Durch eine fehlerhafte Behandlung verlor ich im Oberkiefer sämtliche Zähne. Die angefertigte Prothese war mangelhaft und löste heftige Würgereize aus. Ich verweigerte die eigene Zahlung des Arzthonorars und wurde vom Zahnarzt verklagt. Mein Anwalt stellte Gegenansprüche auf. Es dauerte über drei Monate, bis die Krankenkasse die Weiterbehandlung durch einen anderen Zahnarzt genehmigte. In der Zahnklinik fand ich eine sehr verständnisvolle, tüchtige und kompetente Ärztin. Nun teilte sie mir mit, dass sie mich nicht weiterbehandeln düfte, obwohl die Behandlung noch nicht abgeschlossen ist. Ihr wurde die Weiterbehandlung vom Chefarzt verboten, dem muss sie sich beugen. Er hatte erfahren, dass ich mich gegen den Zahnarzt wehre. Ich bin absolut ratlos.
Sag das Deinem Anwalt.
Der Chefarzt handelt nicht gesetzestreu - notfalls muss man diesen ebenfalls verklagen !
Es heißt zwar - eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus - aber das geht zu weit !
Danke für deinen Rat. Dem Anwalt habe ich geschrieben, bisher keine Antwort, Er behandelt meinen Fall sehr schleppend. Versuche jetzt, einen neuen Zahnarzt zu finden, der sich nicht beeinflussen lässt und keine Angst vor mir hat. Versuche außerdem, eine Versicherung zu finden, die schuldlos entstandene Zahnlücken mitversichert. Die Fehler des Zahnarztes kann ich sämtlichst beweisen. Ich habe meine E-Mail-Adresse freigegeben. Wenn du mehr wissen möchtest, dann schreib mir.
Nochmals DANKE für deinen Rat.
Ingrid = Zwillingsjungfrau
Obwohl die Ablehnung durch den Chefarzt angreifbar wäre, will ich nichts gegen ihn unternehmen. Der ganze Stress, den ich seit einem Jahr erlebe, zerrt an meinen Nerven, weitere Kämpfe übersteigen mene Kraft. Jetzt habe ich einen neuen Zahnarzt gefunden, der mir helfen will, das ist mir das Wichtigste. Künftig mache ich einen großen Bogen um dieses Universitätsklinikum in Hamburg.
Dir danke ich für deine Antwort, sie hat mir den Weg gezeigt. Ich fühlte mich nicht mehr allein gelassen.
Ärztepfusch passiert viel häufiger als ich glaubte und nur 2 % der Betroffenen wehrt sich.
Mach weiter so, dein Rat ist hilfreich.
Liebe Grüße
Zwillingsjungfrau
Hallo, Ingrid,
wie ist es denn bei dir weitergegangen?
Vielleicht könnten wir uns mal austauschen, ich habe nämlich Ähnliches erlebt - allerdings glücklicherweise nicht in dem Umfang.
Gruß!
Mia
Hallo, Ingrid,
wie ist es denn bei dir weitergegangen?
Vielleicht könnten wir uns mal austauschen, ich habe nämlcih Ähnliches erlebt - allerdings glücklicherweise nicht in dem Umfang.
Gruß!
Mia
Liebe Mia,
lieber Deadhead
berichten möchte ich Euch, wie es weitergegangen ist. Als erstes erzählte ich es meinem Anwalt. Der konnte nicht glauben,dass das Behandungsverbot vom Chefarzt
kam. Er begründete die damit, dass der Chefarzt täglich als Gutachter mit Streit zwischen Arzt und Patient in Berührung kommt. Das wäre nichts, das ihm Angst macht. Er vermutete, dass die Zahnärztin mich nicht weiterbehandeln wollte. Das kann nun ich nicht so recht glauben. Am letzten Tag kam sie noch hinter mir her und wir unterhielten uns ohne Zeugen. Sie bedauerte es ganz offensichtlich, die 'Behandlung abbrechen zu müssen. Ich hatte im ersten Schock ein paar Tränchen vergossen und das tat ihr ganz offensichtlich sehr leid. Nun, daran war nichts mehr zu ändern.
Ich braucht für die Weiterbehandlung aber einen neuen Zahnarzt. Mir fiel die Gutachterin ein, die ebenfalls große Anteilnahme gezeigt hatte. Ich fragte sie, ob sie einen Zahnarzt kennt, der keine Angst vor mir hat. Sie empfahl mir einen neuen Zahnarzt, den sie selbst informierte. Er hörte sich meine Geschichte kurz an, probierte die Prothese ein. Da sie wackelte, kam die Prothese mit heftigem Würgen aus dem Mund geschossen. Seine Stellungnahme: Der Würgereiz lässt sich nur dann auf ein erträgliches Maß zurückschrauben, wenn in den Oberkiefer festsitzender Zahnersatz eingebaut wird. Der Unterkiefer braucht ebenfalls eine Prothese mit je einem Implantat. Die von mir zu tragenden Gesamtkosten belaufen sich auf rund 18.000 Euro. Das Geld hab ich nicht.
Als nächsten Schritt fuhr ich in die Zahnklinik Kiel. Ich hatte gehört, dort wird eine Methode praktiziert mit nur einem Implantat.Die Zahnklinik kam zu den gleichen Ergebnis,Im OK festsitzender Zahnersatz im UK Brückenbau. Kosten a. 18.000. Mein Anwalt hat diesen Heil- und Kostenplan bei Gericht eingereicht.
Wenn der Pfuschzahnarzt mit dem Chefarzt geklüngelt hat, so kommt dies vielleicht in einem Termin zur Beweisaufnahme zur Sprache. In diesem Fall war es wichtig, wie meine Situation psychisch eingeschätzt wurde. Mir war empfohlen worden, es sollte über ein psychosomatisches Gutachten geklärt werden, ob ich mich an den Würgereiz gewöhnen kann. Mir selbst war es wichtig, eine Einschätzung meiner Person zu bekommen, ob ich evtl. ein Streithansel bin, vor dem man Angst haben muss. Das Gutachten war für meine Zwecke super. Die verlorene Lebensqualität hängt ausschließlich mit den fehlenden Zähnen zusammen, ansonsten mache ich einen freundlichen, aufgeschlossenen und vielseitig interessierten Eindruck, habe weder Neigung zu Depression oder zu dramatisieren. uns so geht es fort.
Ich glaube nicht, dass es in diesem Jahr noch zu einem Urteil kommt und ich hoffe, dass der Zahnarzt dass verurteilt wird, die Folgekosten zu tragen. Doch muss ich hier abwarten und mich immer wieder neu wehren. Drückt mir die Daumen, dass ich gewinne.
Dir liebe Mia wünsche ich, dass du, wie ich, kluge liebe menschen findest, die dir raten und dich unterstüetzen.
Verzeiht Tippfehler, morgen geh ich in die Augenklinik
Liebe Grüße
Ingrid = Zwillingsjungfrau