Chemie-Edelgaskonfiguration ja oder nein?

Guten Tag,

Ich habe eine Frage und zwar dachte ich immer, dass egal in welcher Art von Verbindungen eine „volle Schale“ nötig wäre. Daher verstehe ich u.a. folgende Verbindungen nicht:
NO
NO2
N2O2

Die Verbindung N2O verstehe ich: Natrium hat ein Valenzelektron-durch Molekül: volle Schale (also 2); und Sauerstoff braucht noch 2 Valenzelektronen, da es nur 6 hat, die Sauerstoff sich vom Natrium nimmt. Habe ich das richtig verstanden?
Und der Rest?
Ich wäre sehr, sehr dankbar für hilfreiche Antworten.
Vielen Dank und noch einen schönen Tag

Hey,
N ist leider nicht Nartium, sondern Stickstoff und in der 5 Hauptgruppe, hat also auch 5 Valenzelektronen und strebt danach 3 weitere zu bekommen. Sauerstoff hingegen ist in der 6 Hauptgruppe, hat also 6 Außenelektronen.

Durch eine Doppelbindung werden 4 Elektronen besetzt und es bleiben 7 Außenelektronen. -> NO ist reaktiv aber hat die Edelgaskonfiguration noch nicht erreicht.

Für eine Verbindung muss keine Edelgaskonfiguration erreicht werden, nur streben alle Verbindungen danach.
Elektronegativität und freie Elektronen sind von nöten für eine Verbindung.

Ich hoffe ich konnte die weiterhelfen.

Mfg

Hallo,

Die Edelgaskonfiguration gilt nur wenn bei der reaktion nicht nachgeholfen wird. z.B. Katalysator
NO, NO2 sind Nebenprodukte bei der Verbrennung die hohe Temperatur( bzw zuwenig Sauerstoff, in der Flamme)lässt solche Moleküle entstehen.

N2O2 ist mit Sicherheit ein ganz filigranes Gebilde das man nur mit einem Katalysator, Druck, hohe oder niedrige Temperatur gewinnen kann. Es zerfällt meines Erachten super schnell wieder zu N2 und O2.
N ist übrigens Stickstoff.

Liebe Grüsse
Hoffe dir ein wenig geholfen zu haben

Hallo BlaueBlumen,

NO
NO2
N2O2

Die Verbindung N2O verstehe ich: Natrium hat ein
Valenzelektron …

Ich denke, Du bist hier irgendwie auf dem falschen Dampfer: Natrium hat als Element-Symbol „Na“, wohingegen das „N“ für Stickstoff (engl: nitrogen) steht…

NO ist Stickoxid, das hat _keine_ Edelgaskonfiguration sondern ist ein Radikal (!) mit einem freien Elektron. Daher ist es sehr reaktiv (bzw. aggressiv) z.B. beim Einatmen. Es entsteht beispielsweise bei Verbrennungen im Auto-Motor und soll durch den Katalysator (zusammen mit NO2 und CO) beseitigt werden.
NO2 ist ebenfalls ein Radikal (s.o.). Meistens werden NO und NO2 zu NOx zusammengefasst.

Na2O hingegen ist das „Natriumoxid“, was Du gerade beschrieben hast - allerdings handelt es sich dabei nicht um ein einzelnes Molekül, sondern um eine Kristalline Verbindung aus reichlich Natrium-Atomen und ziemlich genau doppelt so vielen Sauerstoff-Atomen. Das Zeug ist ätzen, weil es im Kontakt mit Wasser Natronlauge bildet.

Na2O2 ist Natriumperoxid, welches mit Wasser ebenfalls Natronlauge und Peroxid (zum Bleichen) entwickelt. Im Gegensatz zum „normalen“ Peroxid („Wasserstoff-Superoxid“) ist Natrium-Peroxid ebenfalls wieder kristallin, und liegt also in der Regel als Pulver im Chemie-Schrank.

NaO2 ist schließlich Natrium-hyperoxid - auch wieder ein Kristalliner feststoff, bei dem halt noch mehr Sauerstoff drinn ist, und der „freiwillig“ mit Wasser zu Lauge und Peroxid zerfällt - also mit seinem „Reinen Zustand“ gar nicht sonderlich zufrieden ist.

Liebe Grüße,
Martin

Hallo, ich denke du hast dich geirrt und meinst Stickstoff? Na = Natrium, N = Stickstoff

http://www.uni-siegen.de/fb8/ac/hjd/lehre/ws0809/sem…

Hier kannst du die ganzen Verbindungen sehen und wie sie zu stande kommen.

Hallo BlaueBlumen

Das N bei den von dir benannten Verbindungen ist das chemische Symbol für Stickstoff, nicht für Natrium, oder soll es heißen NaO, NaO2, Na2O2? Es gibt sowohl das Eine als auch das Andere, die Erklärungen sind aber völlig unterschiedlich!

mfrG

Vielen Dank fuer die gute Anrwort! Ja, natürlich meinte ich Stickstoff

Also: bei Verbimdungen ist die Elktronegativität wichtig
Aber wo dann die Edelgaskonfiguration? Könntest du mir bitte kurz erläutern was reaktiv bedeutet?

Hey,

N ist leider nicht Nartium, sondern Stickstoff und in der 5
Hauptgruppe, hat also auch 5 Valenzelektronen und strebt
danach 3 weitere zu bekommen. Sauerstoff hingegen ist in der 6
Hauptgruppe, hat also 6 Außenelektronen.

Durch eine Doppelbindung werden 4 Elektronen besetzt und es
bleiben 7 Außenelektronen. -> NO ist reaktiv aber hat die
Edelgaskonfiguration noch nicht erreicht.

Für eine Verbindung muss keine Edelgaskonfiguration erreicht
werden, nur streben alle Verbindungen danach.
Elektronegativität und freie Elektronen sind von nöten für
eine Verbindung.

Ich hoffe ich konnte die weiterhelfen.

Mfg

Hey,
die Edelgaskonfiguration dient der Stabilität eines Moleküls- das heißt aber auch dass Elemente die diese Konfiguration erreichen nicht mehr reaktiv sind ( man kann sie zwar unter hohen Druck zwingen aber von sich aus sind sie nciht reaktiv -> aus dem Grund „rostet“ z.B. Gold nicht weil dieses nicht mir der Luft reagiert wie Eisen)

Und mit reaktiv meine ich eigentlich einfach den Drang eines Elementes mti einem anderen Element zu reagieren um höhere Stabilität zu bekommen oder wenns gut läuft halt die Edelgaskonfiguration.

Mfg

Moin!

Ersteinmal vorne weg - nicht jede Verbindung lässt sich mit dem Valenzschalenmodel erklären - viele, aber eben nicht alle - ebensowenig wie diverse Eigenschaften der Verbindungen nicht damit erklärt werden können. Der Vorteil dieses Models ist jedoch, daß es relativ einfach ist und ein gutes grundlegendes Verständnis für einfache Verbindungen liefert, es stößt jedoch sehr schnell an seine Grenzen, weswegen man es zum einen für Erklärungen sehr ausreizt und manchmal auch Eigenschaften weglässt, nur, damit es ins Model passt. Besser ist das Molekülorbitalmodel. Es ist aber auch sehr viel komplizierter und für Chemie-Einsteiger ungeeignet.

N steht nicht für Natrium, sondern für Stickstoff, Natrium ist Na.

In den Wiki-Artikeln sind die nicht an der Bindung beteiligten Valenzelektronen nicht eingezeichnet - die musst du dir dann dazudenken.

N2O --> http://de.wikipedia.org/wiki/Distickstoffmonoxid

NO2 --> http://de.wikipedia.org/wiki/Stickstoffdioxid

N2O2 --> müsste so aussehen: O=N-N=O

Wenn sich ein Atom ein Elektronen „nimmt“, beansprucht es dieses für sich und wird geladen, ansonsten teilen sie sich die Elektronen, diese gemeinsamen Elektronen sind die Bindung.

z.B. Wasser: H2O
H-O-H
der Wassterstoff teilt sich mit dem Sauerstoff die Bindungselektronen, so hat jeder H formal 2 und Sauerstoff formal 8 --> die nicht an der Bindung beteiligten Valenzelektronen (Sauerstoff hat ja insgesamt 6), in diesem Fall 4, die nicht an der Bindung beteiligt sind, sind nicht mit eingetragen.

Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen sind mit dem Valenzschalenmodel nur sehr mühselig zu erklären.

Ich hoffe ich konnte helfen.

Hallo,
Erstmal:Vielen Dank für die gute Antwort!
Nur noch eine kleine Frage: kann man nicht auch als „Gesetz“ die Elektronennegativität verwenden um die Verbindungen zu verstehen? Und wie ungefähr geht das
Molekülorbitalgesetz?
Danke im vorraus und noch einen schönen Abend!
MfG

Danke für die Antwort!

Aber bei der Verbindung NO klappt die Elektronnegativitae doch auch nicht, oder?
Bitte dringend um Antwort!!
Vielen Dank und noch einen guten Tag
MfG
BlaueBlumen

Hallo

Also ist die Verbindung NO nur ein „Ausschnitt“ von der richtigen Verbindung, oder? NO könnte doch nie alleine stehen, da das nichtmal mit der Elektronnegativität klappt.

Bitte um Erklärung.
MfG Blaue Blumen
Und nochmals vielen, vielen Dank!

Hallo!

NO ist doch ein Ion, oder? Einfach negativ?
Und Ionen haben die Edelgaskonfiguration „auf Kosten anderer“ erreicht?
Vielen Dank für die gute voherrige Antwort und Danke im Voraus für die nächste!:smile:
MfG
B.B.

Ersteinmal vorne weg - nicht jede Verbindung lässt sich mit
dem Valenzschalenmodel erklären - viele, aber eben nicht alle

  • ebensowenig wie diverse Eigenschaften der Verbindungen nicht
    damit erklärt werden können. Der Vorteil dieses Models ist
    jedoch, daß es relativ einfach ist und ein gutes grundlegendes
    Verständnis für einfache Verbindungen liefert, es stößt jedoch
    sehr schnell an seine Grenzen, weswegen man es zum einen für
    Erklärungen sehr ausreizt und manchmal auch Eigenschaften
    weglässt, nur, damit es ins Model passt. Besser ist das
    Molekülorbitalmodel. Es ist aber auch sehr viel komplizierter
    und für Chemie-Einsteiger ungeeignet.

N steht nicht für Natrium, sondern für Stickstoff, Natrium ist
Na.

In den Wiki-Artikeln sind die nicht an der Bindung beteiligten
Valenzelektronen nicht eingezeichnet - die musst du dir dann
dazudenken.

N2O --> http://de.wikipedia.org/wiki/Distickstoffmonoxid

NO2 --> http://de.wikipedia.org/wiki/Stickstoffdioxid

N2O2 --> müsste so aussehen: O=N-N=O

Wenn sich ein Atom ein Elektronen „nimmt“, beansprucht es
dieses für sich und wird geladen, ansonsten teilen sie sich
die Elektronen, diese gemeinsamen Elektronen sind die Bindung.

z.B. Wasser: H2O
H-O-H
der Wassterstoff teilt sich mit dem Sauerstoff die
Bindungselektronen, so hat jeder H formal 2 und Sauerstoff
formal 8 --> die nicht an der Bindung beteiligten
Valenzelektronen (Sauerstoff hat ja insgesamt 6), in diesem
Fall 4, die nicht an der Bindung beteiligt sind, sind nicht
mit eingetragen.

Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen sind mit dem
Valenzschalenmodel nur sehr mühselig zu erklären.

Ich hoffe ich konnte helfen.

Hey,
was meinst du mit die Elektronegativität klappt nicht?
N hat eine Elektronegativität von 3,4 und O
hat eine etwas hörere EN von 3,44.
Die EN zeigt ansich ja nur wie stark ein Element Elektronen anziehen kann.

mfg

Hier mal ein Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stickoxide

Finde ich gut erklärt, du auch?

Moin!

Es gibt NO als Kationen (NO+), als Anionen, (NO-), und als Nicht-Ion (NO).

Details hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Stickstoffmonoxid

Hallo
Eine „volle Schale“ ist nicht immer nötig, da in einigen Fällen 8 Elektronen auf der äussersten Schale ausreichen ( Oktett-Regel ). Siehe hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/18-Elektronen-Regel

und hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Oktettregel

Auch spielt hier die Gitterenergie ( hauptsächlich bei Metallen ( Na, K, Mg, Ca, Sr, Ba ) eine grosse Rolle.

Zum Grusse Michael