Hallo Sprachforscherkollegen.
Bekanntlich gibt es im Deutschen 2 Aussprachen des ‚CH‘ (wenn ich mal von der 3.Variante wie z.B. in ‚Chaos‘ = [Kaos] absehe, auch wenn sich da die Geister scheiden, weil manche ‚China‘ wie [Kina] aussprechen):
Entweder ein hartes CH wie in ‚Rache‘,
oder ein weiches CH wie in ‚weich‘.
Man könnte meinen, dass es sich um zwei völlig verschiedene Laute handelt, die nur das gleiche Schriftbild haben, zumal die Lautbildung einmal im Rachen geschieht, das andere Mal an der vorderen Zunge.
Schaut man sich aber verwandte Wortformen an, so sieht man, dass der eine Laut in den anderen wechselt:
der Koch (hartes CH) --> die Köchin (weiches CH)
die Rache (hartes CH) --> rächen (weiches CH)
Es muss also doch eine Verwandschaft geben.
Wo aber bzw. wann und wodurch trat diese Trennung in die 2 Varianten auf?? Durch das Schriftbild anscheinend nicht. Gab es früher mal nur EINE Aussprache, die auch bei den anderen Wortformen gültig war? Wenn ja, welche? Welches ist die ältere Form?
Weiß jemand mehr???
Markuss