Cargolifter keine Phantasie

Hallo da ich auch ein Luftschiff begeisterter bin und auch mir manche Gedanken mache,habe ich mich gefragt warum man auf den
bloßen Transportzweig von Lasten setzt.Wie wäre es mit einem
„TUI“ der Lüfte.Also ein luxushotel in der Luft mit exclusiven
Urlaubszielen.Man braucht schließlich keinen fixen Anlagehafen.egal ob karibik oder kilimanscharo…
Die technische Umsetzung ist möglich. Was meint ihr dazu?
mfg
Digitgen

Hi Digitgen,

aus der touristischen Sicht gibt es sowas ja praktisch schon. In Kenia und Südafrika werden Ballonsafaris angeboten.

Bei einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 80 km/h ist ein Luftschiff allerdings für Langstrecken eher ungeeignet. In der Karibik wird es auch nicht sooooooo gut ankommen weil der Weg an den Strand etwas weit ist *g* Im Sinne einer „Kreuzfahrt“ könnte ich mir das Prinzip allerdings schon vorstellen (nachts reisen und tagsüber "anlegen). Stellt sich die Frage nach den Kosten und dem Preis- Leistungsverhältnis.

Bye
Rolf

Ich kann mir vorstellen, daß für Passagierbeförderung ein ganzer Stapel mehr an Sicherheitsauflagen zu erfüllen ist. Wartungs- und Personalkosten vervielfachen sich. Die ursprüngliche Idee basiert auf einer Marktanalyse, ob und wieviel Transportkapazität gebraucht wird. Was Du vorschlägst, ist eigentlich eine ganz neue Geschäftsidee und ein anderes Unternehmen.

Gruß Moriarty (der auch gerne einmal mit einem Luftschiff reisen würde)

Hallo !

Und dieses andere Unternehmen gibt es doch schon seit Jahren am Bodensee. Sogar mit eigenen, selbstgebauten Luftschiffen, die auch schon eine Flug- und Personenbeförderungserlaubnis besitzen.

Grüße Max.

Ich kann mir vorstellen, daß für Passagierbeförderung ein
ganzer Stapel mehr an Sicherheitsauflagen zu erfüllen ist.
Wartungs- und Personalkosten vervielfachen sich.

Jain wie ist es mit der Sicherheitsgarantie wenn ein Transportluftschiff mit 168 Tonnen(Nutzlast) über ein bewohntes Gebiet fliegt. logisch sind mehr personalkosten(=mehr Arbeitsplätze)aber das Geschäftsvolumen potenziert sich.(Es muss ja nicht jeden Tag eine 100Tonnen Turbine nach Indien transportiert werden.Reden wir nicht von den tec probs wenn sie bei Wind entladen wird (zudem der plötzliche Gewichtsunterschied)

ursprüngliche Idee basiert auf einer Marktanalyse, ob und
wieviel Transportkapazität gebraucht wird. Was Du vorschlägst,
ist eigentlich eine ganz neue Geschäftsidee und ein anderes
Unternehmen.
Fakt ist daß die Riesenhalle schon steht aber kein Luftschiff noch gebaut wurde…wo ist hier nun die Flexibilität…neue Idee integrieren ,kleine Version(a la NT) planen und bauen…

mfg
DIGITGEN

Hallo !

Und dieses andere Unternehmen gibt es doch schon seit Jahren
am Bodensee. Sogar mit eigenen, selbstgebauten Luftschiffen,
die auch schon eine Flug- und Personenbeförderungserlaubnis
besitzen.

ja gibt es aber nicht in der Größe. Ich rede hier nicht von Tagesausflügen mit 10 Leuten die in einer Busgondel an einem

Zigarrenballon hängen sondern von „Kreuzfahrten“, Weltreisen usw.
Also die größe des Cargolifters für neue Ideen nutzen
mfg
DIGITGEN

aus der touristischen Sicht gibt es sowas ja praktisch schon.
In Kenia und Südafrika werden Ballonsafaris angeboten.
Ja ist aber auch der kleine Stil…

Bei einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 80 km/h
ist ein Luftschiff allerdings für Langstrecken eher
ungeeignet. Ich habe mit einem Partner ein Konzept ausgearbeitet nachdem das Luftschiff mit der Größe des CL eine max Reisegeschw. von 200 Kmh ereichen kann. Treibstoff muß ja nur für Notfälle mitgenommen werden da der Antrieb ja elektrisch

erfolgt.
In der Karibik wird es auch nicht sooooooo gut

ankommen weil der Weg an den Strand etwas weit ist *g* Im
Sinne einer „Kreuzfahrt“ könnte ich mir das Prinzip allerdings
schon vorstellen (nachts reisen und tagsüber "anlegen). Stellt
sich die Frage nach den Kosten und dem Preis-
Leistungsverhältnis.

Wir reden hier von einem Beförderungsmittel das keine Landebahn
braucht jeden Punkt der Welt erreichen kann in der Luft auf der Stelle stehenbleiben kann umweltfreundlich ist und exklusiv…
also ein fliegendes Ritz Hotel. wegen dem Preis: du weisst schon was Leute für exklusive Sachen bezahlen.(Denis Tito)…oder ein
Flug mit der Mig! Nur hier reden wir von 200 Passagieren
mfg
DIGITGEN

Hallo !

Und wer sagt Dir, dass die nicht längst so etwas planen?

Grüße Max

Huhu,

nicht dass ich Dich deprimieren will. Nur ein paar Gedanken zu dem Thema die mir um 23.00 Uhr noch so einfallen:

Also lass uns das mal weiter spinnen.
200 Pax mit einer Finanzkapazität von, sagen wir mal dem exklusivsten Kreuzfahrtschiff (MS Europa), legen pro Tag im Durchschnitt € 500,–/Person/Tag inkl. Vollpension auf den Tisch. Nicht inklusive die Anreise, Ausflüge und Tischwein.
Enthalten sind Versicherungen, laufende Kosten des Schiffes, Hafengebühren, Personalkosten, Herstellungskosten u.s.w.

Damit könnte ein Luftschiff auf jeden Fall mithalten. Allerdings glaube ich nicht dass so ein Luftschif, wollte es den gleichen Komfort eines Kreuzfahrtschiffes bieten, 200 Pax aufnehemen kann. Pro Kabine musst Du ca. 25-27 Quadratmeter rechnen. Dazu noch ein paar Suiten mit 45 Quadratmeter, Amphitheater, Shoppingarkaden, Pool, Kino, Speisesaal, Spielesaal, Bibliothek, Fitnessräume. Dazu kommen noch die Angestellten die auch untergebracht werden wollen und Arbeitsräume brauchen.

Wenn Du heutzutage nicht den entsprechenden Service bietest brauchst Du auch keine Kohle verlangen. Da spielt das Erlebnis mittlerweile nur noch eine untergeordnete Rolle („ich will Bungee-Jumpen, bezahle auch viel dafür aber dafür will ich mit dem Auto auf den Berg/Brücke gefahren werden und die Gurte mach ich auch nicht selbst fest - da muss ich mich ja bücken“).

So, dann brauchst Du Verpflegungsstationen um das entsprechende Essen aufzunehmen, Flughäfen auf denen Du die Passagiere aufnehmen kannst (Slotgebühr?), Versicherungen (Hindenburg), Agenturen die in den jeweiligen Ländern die Ausflüge organisieren und, nicht zuletzt, einen Vertrieb der die Werbung macht und die Buchungen entgegennimmt und verarbeitet.

Just think about it…

Rolf

Hallo !

Und wer sagt Dir, dass die nicht längst so etwas planen?

Weil die Planung von Anfang an nur für ein Transportluftschiff
ausgelegt worden ist …wartet man bis zur Insolvenz?
Ich sage dir die können nicht einmal eine Studie vorweisen
Deshalb gibt es auch kein Geld mehr.Licht aus Klappe zu.
mfg
DIGITGEN

Hallo,
soweit ich weiß, hat Cargolifter dafür sogar Pläne in der Schublade (stand in den Lifter-News), aber eben kein Geld.
Das Konzept sah so aus, daß statt einer Schwerlast einfach eine art „Hotelmodul“ geladen werden sollte.

Cu Rene

Die Lindauer !!!

Cargolifter allgemein technisch
Hallo,

zum Cargolifter hätte ich in dem Zusammenhang noch eine Frage:

Es ist richtig, daß der C. eine Nutzlast von 160t transportieren kann. Aber das heißt nicht, daß er damit Nahrungsmittel oder Wasser in ein Flüchtlingslager am Ende der Welt tragen kann, denn vor Ort muß die Nutzlast durch ein Ballastgewicht von 160t ersetzt werden. Es dürfte nicht immer leicht sein, soviel Gewicht zusammenzubekommen und es dann im C. zu verstauen. Wie hat man sich das vorzustellen?

Gruß,
Watchercallit.

Hallo !

Er kann eben nicht 160 to transportieren! Aber egal!

Wenn er die Last, egal wie schwer, absetzt, verringert man seinen Auftrieb durch Verflüssigen des Auftriebsgases. Sobald eine bestimmte Menge Gas komprimiert ist, die einem Auftrieb von dem Gewicht der Last entspricht, hat das Luftschiff nur noch den Auftrieb, den es für sich selbst benötigt.
Auch dieses Problem mit dem Verflüssigen war nicht zu realisieren. Man würde große Schraubenspindelkompressoren und den Antrieb dazu benötigen.

Grüße Max

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Hallo Max,

vor nicht allzu langer Zeit las ich irgendwo, zum Absetzen von Lasten müßten Vorbereitungen getroffen werden, wie eine Verankerung am Boden und Bereitstellung von Ballastwasser. Daher Zustimmung zu:

Er kann eben nicht 160 to transportieren! Aber egal!

Wenn er die Last, egal wie schwer, absetzt, verringert man
seinen Auftrieb durch Verflüssigen des Auftriebsgases. Sobald
eine bestimmte Menge Gas komprimiert ist, die einem Auftrieb
von dem Gewicht der Last entspricht, hat das Luftschiff nur
noch den Auftrieb, den es für sich selbst benötigt.

Ich dachte doch, die Größe des Luftschiffes sei unveränderbar. Da müßte man nicht nur Gasmengen komprimieren sondern auch in bestimmten Räumen das herauskomprimierte Gas durch die schwerere Luft ersetzen um den Auftrieb einzustellen. Einfach ist das wohl nicht?

Auch dieses Problem mit dem Verflüssigen war nicht zu
realisieren. Man würde große Schraubenspindelkompressoren und
den Antrieb dazu benötigen.

Jetzt hat man aber eine riesige Halle da irgendwo in der Nähe Berlins, einige Leute sind nicht mehr so reich wie sie früher waren und „schön wäre es doch gewesen…“

Grüße, Rudolf

Hallo,

Es ist richtig, daß der C. eine Nutzlast von 160t
transportieren kann. Aber das heißt nicht, daß er damit
Nahrungsmittel oder Wasser in ein Flüchtlingslager am Ende der
Welt tragen kann, denn vor Ort muß die Nutzlast durch ein
Ballastgewicht von 160t ersetzt werden. Es dürfte nicht immer
leicht sein, soviel Gewicht zusammenzubekommen und es dann im
C. zu verstauen. Wie hat man sich das vorzustellen?

Notfalls könnte man auch Sand/Erde oder ähnliches als Ballast mitnehmen, allerdings schaufeln einige hungrige Leute schon einige Zeit, bis sie 160t abgefüllt haben. Die leeren Sandsäcke die dazu nötig sind, wiegen allerdings wohl auch schon einige Kilo. Schwieriger dürfte sowieso die Frage der Verankerung des Luftschiffs vor Ort sein.

Cu Rene

Ich dachte doch, die Größe des Luftschiffes sei unveränderbar.
Da müßte man nicht nur Gasmengen komprimieren sondern auch in
bestimmten Räumen das herauskomprimierte Gas durch die
schwerere Luft ersetzen um den Auftrieb einzustellen. Einfach
ist das wohl nicht?

Die äußere Hülle ist unveränderbar, sicher. Die Behälter für die Auftriebsgase sind verteilt innerhalb der äußeren Hülle und können vergrößert und verkleinert werden. So funktionierten schon die Kampfluftschiffe im 1. Weltkrieg. Schließlich waren auch in der Hülle die Wohn- und Aufenthaltsräume , Munitionskammern, Kraftstofftanks usw.
In der sichtbaren Hauptgondel war die Schiffsführung, mehr nicht.

Grüße Max.

Bravo,
Kreuzfahrt-Luxushotel, Krankenhaus, Notopferhilfen, Konferenzsaal, Spielkasino, Wal-Watching, Urwaldschutz, Piratenjäger, VIP-Schaukel, Tschernobyl-Entsorgung, Chiptransporter, ++++++++++++++++++++++
für den Aerostatischen Transport sind keine Grenzen gesetzt, er
ist Opfer der Unvernunft (Heliumboykott), des Wahnsinns(Krieg)+
nicht ganz so glücklichen Managements (vorläufig),denn eine gute
Sache läßt sich auf Dauer nicht unterdrücken, schon wegen der Verluste, die durch ungelöste Probleme entstehen, weil man auf
ASL (AeroStatikLogistik) verzichtet.
Christian Hermann Franke
Begründer der ASSA

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Nun - ich arbeite ( noch ein, zwei Monate ) bei einem Grossunternehmen, das an dem Cargolifter-Projekt längere Zeit stark beteiligt war. Und in gewissen Infoveranstaltungen innerhalb des Unternehmens wurde darüber gesprochen, dass es durchaus geplant war/ist, zumindest auf den Rückwegen von Lieferungen wie z.B. Grossturbinen etc. anstelle der Turbine einen Kreuzfahrtcontainer an Bord zu nehmen, welcher (sehr) gut zahlende Gäste auf dem Rückweg auf eine Luxusreise mitnimmt… Inwieweit diese Pläne weitergediehen oder verworfen worden sind, vermag ich allerdings nicht zu sagen.

Gruss,
Jürgen

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