Cash-Flow-Aufkommen bei Versicherungen

Im Zusammenhang mit dem missglückten Börsengang von Talanx wurde von einem „besonders ungünstigen Cash-Flow-Aufkommen“ bei Universalversicherungen berichtet (Handelsblatt, 14.9.2012).

Warum ist das so?

Ist das so weil der Gewinn so niedrig ist? Das wäre mir bei Versicherungen neu. Oder weil es wenig Anlagevermögen gibt und somit vergleichsweise geringere Abschreibungen? Oder liegt es an den Rückstellungen, die höher sind als der Durchschnitt?

Vielen Dank!

Hi,

der Cashflow hat werder etwas mit Gewinn noch mit Anlagevermögen zu tun. Der CF sagt nur aus welches Geld ins Unternehmen Fileßt und welches Abfließt.

Geht mehr Geld aus den unternehmen als eingeht hat die Firma bald ein Liquiditätsproblem.

Das ist keine Antwort auf meine Frage. Das hilft überhaupt nicht weiter.

Bitte die Frage richtig lesen - ich habe ausdrücklich die Abschreibungen auf das Anlagevermögen erwähnt. Natürlich stehen die im Zusammenhang mit Cash-Flow, wenn man Branchen übergreifend vergleicht.

Hallo,

Im Zusammenhang mit dem missglückten Börsengang von Talanx wurde von einem „besonders ungünstigen Cash-Flow-Aufkommen“ bei Universalversicherungen berichtet (Handelsblatt, 14.9.2012).

Warum ist das so?

Verlinke doch beim nächsten mal den Artikel, damit jeder der nicht im Stoff steht nachlesen kann, worum es konkret ging bzw. was genau dort gesagt wurde.

Ist das so weil der Gewinn so niedrig ist?

Kann ein Grund sein. Cash-Flow und Gewinn sind aber zunächst zwei paar Schuhe. Ein Unternehmen kann theoretisch riesige Gewinne machen, aber keinen Cent Bares (oder Sichtguthaben) haben. Andersrum kann ein Unternehmen auch einen großen Cash-Flow haben ohne Gewinne zu machen. Beides ist zumindest kurzfristig durchaus möglich. Langfristig wird sich das schon wieder in die gleiche Richtung bewegen.

Das wäre mir bei Versicherungen neu.

Es gibt eben solche und solche. Und vor einigen Jahren konnten die erlste gar nicht hoch genug sein um die Aktien von jedem Bekloppten aus den Händen gerissen zu bekommen. Heute sind die Ansprüche oder die Vorsicht eventuell höher.

Oder weil es wenig Anlagevermögen gibt und somit vergleichsweise geringere Abschreibungen?

Nö. Abschreibungen generieren keinen Cent Cash-Flow. Außerdem stellen Abschreibungen ja Aufwand dar, der den Gewinn mindern würde. Das Beispiel Abschreibung zeit als sehr schön den Unterschied zwischen Cash-Flow. Beim Erwerb des AV fließt Cash ab, der Erwerb selbst ist jedoch überhaupt nicht erfolgswirksam. Das sind erst die Abchreibungen, bei den aber überhaupt kein Cash fließt.

Oder liegt es an den Rückstellungen, die höher sind als der Durchschnitt?

Beinflusst den Cash-Flow auch in keiner Weise.
Der Cash-Flow ist einfach die Differenz von Geld, das reinkommt, bei Versicherungen die Prämien und Verkauf von irgendwelchen Investments, und Geld das abfließt, also Investments, Versicherungsleistungen, Gehälter, Provisonen, Auszahlung von Gewinn etc. pp.
Der kann also positiv oder negativ sein oder sich auch schonmal ausgleichen. Die Bewertung, ob er hoch oder niedrig ist, kann keine absolute, sondern nur eine relative sein.

Grüße

Eben nicht.

Was du meinst, sind offensichtlich die Abschreibungen, die aus der Gewinnrechnung eliminiert werden, indem man sie zum gewinn addiert;
um so auf den Cash Flow zu schliessen.

Da ja gerade die abschreibungen nichts mit dem Cash Flow zu tun haben;
müssen sie eben eliminert aus der Gewinnrechnungen, um auf den Cash Flow zu schliessen.

Cashflow - das unbekannte Wesen
Hallo,

Bitte die Frage richtig lesen - ich habe ausdrücklich die
Abschreibungen auf das Anlagevermögen erwähnt. Natürlich
stehen die im Zusammenhang mit Cash-Flow, wenn man Branchen
übergreifend vergleicht.

die Abschreibungen haben mit dem Cashflow so ziemlich gar nichts zu tun:
Cashflow=Mittelzuflüsse-Mittelabflüsse

Siehst: die Abschreibungen kommen darin nicht vor.

Natürlich gibt es die überschlägige Rechnung Jahresüberschuß zzgl. Abschreibungen usw. Um mal einen Vergleich zu bemühen: die eigene Körpergröße ermittelt man mittels Maßband von der Hacke bis zur obersten Erhebung auf dem Kopf. Das entspricht der o.g. Rechnung.

Die indirekte Berechnung des Cashflows ausgehend vom Jahresüberschuß ist vergleichbar mit der Ermittlung der Körpergröße von der Zimmerdecke ausgehend mit Hilfe von auf dem Kopf balancierten Klopapierrollen.

Wenn man nun ein Loch in den Boden hackt (bzw. auf einen Stuhl steigt), braucht man zwar mehr (bzw. weniger) Klopapierrollen, ist aber trotzdem keinen Millimeter geschrumpft (bzw. gewachsen).

Gruß
C.