mein Sohn musste leider eine Insolvenz anmelden. Nun hat ihn sein Onkel in die USA eingeladen.
Dort würde er gerne ein Auto mieten, dafür wiederum braucht eine Checkkarte.
Gibt es vielleicht irgend eine Bank die eine Karte nur für diesen Zweck zur Verfügung stellt?
das sieht erstmal schlecht aus. Zunächst: Er braucht keine Scheckkarte, sondern eine Kreditkarte. Die wird er bei vorliegender Insolvenz aber nicht mehr bekommen (dürfen). Ich habe mal gehört, dass ein Anbieter in England Kreditkarten auf Guthabenbasis ohne Bonitätsprüfung anbietet, aber selbst das darf er nicht machen, da ein dort zu hinterlegendes Guthaben auch in die Insolvenzmasse fällt. (Ich bin zwar kein Spezialist im Insolvenzrecht, aber das sollte so stimmen)
Es geht bei der Autoanmietung in USA nur um die Kation. Vielleicht kann der nette Onkel die auch noch stellen…
Kein Problem! Es gibt für 39.99€ Jahresgebühr eine vollwertige VISA-Karte von der Landesbank Berlin. Einziger Haken: es kann nur abgebucht werden was man vorher eingezahlt hat. Allgemein ist dies wohl als Prepaid-System bekannt. Man kann damit weltweit bezahlen und auch Geld abheben. Jede Geldabhebung (egal wie hoch der Betrag) kostet allerdings 2,50€. Man kann online alles einsehen und ggfs. Geldbeträge auf sein (nötiges) Girokonto zurückbuchen. Voll umfängliches Onlinebanking gibt es nicht.
technisch nicht, rechtlich schon, denn er darf kein Guthaben haben (und das eingezahlte Guthaben ist auch so eins), von dem der Insoverwalter nichts weiss.
Gedanklich ist das sicherlich korrekt.
Der Insolvenzverwalter weiss jedoch von seinen Kontobewegungen vom Girokonto, welches eine Voraussetzung für das Prepaid-VISAkonto ist.
Rechtlich ist es lediglich eine Umlagerung von vorhandenem Guthaben.
Selbst wenn nur 10€ Guthaben auf das VISA-Konto eingezahlt sind, kann man die Karte ohne weiteres nutzen um z.B. ein Auto bei Sixt zu mieten.
Gruss Sputki
Selbst wenn nur 10€ Guthaben auf das VISA-Konto eingezahlt
sind, kann man die Karte ohne weiteres nutzen um z.B. ein Auto
bei Sixt zu mieten.
theoretisch ja und gegen diesen Betrag wird auch der Insoverwalter nichts haben, wenn der Schuldner das aus dem Guthaben macht, das er ohnehin monatlich zum Leben hat.
Die Sache hat einen entscheidenden Haken: Die Autovermieter lassen sich die Karte nicht für 10 Euro geben. Die machen bei der Anmietung eine Buchungsanfrage über eine Summe x (WEIT über 10 Euro), mit der die Karte dann auch belastet wird, wenn was kaputt ist. Ist alles in Ordnung, wird die Anfrage wieder gelöscht und der Kunde kriegt nichts davon mit. Diese Anfrage würde bei 10 (oder auch bei 100) Euro Guthaben negativ entschieden werden und mit Auto is Essig.
Die Sache hat einen entscheidenden Haken: Die Autovermieter
lassen sich die Karte nicht für 10 Euro geben. Die machen bei
der Anmietung eine Buchungsanfrage über eine Summe x (WEIT
über 10 Euro), mit der die Karte dann auch belastet wird, wenn
was kaputt ist.