Hallo,
Ich würde einen mehr als deutlichen Schritt weitergehen:
- Abschaffung des Renteneintrittalters überhaupt! Jeder AN
soll selbst entscheiden, ob er mit 65 oder später in Rente
geht (Stichwort: Eigenverantwortung).
So einfach wird das nicht gehen aber ichsehe ebenfalls, daß die Rentenversicherung wie wir sie bisher kennen nicht mehr lange bestehen wird.
- Alle Rentenanwartschaften werden auf ein
Renteneintrittsalter von 74 Jahren berechnet. Das ist nämlich
genau das Alter, bei dem das derzeitige Zahlenverhältnis von
Rentnern zu Arbeitnehmern auf dem heutigen Stand gehalten wird
(anderenfalls müssten wir eine Einwandererzahl von jährlich
mehreren Millionen zulassen).
Damit kurierst Du auch wiedr nur am Symptom. Sinnvoler ist es, wenn die Altersvorsorge zwar Pflicht bleibt aber frei gestaltet werden kann.
Ich bin für die völlige Abschaffung der
Arbeitslosenversicherung. Wer arbeitslos wird und bedürftig
ist, fällt sofort unter die Hartz-IV-Regelung. Bedürftigkeit
ist nachzuweisen. Jedem AN ist es natürlich freigestellt, sich
privat gegen Erwerbslosigkeit zu versichern (genaueres ist den
Versicherern vorbehalten: Beiträge, Dauer der gezahlten
Leistung usw.)
Jetzt wirst Du etwas satirisch, oder?
- Zuschläge für Feiertags- und Nachtarbeit werden
steuerpflichtig
und hoffentlich auch sozialversicherungspflichtig. Es ist m.E.
schon Verfassungswidrig (Stichwort Gleichbehandlung!) wenn
Einkommensbestandteile ohne jeden Grund steuerfrei gestellt
werden.
Zuschläge für Feiertags- und Nachtarbeit gehören abgeschafft.
Zusammen mit sämtlichen Regelungen, die Arbeit zeitlich
einschränken, wie etwa Ladenöffnungszeiten, Nachtbackverbote,
Nachtflugverbote. Wenn wir jederzeit konsumieren wollen, dann
gehören Einschränkungen und Sonderbehandlungen von Nacht- oder
Feiertagstätigkeiten auf den Müll.
Mooooment mal, daß drastische reformen nötig sind ist klar, daß Steuerprivilegien fallen auch, aber deswegen gleich alles über Bord werfen bringt auch nichts. Ich will Steuergerechtigkeit, keinen Rückfall ins 19. Jhd. Die Leibeigenschaft kann nicht das Ziel sein.
- der Eingangssteuersatz sinkt von 15 auf 12 Prozent
Gut
- der Spitzensteuersatz sinkt von 42 auf 39 Prozent
OK
Klingt nicht nach dem dreistufigen Steuermodell, das sonst
immer verkündet wird.
Warum nicht ?
Ich bin für die Streichung jeglicher Subvention durch den
Staat. Der Staat hat nirgendwo irgendwelche Zuschüsse zu
zahlen, weder bei der Einkommensteuererklärung durch Baugeld,
Kindergeld, Kilometergeld noch in der Forschung, im Bergbau,
Schiffbau, Landwirtschaft oder Flugzeugbau. Keine Zuschüsse
für strukturschwache Regionen, keine für alternative Energien,
keine für Atomkraftwerke.
Du übertreibst mal wieder. Man soll die staatliche Förderung aber auf das konzentrieren, was zukünftig gebraucht wird.
Außerdem bin ich für ein vollständige Privatisierung der
Bundesautobahnen. Alle Autobahnen werden von Unternehmen
kommerziell betrieben, wobei die Unternehmen Neubau und
Wartung der Autobahnen übernehmen. Dafür dürfen sie für die
Benutzung der Autobahn Maut kassieren.
Schlicht dagegen. Was soll das bringen ?
Außerdem Privatisierung von Schulen und Universitäten. Schulen
werden aus dem staatlichen Zugriff den Landeskultus entlassen
und müssen betriebswirtschaftlich geführt werden (Beiträge der
Eltern in Form von Geld oder Mitarbeit; Lehrer werden
ent-beamtet und als normale Angestellte geführt)
Niemals. Das ist genau das was wir nicht brauchen: Schulen die zur Gewinnerzielung ohne Rücksicht auf die Bildung zu nehmen. Deine Art von Vollgaskapitalismus ist nicht die Lösung des Problems, es wird neue geben.
- die Zuschüsse an die Bundesagentur für Arbeit werden radikal
gekürzt,d.h. weniger ABM, weniger Ich-AGs
Richtig. Selbständigkeit kann man besser fördern, indem man
den angehenden Selbständigen besser ausbildet, insbesondere
beim Steuerrecht und der Buchführung. Gleichzeitig gehören
Vorschriften und Gesetzte gründlichst entrümpelt.
Wer schult den angehenden Selbstständigen? Etwa der Staat?
Völlig verfehlt! Wer sich selbstständig macht, trägt von
Beginn an eigenes Risiko und hat sich daher selbst zu schulen.
Auf keinen Fall der Staat - das wäre schon wieder
Verschwendung von Staatseinnahmen in Form von Zuschüssen und
Subventionen
Falsch. Bildung ist einer der wichtigsten Aufgaben des Staats. Heuite gehen Leute von der Schule, die zwar Brecht zitieren aber keinen Scheck ausfüllen können. Weg mit der brotlosen Kunst und auf wichtigeres konzentriert. Wieviele Kleinbetriebe (Kneipen, Geschäfte,. Imbisse) gehen denn nach zwei jahren kaputt weil sie dann von Umsatzsteuerschätzungen, -vorauszahlungen und -paragrafen erschlagen werden ?
- Langzeitarbeitslose können für Löhne von 10% unter Tarif
eingestellt werden
OK
Nein.
Bei Langzeitarbeitslosen Aufhebung der tariflichen Regelungen,
was Arbeitszeit und Gehalt angeht. Wir müssen bereit sein,
Jobs auch für nur die Hälfte des üblichen Gehaltes anzunehmen.
Siehe oben unter „Leibeigenschaft“.
Einen wirklichen Befreiungsschlag sehe ich da noch nicht. Und
ihr?
Nein, aber die Richtung stimmt. Fehlen noch:
- Streichung von mindestens 80% aller Steuervergünstigungen
und -abschreibungsmodellen
Falsch!
Streichung _aller_ Steuervergünstigungen, Subventionen,
Zuschüsse und Abschreibungsmodelle
Wie gesagt: Du schüttest das Kind mit dem Bade aus.
- Vollständige Rücknahme der "Öko"steuer
Fragwürdig.
Die Bevorzugung des Individualverkehrs muss definitiv
aufhören. Fracht gehört nicht auf die Autobahn oder
Landstraße, sondern auf die Schiene oder auf Flüsse und
Kanäle. Statt immer mehr Fahrzeuge auf deutschen Straßen
besser ein massiver Ausbau von ÖPNV, Schiene und Wasserstraße.
Transitlastverkehr wird an den Grenzen Deutschlands
abgefangen, auf die Schiene gesetzt und erst beim Verlassen
Deutschlands wieder heruntergelassen. Für Lastverkehre
innerhalb Deutschlands werden Umschlagzentren (Frachtbahnhöfe
oder Binnenhäfen) eingerichtet, so dass kein Frachtgut über
eine größere Distanz als 100 km mit dem Lkw transportiert
werden muss.
Grundsätzlich gebe ich Dir recht, auch wenn die notwendigen Neubauten von Schienentrassen und Wasserwegen sicherlich wieder ein Fest für Abfindungsschmarotzer und Berufsdemonstranten werden.
Es kann m.E. nicht sein, dass sich täglich hunderttausende von
Autos aus dem Großraum von Frankfurt/Main in die Stadt quälen,
der Verkehr regelmäßig zusammenbricht, und all das nur, weil
die Straßen kostenfrei zur Verfügung stehen, während
gleichzeitig die Fahrt mit dem ÖPNV nach Frankfurt hinein 8,30
Euro kostet und nur alle halbe Stunde stattfindet.
Wann der ÖPNV fährt ist nicht das Problem. Ich habe schlappe 20 km zur Arbeit, fahre mit dem Auto 30 Minuten und mit ÖPNV 2 Stunden. In den zwei Stunden kann ich mir dann die Gerüche des Orients, das Geplärre von Walk men, das Geschrei von Schulkindern und deren Rucksäcke im Gesicht wenn sie herumtoben antun. Abends gibt´s dann noch ein paar Alkis dazu… WÜRG.
- Wiedereinstieg in der Kernenergie und intensive Förderung
der Forschung im Bereich Fusion und Wasserstoff /
Brennstoffzelle
Keine Förderung durch den Staat. Subventionen gehören
abgeschafft.
Falsch. Wir werden schon bald neue Energiequellen brauchen, und damit meine ich nicht diese absurden Windmühlen.
Dafür freie Hand den Unternehmen bei der
Forschung und wirtschaftlichen Verwertungen ihrer Ergebnisse.
Ouhauerhauerha. Du glaubst wirklich, daß die Unternehmen ihrer Verantwortung ohne jede Führung gerecht werden ??
- Verschärfung von Zuzugs- und Aufenthaltsrecht und
insbesondere der geduldeten (und damit eigentlich illegalen)
Ausländer
Klares Nein!
Um das Verhältnis von Rentnern zu Arbeitnehmern in den
nächsten zwei, drei Jahrzehnten auf dem heutigen Stand zu
halten, sind massive Einwanderungen erforderlich.
Schlichter Unfug. Die Zeiten der arbeitsintensiven Industrie (Kohle, Stahl etc.) sind in D schon lange vorbei. Wir haben nicht zu wenig Menschen sondern mind. 5 Mill. zuviel. Was bringt es wenn wir noch mehr Arbeitslose ins and lassen (oder selber zeugen) ?
- Kein Haushalt mit Schulden mehr - (fast) egal wie.
Korrekt. Deshalb keine Staatsausgaben für Zuschüssen,
Subventionen u.ä. mehr!
Ich hab´s schon mal gesagt: Man soll den Wildwuchs zurückschneiden, nicht den Acker mit Agent Orange fluten…
- Abbau von Subventionen in allen Bereichen
Absolut richtig. Auch wenn es noch so sehr weh tut. Alle
Formen der Subventionen gehören in die Tonne. Ebenso alle
steuerlichen Sonderbehandlungen.
Siehe oben.
So bin ich für die
Abschaffung des verminderten MWSt-Satzes. Warum werden z.B.
Lebensmittel anders besteuert als andere Dinge des täglichen
Lebens? Es gibt keinen Grund, außer Lebensmittel künstlich
günstiger im Preis erscheinen zu lassen. Wenn 18% MWSt, dann
aber auf alles. Keine Ausnahmen!
Einverstanden.
Bernd