorchend) auf gemahlene Bohnen zurückgegriffen?

2ter teil der Antwort
Hi, da gabs ja noch was…
also das war echt ein Billigteil, eine Baby Gaggia, die gibts glaub ich neu nicht mehr, war auch nur ein Beispiel. Ich weiss auch nicht wie lange die im Dauereinsatz hält.

Ja ich hatte damals in meiner großen Not gemahlenen Kaffee gekauft.

Zuhause habe ich aber schon ordentliche Mühlen und Maschine.

OL

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Hi, also ich brauch für 2 Cappuccino höchstens 2 Minuten, was sollte auch länger dauern.
Mahlen (10 -15 sec), TAmpern Siebträger einspannen Tassen drunter, (15 sec) Cafebezug 25 sec.
Milchschäumen (bei 2 Kreiser) in dieser Zeit. Tassen auf Untertasse stellen Löffel drauf und Milch drauf 20 sec.
Zusammen ergibt das ca. 1,5 Minuten, bleibt noch Zeit fürs Siebträger ausklopfen etc…
hab grad einen gemacht und gestoppt 1Minute 10 Sek. ohne Hektik.

Klar bis man Übung hat, dauerts die ersten Male sicher etwas länger, und bei einem Einkreiser dauert es kurz bis entweder der Thermoblock oder Boiler zum Milchschäumen die Temperatur erhöht hat.
Geht aber auch dann noch sicher schneller als 5 Minuten.

OL

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Hi OL,

vielen herzlichen Dank für Deinen praxisnahen Erfahrungsbericht.

Das Modell „baby“ wird immer noch angeboten und „gaggia“ scheint mir nach erster Recherche eine Marke/ein Hersteller, an der/dem man nicht vorbeikommt.

Ich werde mich als in ein gut sortiertes Kaufhaus resp. einen Elektromarkt begeben und dort erste Eindrücke sammeln.

Während einige durchaus sog. Vollautomaten empfehlen, geht Dein Tipp i. V. m. Alexanders Ausführungen „back to the roots“ und diese Art der Zubereitung hat ja an und für sich auch schon was . . .

Nochmals vielen lieben Dank Dir und allen anderen, die mir in und mit Ihren Beiträgen Orientierung gaben!

Hi,

vielen herzlichen Dank für Deinen praxisnahen
Erfahrungsbericht.

Das Modell „baby“ wird immer noch angeboten und „gaggia“
scheint mir nach erster Recherche eine Marke/ein Hersteller,
an der/dem man nicht vorbeikommt.

Meine war kleiner und wirklich sehr Preiswert, vielleicht hat sie auch anders geheissen, oder war ein Vorgänger, ich kanns nicht genau sagen, da ich sie verschenkt habe.

Ich würde sie auch nicht empfehlen, es war nur als Beispiel gedacht, dass eine 100€ Maschine einen guten Espresso schafft.

Ich werde mich als in ein gut sortiertes Kaufhaus resp. einen
Elektromarkt begeben und dort erste Eindrücke sammeln.

Diejenige die man jetzt unter Baby Gaggia findet kostet ja fast 300 Euro, da gibt es denk ich besseres und schöneres.

Während einige durchaus sog. Vollautomaten empfehlen, geht
Dein Tipp i. V. m. Alexanders Ausführungen „back to the roots“
und diese Art der Zubereitung hat ja an und für sich auch
schon was . . .

Ja so ist es.
und vor allem Wartungs- und Reinigungsärmer.

OL

Hallo,

kostengünstig kann ich Dir nur zu einem Bialetti-Espresso-Kocher und einem Milchschäumer (z.B. Bodum) raten.

Wir trinken schon seit Ewigkeiten Espresso aus diesem Kocher, haben inzwischen die Edelstahl-Variante von Bialetti und sind damit sehr zufrieden. Natürlich braucht man dazu auch den richtigen Espresso.
Da muss man etwas rumprobieren, eine Espresso-Sorte schmeckt aus unterschiedlichen Maschinen auch unterschiedlich. Wir haben eine recht teure Espresso-Bohne, aber die Päckchen von Lavazza sind ja auch ok.
Wir überlegen immer wieder, ob wir uns einen Siebträgermaschine kaufen, stellen dann aber immer wieder fest, dass uns unser Espresso aus dem Kocher sehr gut schmeckt und verzichten daher, mehrere hundert Euro auszugeben.

Das Cappuccino machen ist zwar etwas aufwendig, aber ich finde, dieses Ritual gehört einfach zum Geniessen dazu. (Und eine Maschine muss ja auch gereinigt werden.)

Um einen leckeren, stilechten Cappuccino zu bekommen, ist dies eine kostengünstige, sehr gute Lösung.

Grüße, Salbei

mit einer alten italienischen Espresso-Maschine geht es genausogut. Einfach Esspresso zubereiten und Milchschaum fertig machen. Falls man keine großen Mengen braucht, sind die Kannen am besten, mit denen man durch Pumpen Schaum erzeugt. Dann schwenken bis der Schaum glänzt und genießen.

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