CDU-Wahlprogramm

Hallo,

Gunter hat aber recht, daß das Wort ‚Pauschale‘ etwas anderes
nahelegt. Was stimmt nun? Jetzt bin ich ganz verwirrt. Mal
sehen, wer sich auskennt und uns aufklärt.

Pauschale heißt, daß man nicht die Kosten für jeden Kilometer darlegen muß, sondern pauschal einen Satz nimmt, der beide Seiten zufriedenstellt. Man stelle sich vor, die Finanzamtleute müßten 103 Tankabrechnungen, Kfz-Steuerbescheid, Werkstattrechnungen usw. aufaddieren, durch die gefahrenenen Kilometer teilen und dann mit den - per Fahrtenbuch nachgewiesenen - beruflichen Kilometern multiplizieren.

Daher: Pauschale.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

Pauschale heißt, daß man nicht die Kosten für jeden Kilometer
darlegen muß, sondern pauschal einen Satz nimmt, der beide
Seiten zufriedenstellt. Man stelle sich vor, die
Finanzamtleute müßten 103 Tankabrechnungen,
Kfz-Steuerbescheid, Werkstattrechnungen usw. aufaddieren,
durch die gefahrenenen Kilometer teilen und dann mit den - per
Fahrtenbuch nachgewiesenen - beruflichen Kilometern
multiplizieren.

Daher: Pauschale.

Danke. Nun ist es klar.

Gruß, Rainer

Hi!

So langsam lässt die CDU die Katze aus dem Sack (Nachricht der
AFP von heute morgen):

  • ab 2011 steigt das Renteneinstiegsalter von 65 auf 67 Jahre

Prima! Das kann auch nur jemand bestimmen, der nicht bis 67 arbeiten muss und sich schon mit einer hohen „Rente“ früh zur Ruhe setzten kann. Wenn ich mir vorstelle, ich muss arbeiten bis ich 67 bin - vorrausgesetzt ich hab dann überhaupt noch einen Job - wird mir ehrlich gesagt ein wenig schlecht. Lieber würde ich früher den Weg frei machen für jüngere Leute. Ansonsten hat man sein Leben gelebt, um zu arbeiten. Abgesehen davon: wahrscheinlich muss man nach Renteneintritt dann sowieso weiterarbeiten, damit man sich das Leben überhaupt noch leisten kann. Rente? Was war das nochmal …

  • die MWSt steigt von 16 auf 18 Prozent

Natürlich wird die Mwst. erhöht. Und irgendwann sieht man dann: uuups: soviel gebracht hat das gar nichts. Erhöhen wir sie doch mal auf 20%. Ich könnte heulen, wenn ich die ganzen Abzüge auf meinem Lohnbescheid sehe. Wie soll man da in die Martkwirtschaft investieren, wenn einfach nichts mehr übrig bleibt? Für mich ist das einen Milchmädchenrechnung.
Aber die Diäten könnten ja eigentlich mal wieder erhöht werden, oder …?

  • die Arbeitslosenversicherung sinkt von 6,5 auf 5 Prozent

Spitze! Dann kann ich also genaugenommen erwarten, dass ich, wenn ich mal arbeitslos bin, auch kaum noch Geld kriege. Und da die Arbeitslosenzahlen stetig steigen, weil alle schön für die GLobalisierung sind und die Firmen in billige Produktionsländer abwandern, wird es auch nicht besser was das betrifft. Und dann möchte die CDU, dass man noch Kinder in die Welt setzt - aber wo, bitteschön, sollen die dann noch arbeiten?

  • Zuschläge für Feiertags- und Nachtarbeit werden
    steuerpflichtig

Jetzt wird einem noch die letzte kleine Freude des kleinen Mannes genommen. Zwar bekomme ich soetwas nicht, da ich keine Nacht- o. Feiertagsarbeit ausübe, aber ich freue mich total, dass noch etwas gefunden wurde, wodrauf noch Steuern gelegt werden können. Ich bin begeistert.

  • die Eigenheimzulage von 2.500 Euro jährlich steht zur
    Disposition
  • die Pendlerpauschale wird von 30 auf 25 Cent je Kilometer
    gesenkt

Natürlich. Da muss man flexibel sein und Jobs in anderen Städten etc. annehmen, um überhaupt noch arbeiten zu können und selbst das wird einem so langsam vermiest.

  • die Zuschüsse an die Bundesagentur für Arbeit werden radikal
    gekürzt,d.h. weniger ABM, weniger Ich-AGs
  • die Personal-Service-Agenturen werden abgeschafft
  • Langzeitarbeitslose können für Löhne von 10% unter Tarif
    eingestellt werden

Genau. Und am besten fänd ich noch dazu, wenn alle, die keine Arbeit bekommen, ab sofort für 1-Euro-Jobs arbeiten müssen. Früher nannte man sowas, glaube ich, Zwangsarbeit. Wie leutetet noch der schöne Spruch: „Arbeit macht frei…“.

  • Stärkung der betrieblichen Bündnisse, z.B. für längere
    Arbeitszeiten, niedrigere Löhne und kürzeren Urlaub, wenn zwei
    Drittel der Belegschaft zustimmen

Warum werden nicht gleich asiatische Verhältnisse eingeführt. Arbeiten für mau für die Staatskasse ohne Urlaub oder freihaben wie am Wochenende. Urlaub brauch ich sowieso nicht mehr - kann ich mir eh nicht leisten zu verreisen. Ich wollte schon immer in einem Pappkarton wohnen.

Ich will einfach nur sagen: ich habe echt Angst, wenn ich daran denke, dass die CDU bald wieder hier regiert. Ich glaube nicht, dass es besser mit denen wird, ganz im Gegenteil. Und das schlimmste ist: sie wird gewählt werden, weil alle sooo frustriert sind von der SPD, aber ein wirklicher Ausweg wird die CDU auch nicht sein. Das wirklich einzigst positive was ich dem abgewinnen kann ist jenes, dass womöglich eine FRau Kanzlerin wird. Aber ist Frau Merkel wirklich repräsentativ für Deutschland???

Gruß, Phytia

Hi!

Ich würde einen mehr als deutlichen Schritt weitergehen:

  1. Abschaffung des Renteneintrittalters überhaupt! Jeder AN
    soll selbst entscheiden, ob er mit 65 oder später in Rente
    geht (Stichwort: Eigenverantwortung).

So einfach wird das nicht gehen aber ichsehe ebenfalls, daß
die Rentenversicherung wie wir sie bisher kennen nicht mehr
lange bestehen wird.

Nenn mir einen Grund, warum ein hochqualifizierter und körperlich wie geistig voll auf der Höhe stehender Mitarbeiter mit 65 zwangsweise in die Rente geschickt werden muss.

Ich bin für die völlige Abschaffung der
Arbeitslosenversicherung. Wer arbeitslos wird und bedürftig
ist, fällt sofort unter die Hartz-IV-Regelung. Bedürftigkeit
ist nachzuweisen. Jedem AN ist es natürlich freigestellt, sich
privat gegen Erwerbslosigkeit zu versichern (genaueres ist den
Versicherern vorbehalten: Beiträge, Dauer der gezahlten
Leistung usw.)

Jetzt wirst Du etwas satirisch, oder?

Nein, das ist mein voller Ernst. Die Sozialkassen können die Lasten nicht mehr tragen, ohne aus dem Steuersäckel gefüttert zu werden. Also muss die Zahl der Anspruchsteller reduziert werden (nichts anderes war der Versuch Hartz IV) oder besser noch: man fährt die Ansprüche gleich auf 0 runter. Also kein ALG-I mehr!

Zuschläge für Feiertags- und Nachtarbeit gehören abgeschafft.
Zusammen mit sämtlichen Regelungen, die Arbeit zeitlich
einschränken, wie etwa Ladenöffnungszeiten, Nachtbackverbote,
Nachtflugverbote. Wenn wir jederzeit konsumieren wollen, dann
gehören Einschränkungen und Sonderbehandlungen von Nacht- oder
Feiertagstätigkeiten auf den Müll.

Mooooment mal, daß drastische reformen nötig sind ist klar,
daß Steuerprivilegien fallen auch, aber deswegen gleich alles
über Bord werfen bringt auch nichts. Ich will
Steuergerechtigkeit, keinen Rückfall ins 19. Jhd. Die
Leibeigenschaft kann nicht das Ziel sein.

Was hat das mit dem 19.Jahrhundert zu tun?
Die Aufhebung des Ladenschlussgesetzes bietet dem Einzelhandel Möglichkeiten, keinen Zwang. Warum soll jemandem nicht gestattet sein, sein Geschäft von 20.00 Uhr bis 03.00 Uhr morgens geöffnet zu haben? Ist doch nur eine Frage von Gewinn- und Verlustrechnung. Wenn Vater Staat (oder die Tarifverbände) aber sagen: Nachtarbeit muss mit Zuschlägen bezahlt werden, dann rechnet sich das mit der GuV vielleicht schon nicht mehr.
Aber vermutlich ist es besser, arbeitslos zu sein und die Sozialkassen zu belasten, als nachts zu arbeiten und auf Zuschläge zu verzichten.

  • der Eingangssteuersatz sinkt von 15 auf 12 Prozent

Gut

  • der Spitzensteuersatz sinkt von 42 auf 39 Prozent

OK

Klingt nicht nach dem dreistufigen Steuermodell, das sonst
immer verkündet wird.

Warum nicht ?

Weil nur von Eingangs- und Spitzensteuersatz geredet wird. Und dazwischen vermutlich weiterhin die Progression gilt. Warum nicht klipp und klar 12 / 24 / 36 Prozent mit klaren Grenzwerten?

Ich bin für die Streichung jeglicher Subvention durch den
Staat. Der Staat hat nirgendwo irgendwelche Zuschüsse zu
zahlen, weder bei der Einkommensteuererklärung durch Baugeld,
Kindergeld, Kilometergeld noch in der Forschung, im Bergbau,
Schiffbau, Landwirtschaft oder Flugzeugbau. Keine Zuschüsse
für strukturschwache Regionen, keine für alternative Energien,
keine für Atomkraftwerke.

Du übertreibst mal wieder. Man soll die staatliche Förderung
aber auf das konzentrieren, was zukünftig gebraucht wird.

Klar. Zum Beispiel Airbus. Werden staatlich subventioniert. Siehe Werkshallen und Landebahn in Hamburg. Jede Menge Kohle reinpumpen, um sie im Krieg gegen Boeing fit zu halten.
Und was machen wir in zehn Jahren, wenn die Chinesen ihre ersten Passagiermaschinen auf den Markt bringen und Airbus und Boeing preislich unterbieten? Noch mehr Geld reinpumpen?
Entweder können Technologieunternehmen auf dem Weltmarkt bestehen und aufgrund des Leistungsdruckes Hi-Tech produzieren oder sie gehen den Bach runter. Sie mit Staatsubventionen künstlich am Leben erhalten, das haben wir beim Ruhrbergbau ausreichend miterlebt.

Außerdem bin ich für ein vollständige Privatisierung der
Bundesautobahnen. Alle Autobahnen werden von Unternehmen
kommerziell betrieben, wobei die Unternehmen Neubau und
Wartung der Autobahnen übernehmen. Dafür dürfen sie für die
Benutzung der Autobahn Maut kassieren.

Schlicht dagegen. Was soll das bringen ?

Entlastung des Straßenverkehrs, geringere Abhängigkeit vom Erdöl, der Bund zahlt keinen Neubau und keinen Unterhalt, stärkere Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, der Neubau auf Autobahnstrecken unterliegt wirtschaftlichen Aspekten und nicht mehr lokalpolitschen Entscheidungen.

Ein guter Bekannter von mir ist regelmäßig in Japan unterwegs. Dort funktioniert das.

Außerdem Privatisierung von Schulen und Universitäten. Schulen
werden aus dem staatlichen Zugriff den Landeskultus entlassen
und müssen betriebswirtschaftlich geführt werden (Beiträge der
Eltern in Form von Geld oder Mitarbeit; Lehrer werden
ent-beamtet und als normale Angestellte geführt)

Niemals. Das ist genau das was wir nicht brauchen: Schulen die
zur Gewinnerzielung ohne Rücksicht auf die Bildung zu nehmen.
Deine Art von Vollgaskapitalismus ist nicht die Lösung des
Problems, es wird neue geben.

Keine Gewinnerzielung, sondern Kostendeckung. Und Kostendeckung wird nur erreicht, wenn die Eltern die Qualität der Schulen honorieren und ihre Kinder dorthin schicken wollen, wo gute Bildung vermittelt wird. Nicht umsonst sind Privatschulen und Walldorfschulen derzeit so gefragt.

Wer schult den angehenden Selbstständigen? Etwa der Staat?
Völlig verfehlt! Wer sich selbstständig macht, trägt von
Beginn an eigenes Risiko und hat sich daher selbst zu schulen.
Auf keinen Fall der Staat - das wäre schon wieder
Verschwendung von Staatseinnahmen in Form von Zuschüssen und
Subventionen

Falsch. Bildung ist einer der wichtigsten Aufgaben des Staats.
Heuite gehen Leute von der Schule, die zwar Brecht zitieren
aber keinen Scheck ausfüllen können. Weg mit der brotlosen
Kunst und auf wichtigeres konzentriert. Wieviele Kleinbetriebe
(Kneipen, Geschäfte,. Imbisse) gehen denn nach zwei jahren
kaputt weil sie dann von Umsatzsteuerschätzungen,
-vorauszahlungen und -paragrafen erschlagen werden ?

Selbst in Schuld, kann ich nur sagen. Wer ohne BWL-Grundkenntnisse einen Laden oder eine Kneipe eröffnet, geht volles Risiko. Also sollte man sich vorher entsprechend bilden. Das setzt aber keinesfalls staatliche Förderung voraus.

  • Langzeitarbeitslose können für Löhne von 10% unter Tarif
    eingestellt werden

OK

Nein.
Bei Langzeitarbeitslosen Aufhebung der tariflichen Regelungen,
was Arbeitszeit und Gehalt angeht. Wir müssen bereit sein,
Jobs auch für nur die Hälfte des üblichen Gehaltes anzunehmen.

Siehe oben unter „Leibeigenschaft“.

Also doch lieber arbeitslos mit Hartz-IV-Zahlung als eine Job annehmen, der im Gehalt deutlich unter Tarif liegt?

Einen wirklichen Befreiungsschlag sehe ich da noch nicht. Und
ihr?

Nein, aber die Richtung stimmt. Fehlen noch:

  • Streichung von mindestens 80% aller Steuervergünstigungen
    und -abschreibungsmodellen

Falsch!
Streichung _aller_ Steuervergünstigungen, Subventionen,
Zuschüsse und Abschreibungsmodelle

Wie gesagt: Du schüttest das Kind mit dem Bade aus.

Sehe ich anders. Die Leidensfähigkeit der Bevölkerung ist bei weitem noch nicht ausgereizt.

Es kann m.E. nicht sein, dass sich täglich hunderttausende von
Autos aus dem Großraum von Frankfurt/Main in die Stadt quälen,
der Verkehr regelmäßig zusammenbricht, und all das nur, weil
die Straßen kostenfrei zur Verfügung stehen, während
gleichzeitig die Fahrt mit dem ÖPNV nach Frankfurt hinein 8,30
Euro kostet und nur alle halbe Stunde stattfindet.

Wann der ÖPNV fährt ist nicht das Problem. Ich habe schlappe
20 km zur Arbeit, fahre mit dem Auto 30 Minuten und mit ÖPNV 2
Stunden. In den zwei Stunden kann ich mir dann die Gerüche des
Orients, das Geplärre von Walk men, das Geschrei von
Schulkindern und deren Rucksäcke im Gesicht wenn sie
herumtoben antun. Abends gibt´s dann noch ein paar Alkis
dazu… WÜRG.

Exakt das ist das Problem, was beim ÖPNV gelöst werden muss. Warum ist es im ÖPNV so voll? Weil die Zahl der erreichbaren Ziele nicht stimmt (vielfaches Umsteigen) und weil die Taktrate zu niedrig ist (zu den Stoßzeiten wäre es z.B. durchaus sinnvoll, die Taktrate einer Linie auf 30 Sekunden bis 1 Minute zu bringen - Aussage meines o.g. Bekannten: U-Bahn Tokio, Taktzeiten in genau diesem Bereich). Damit würde sich die Situation in den Zügen entspannen und der ÖPNV für mehr Fahrgäste interessant. Die Fahrpreis könnten gesenkt werden, gleichzeitig werden die Stadtautobahnen privatisiert und mit Maut versehen. Statt sich durch den Stau zu quälen lieber entspannt mit S- oder U-Bahn zur Arbeit.

Dafür freie Hand den Unternehmen bei der
Forschung und wirtschaftlichen Verwertungen ihrer Ergebnisse.

Ouhauerhauerha. Du glaubst wirklich, daß die Unternehmen ihrer
Verantwortung ohne jede Führung gerecht werden ??

Die Wirtschaft wird alles entwickeln, was Profit verspricht.
Die Wissenschaft wird immer alles erforschen und einsetzen, was irgendwie interessant ist. Die Diskussion z.B. um die Ethik des Klonens ist mir völlig unverständlich. Der menschliche Klon wird kommen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Die Frage ist nur wann und wo. Gleiches gilt z.B. für die Frage der aktiven Sterbehilfe. Politische oder moralische Führung kann diesen Prozess nur verzögern, aber niemals stoppen. Da können sich unsere Politiker, Umweltaktivisten, Moralprediger usw. noch so sehr auf den Kopf stellen. Die Atombombe ist gebaut worden, weil es die Idee dazu gab. Und selbst nach dem Schrecken von Hiroshima und Nagasaki hat es die Menschen nicht davon abgehalten, abertausende davon zu bauen.

  • Verschärfung von Zuzugs- und Aufenthaltsrecht und
    insbesondere der geduldeten (und damit eigentlich illegalen)
    Ausländer

Klares Nein!
Um das Verhältnis von Rentnern zu Arbeitnehmern in den
nächsten zwei, drei Jahrzehnten auf dem heutigen Stand zu
halten, sind massive Einwanderungen erforderlich.

Schlichter Unfug. Die Zeiten der arbeitsintensiven Industrie
(Kohle, Stahl etc.) sind in D schon lange vorbei. Wir haben
nicht zu wenig Menschen sondern mind. 5 Mill. zuviel. Was
bringt es wenn wir noch mehr Arbeitslose ins and lassen (oder
selber zeugen) ?

Also soll sich das Verhältnis von Arbeitnehmern weiter zugunsten der Rentner verschieben? Soll zukünftig auf einen Arbeitnehmer zwei oder drei Rentner kommen? Wie soll das finanziert werden?
Ab 2020 wird die Zahl der Rentner drastisch steigen, weil dann die Baby-Boom-Jahrgänge Ende der 1950er / Anfang der 1960er in den Ruhestand gehen. Wir haben jetzt schon Schwierigkeiten, aufgrund des Verhältnisses von sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmern zu Rentnern die Beiträge aufzubringen. Wie soll das werden, wenn die Rentnerzahl förmlich explodiert, gleichzeitig aber die Zahl der Arbeitnehmer mangels Masse stark absinkt? Die Lohnnebenkosten auf 80% anheben?

Grüße
Heinrich

Hi!

Pauschale heißt, daß man nicht die Kosten für jeden Kilometer
darlegen muß, sondern pauschal einen Satz nimmt, der beide
Seiten zufriedenstellt. Man stelle sich vor, die
Finanzamtleute müßten 103 Tankabrechnungen,
Kfz-Steuerbescheid, Werkstattrechnungen usw. aufaddieren,
durch die gefahrenenen Kilometer teilen und dann mit den - per
Fahrtenbuch nachgewiesenen - beruflichen Kilometern
multiplizieren.

Daher: Pauschale.

Danke. Nun ist es klar.

Gruß, Rainer

Aus einer Meldung von AP zu dem Thema:

„Die Entfernungspauschale für Pendler soll dem Bericht zufolge von jetzt 30 auf künftig 25 Cent pro Kilometer gekürzt und nur noch bis maximal 50 Kilometer pro einfacher Fahrt gezahlt werden.“

Der Begriff „Pauschale“ ist also falsch benutzt worden.
Vorgesehen ist, Kilometergeld bis zu einer bestimmten Kappungsgrenze in Anrechnung zu bringen.

Man beachte hierbei die Unterschiede zwischen dem Wahlprogramm („bis maximal 50 km anrechnen“) und der Forderung nach Mobilität der Arbeitnehmer (Strecken von deutlich mehr als 50 km sind Arbeitslosen zuzumuten).

Unausgegorenes Zeug! => Kilometergeld ganz abschaffen!

Grüße
Heinrich

Hallo,

ich habe ja völliges Verständnis, wenn hier einer den anderen verückt macht und alle das Heil in der SPD sehen.

Und es ist die alte Masche - hat die SPD den Vorteil spielen in Richtung CDU-orientierte Bürger das Spiel der Angst - ist die CDU im Vorteil kommen die Linken und sehen den Untergang des Abendlandes. Ob es uns gefällt oder nicht - auch eine SPD-Regierung hätte keine andere Wahl.

Nun besteht - wobei Angela Merkel den Beweis noch antreten muss - Schröder hat den Zusammenbruch seines Beweis vor Augen - einfach mal die Notwendigkeit, dass insgesamt das System verändert werden muss und es kann nicht weiterhin mit den Flickenteppichen vorgegangen werden. Die versicherungs- und steuerfremden Tatbestände sind in diesem Zusammenhang zu ändern.

Weshalb soll eigentlich der Steuerzahler die Zuschläge für Sonn- und Nachtarbeit übernehmen. Diese Zuschläge sind Bestandteil eines Arbeitsverhältnisses und sind vom Arbeitgeber zu tragen. Zuschläge sind die Angelegenheit der Tarifvertragsparteien. Und diese beiden sollen unter sich regeln, wie künftig die Mitarbeiter entlohnt werden.

Wenn der Mensch in der Zwischenzeit nicht mehr nur 70 wird, sondern 85-90 Jahre kann man das Renteneintritssalter nicht bei 65 lassen. Allerdings frage ich mich, wie man hier die Realität ändert, dass die Mehrheit der Rentner bereits mit 58-62 in Rente gehen. Nun kommt der Hinweis, wenn man rechtzeitig in Rente kann, werden Jüngere eingestellt. Das ist schlichtweg falsch. Gerade heute Freitag wurde im Bundestag dieses Problem diskutiert. Und alle waren sich einig, dass diese Regelung, ältere vorzeitig in Rente zu schicken um Arbeitsplätze für Jüngere zu schaffen gescheietrt ist. Warum man etwas fortsetzen soll, was gescheitert ist, darf man wohl mal hinterfragen.

Was wir benötigen ist eine umfassende, alle Bereich betreffende Steueränderung und eine komplette Änderung der Sozialversicherungssysteme. Und im Zuge einer solchen umfassenden Änderung können dann auch Vorgänge wegfallen, die einzelne Klientels und Interessen berücksigt haben. Soweit diverse Einzelinteressen im Volk weiterhin akzeptiert werden und aus sozialen Gründen auch notwendig sind, müssen Regelungen her. Es kann aber nicht weiter mit der Giesskanne Geld verteilt werden.

Die CDU ist auf dem richtigen Weg. Sie will das Geamtpaket. Schröder hat nur Teilpakete und diese kamen getrennt auf den Markt und standen sich teiweise im Wege.

Und noch etwas. Wir benötigen in den Ministerien - so wie es früher vor 1998 war - Beamte und Juristen mit Fachkenntnissen.

Grüsse Günter

So langsam lässt die CDU die Katze aus dem Sack (Nachricht der
AFP von heute morgen):

  • ab 2011 steigt das Renteneinstiegsalter von 65 auf 67 Jahre

Prima! Das kann auch nur jemand bestimmen, der nicht bis 67
arbeiten muss und sich schon mit einer hohen „Rente“ früh zur
Ruhe setzten kann. Wenn ich mir vorstelle, ich muss arbeiten
bis ich 67 bin - vorrausgesetzt ich hab dann überhaupt noch
einen Job - wird mir ehrlich gesagt ein wenig schlecht. Lieber
würde ich früher den Weg frei machen für jüngere Leute.
Ansonsten hat man sein Leben gelebt, um zu arbeiten. Abgesehen
davon: wahrscheinlich muss man nach Renteneintritt dann
sowieso weiterarbeiten, damit man sich das Leben überhaupt
noch leisten kann. Rente? Was war das nochmal …

  • die MWSt steigt von 16 auf 18 Prozent

Natürlich wird die Mwst. erhöht. Und irgendwann sieht man
dann: uuups: soviel gebracht hat das gar nichts. Erhöhen wir
sie doch mal auf 20%. Ich könnte heulen, wenn ich die ganzen
Abzüge auf meinem Lohnbescheid sehe. Wie soll man da in die
Martkwirtschaft investieren, wenn einfach nichts mehr übrig
bleibt? Für mich ist das einen Milchmädchenrechnung.
Aber die Diäten könnten ja eigentlich mal wieder erhöht
werden, oder …?

  • die Arbeitslosenversicherung sinkt von 6,5 auf 5 Prozent

Spitze! Dann kann ich also genaugenommen erwarten, dass ich,
wenn ich mal arbeitslos bin, auch kaum noch Geld kriege. Und
da die Arbeitslosenzahlen stetig steigen, weil alle schön für
die GLobalisierung sind und die Firmen in billige
Produktionsländer abwandern, wird es auch nicht besser was das
betrifft. Und dann möchte die CDU, dass man noch Kinder in die
Welt setzt - aber wo, bitteschön, sollen die dann noch
arbeiten?

  • Zuschläge für Feiertags- und Nachtarbeit werden
    steuerpflichtig

Jetzt wird einem noch die letzte kleine Freude des kleinen
Mannes genommen. Zwar bekomme ich soetwas nicht, da ich keine
Nacht- o. Feiertagsarbeit ausübe, aber ich freue mich total,
dass noch etwas gefunden wurde, wodrauf noch Steuern gelegt
werden können. Ich bin begeistert.

  • die Eigenheimzulage von 2.500 Euro jährlich steht zur
    Disposition
  • die Pendlerpauschale wird von 30 auf 25 Cent je Kilometer
    gesenkt

Natürlich. Da muss man flexibel sein und Jobs in anderen
Städten etc. annehmen, um überhaupt noch arbeiten zu können
und selbst das wird einem so langsam vermiest.

  • die Zuschüsse an die Bundesagentur für Arbeit werden radikal
    gekürzt,d.h. weniger ABM, weniger Ich-AGs
  • die Personal-Service-Agenturen werden abgeschafft
  • Langzeitarbeitslose können für Löhne von 10% unter Tarif
    eingestellt werden

Genau. Und am besten fänd ich noch dazu, wenn alle, die keine
Arbeit bekommen, ab sofort für 1-Euro-Jobs arbeiten müssen.
Früher nannte man sowas, glaube ich, Zwangsarbeit. Wie
leutetet noch der schöne Spruch: „Arbeit macht frei…“.

  • Stärkung der betrieblichen Bündnisse, z.B. für längere
    Arbeitszeiten, niedrigere Löhne und kürzeren Urlaub, wenn zwei
    Drittel der Belegschaft zustimmen

Warum werden nicht gleich asiatische Verhältnisse eingeführt.
Arbeiten für mau für die Staatskasse ohne Urlaub oder
freihaben wie am Wochenende. Urlaub brauch ich sowieso nicht
mehr - kann ich mir eh nicht leisten zu verreisen. Ich wollte
schon immer in einem Pappkarton wohnen.

Ich will einfach nur sagen: ich habe echt Angst, wenn ich
daran denke, dass die CDU bald wieder hier regiert. Ich glaube
nicht, dass es besser mit denen wird, ganz im Gegenteil. Und
das schlimmste ist: sie wird gewählt werden, weil alle sooo
frustriert sind von der SPD, aber ein wirklicher Ausweg wird
die CDU auch nicht sein. Das wirklich einzigst positive was
ich dem abgewinnen kann ist jenes, dass womöglich eine FRau
Kanzlerin wird. Aber ist Frau Merkel wirklich repräsentativ
für Deutschland???

Gruß, Phytia

Hallo Heinrich,

Man beachte hierbei die Unterschiede zwischen dem Wahlprogramm
(„bis maximal 50 km anrechnen“) und der Forderung nach
Mobilität der Arbeitnehmer (Strecken von deutlich mehr als 50
km sind Arbeitslosen zuzumuten).

Unausgegorenes Zeug! => Kilometergeld ganz abschaffen!

Ja, 150 km gelten als zumutbar, nur bis zu 50 km soll sich der Staat künftig beteiligen. Za sehe ich zumindest eine ungerechtfertigte ungleichbehandlung. Ob das Bestand hat? Wenn jemand dagegen klagt, könnte er Recht bekommen und das wäre das Ende des Kilometergeldes, dann wird es abgeschafft. Hab Geduld, Dein Wunsch könnte in Erfüllung gehen. :wink:

Gruß, Rainer