Zurzeit bin ich Schüler eines Gymnasiums. Werde nach diesen Schuljahr meinen erweiterten Realschulabschluss haben und möchte die Schule verlassen und in die Berufswelt eintreten
Ich hab mir nun überlegt meinen Wehrdienst zu machen und mich danach verpflichten zu lassen.
Welche Chancen hat man denn beim Bund mit erw. Realschulabschluss und ohne Berufsausbildung?
Ausbildung innerhalb der Mannschaften oder Ausbildung innerhalb der Unteroffiziere.
Bei den Mannschaften wirst du max. 12 Jahre bei der BW sein und bei den Unteroffizieren kannst du, zeitlich gesehen, lebenslang bleiben.
Bei den Unteroffizieren bekommst du eine zusätliche, in der Wirtschaft anerkannte Berufsausbildung (Bürokaufmann, Verwaltungsfachangestellter) Dauert 6 Monate.
Ich würde dir empfehlen: Geh zur Bundeswehr, schau es dir an und verpflichte dich dann, wenn es dir gefällt. Grundsätzlich hast du aber alle Möglichkeiten bei denen.
vorallem solltest du dir über eines klar sein: DIE BUNDESWEHR IST KEIN PUPPENTHEATER!
Wer sich bei der Bundeswehr verpflichtet, der wird in erster Linie Soldat.
Eine Berufsausbildung kann ein schöner Nebeneffekt sein, aber in der Hauptsache geht es um den Dienst in einer Armee.
Wer Soldat wird muß auch bereit sein zu schießen. Auch auf Menschen…
Du mußt dich einem Befehl widerspruchslos unterstellen können, auch wenn er nicht deinen eigenen Überzeugungen entspricht.
Du mußt dein Leben riskieren um deinem Staat zu dienen. In Afghanistan, in Krisengebieten und im Krieg.
In Notsituationen wirst du Sandsäcke schleppen, Schnee schaufeln, Unfallopfer bergen und Tote einsammeln.
Wenn dein Kamerad erschossen wird so ist das ein „Arbeitsunfall“, von dir wird man erwarten das du trotzdem an gleicher Stelle deinen Dienst tust.
Bevor du dich für eine Ausbildung bei der Bundeswehr entscheidest, solltest du dir selbst ganz sicher sein, ob du auch all dies erfüllen kannst und willst.
Erst dann stellt sich die Frage welche Karrierechancen du hast.
meiner Meinung nach bist Du allerdings schon etwas spät dran mit Deiner Überlegung!
Was ist denn, wenn Du für die BW als nicht tauglich eingestuft wirst? Vllt solltest Du Dich sofort auch mal nach einer Alternative umsehen.
Mein Sohn hatte sich bereits im September letzten Jahres um einen Ausbildungsplatz beworben. Er hatte Glück und einen Ausbildungsplatz in seinem Wunschberuf bekommen. Die ausstehenden Bewerbungen sind allesamt zurückgekommen, weil die Auswahlverfahren bereits abgeschlossen sind.
Also nicht lange überlegen, sondern gleich durchstarten und gleich in der nächsten Woche einen Termin bei der BW zur Berufsberatung machen!
deswegen sollte er sich nicht um einen Ausbildungsplatz bewerben, sondern sich ganz normal zur Wehrpflicht ziehen lassen. Dann anschauen und sich dann entscheiden.
ich habe ja auch gar nicht geschrieben, dass er sich ausschließlich auf die BW konzentrieren sollte. Daran ändern auch 7 Fragezeichen nichts.
Wobei grundsätzlich ja klar sein sollte, dass die BW jemanden mit z.B. Herzschrittmacher eher nicht nimmt. Aber das war ja auch nicht die Ausgangsfrage. Und lediglich darauf habe ich geantwortet.
wieso ist das Unfug. Mit Realschulabschluß kann er nicht die Offizierslaufbahn einschlagen. Es bleibt somit, als militärische Ausbildung, die Laufbahnen als Mannschaften oder die Unteroffizierslaufbahn. Voraussetzung für den Unteroffizier ist eine abgeschlossene Berufsausbildung. Hast du die nicht, machst du die bei der BW im Rahmen eines Lehrgangs. Wenn du die als Verwaltungsfachangestellter machst, wirst du die in Unna ablegen (über das Hellweg Institut) aber in deiner Eigenschaft als Soldat. Wirst also in den 6 Monaten auch normal bezahlt. Die U-Ausbildung hast du dann aber bereits absolviert d.h. du gehst als Unteroffizier oder Stuffz.
Die Laufbahnen sind im übrigen auf der von dir empfohlenen Seite sehr umfassend beschrieben.
deswegen sollte er sich nicht um einen Ausbildungsplatz
bewerben, sondern sich ganz normal zur Wehrpflicht ziehen
lassen. Dann anschauen und sich dann entscheiden.
Das war in Zeiten der allgemeinen Wehrpflicht ein guter Rat, jetzt ist das aber verlorene Zeit. Dank widerruflicher Verpflichtungserklärung kann sich jeder ungediente Bewerber die Bundeswehr 6 Monate unverbindlich ansehen (sofern er eingestellt wurde), und sich in diesen 6 Monaten jederzeit gegen den Soldatenberuf entscheiden.
Dem Rat einen Termin beim Wehrdienstberater auszumachen (nachdem er sich auf bundeswehr-karriere.de schlau gemacht hat) ist also nichts hinzuzufügen.
Und in den Streitkräften der Bundeswehr bewirbt man sich nicht um einen Ausbildungsplatz, sondern um eine Laufbahn als Soldat!
im übrigen war seine Frage konkreter Art bezgl. Chancen
Genau und auf so eine Frage kann man eben keine glaubwürdige, sinnvolle und konkrete Antwort geben. Ich diskutiere auch nicht mit irgendjemandem über Chancen beim Lotto.
damit Ausbildung bei der BW
Nette interpretation…
und nicht die Frage nach einem Link, wo er sich einlesen kann
…der ihm aber bei weitem mehr und bei weitem verlässlichere Infos geben kann, als du.
Und bevor ich als Wehrdienstberater ein Beratungsgespräch führen würde, erwarte ich vom Bewerber, dass er sich ein Basiswissen angeeignet hat.
Ich sehe nicht ein den Hund zum Jagen zu tragen…